Fußball Germania Kückhoven will auf lange Sicht oben mitmischen

KREIS HEINSBERG · Fußball: Die Kreisliga A startet am Sonntag in die neue Saison. Das erwarten die Trainer der Teams von der anstehenden Spielzeit.

 Kückhovens Trainer Dirk Valley.

Kückhovens Trainer Dirk Valley.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Am Sonntag um 15 Uhr ertönt zu acht Begegnungen der neuen Spielzeit in der Kreisliga A, der Anpfiff. Da heißt es wie immer, die Lage der eigenen Mannschaft, aber auch der Gegner zu sondieren. Wer kann oben mitmischen, wer könnte in erster Linie um die Klasse kämpfen – Fragen über Fragen. Zunächst zu den Fakten: Aus der Bezirksliga-Staffel 4 sind der VfJ Ratheim und TuS Germania Kückhoven in das Kreisoberhaus abgestiegen. Den Aufstieg in die A-Liga hatten Ay-Yildizspor Hückelhoven, der SC Selfkant und Union Schafhausen II geschafft.

Wie es schon die Regel ist, halten sich die Trainer und Verantwortlichen recht bedeckt beim Thema „Zielsetzung“. Dirk Valley, der bei Germania Kückhoven in seine zweite komplette Spielzeit als Trainer geht, ist auch noch vorsichtig: „Natürlich ist es auf längere Sicht unser Ziel, oben in der Tabelle mit zumischen. Aber es ist auch ganz klar, dass wir erst einmal Fuß fassen müssen in der Kreisliga A, denn dort erwartet uns eine andere Art von Fußball. Angefangen damit, dass es keine angesetzten Schiedsrichter gibt. Da kannst du fünfmal nach Abseits schreien.“ Zudem hofft der ambitionierte Coach, dass sein Team in der neuen Saison weitgehend von Verletzungen verschont bleibt: „Gerade die Hinrunde in der Bezirksliga hat uns wegen zahlreicher Ausfälle die Punkte gekostet, die am Ende leider fehlten.“

Ähnlich zurückhaltend ist Valleys Trainer-Kollege des VfJ Ratheim, Stanislav Makarov: „Wir haben einen recht kleinen Kader, wollen aber schon möglichst schnell eine gute in der Liga einnehmen nach dem Abstieg.“ Wie viele von den Übungsleitern sieht er für die kommende Spielzeit Mannschaften wie SV Waldenrath/Straeten, SV Golkrath oder auch Roland Millich, die oben ein Wörtchen mitreden wollen.

Optimistisch geht auch Germania Hilfarth in die Spielzeit 2019/2020. Dabei hält Geschäftsführer Heinz-Willi Reinartz den Ball aber flach: „Wenn wir den guten fünften Platz der Vorsaison bestätigen könnten, wäre das schon eine tolle Leistung. Auf der anderen Seite haben wir uns auch ganz verstärkt, und wenn es etwas weiter nach oben in der Tabelle gehen würde, warum nicht?“

Mit namhaften Verstärkungen geht der SV Roland Millich mit Neu-Trainer Nils Brandt in die Spielzeit. Schon während der Rückrunde der abgelaufenen Saison betonte der damalige Spielertrainer Kevin Rapp: „Wir möchten die Spielzeit gut zu Ende spielen, und dann mal gucken, was wir nächstes Jahr machen können.“ Und da kann sich der 37-jährige Trainer Brandt auf Danny Richter freuen. Nach zuletzt zwei Jahren beim VfJ Ratheim will der Ex-Beecker Angreifer nun für die Schwarz-Gelben erfolgreich sein. Aber auch die anderen Zugänge sollen die Truppe von der Gronewaldstraße nach vorne bringen.

Da will auch der SV Golkrath mit Trainer Frank Bauer hin: „Nach der starken abgelaufenen Spielzeit, die den vierten Platz gebracht hatte, werde ich jetzt wohl kaum Platz sechs bis neun oder ähnliches als Ziel vorgeben. Wir hoffen auf wenige Ausfälle und dass wir guten Fußball darbieten.“

Spannend wird die Entwicklung beim SV Niersquelle Kuckum zu verfolgen sein. Nachdem die Nierskicker zuletzt mit einem blauen Auge davongekommen sind, und nur denkbar knapp am Abstieg vorbei trudelten, hat der neue Trainer Christian Schmitz, er kam von Sparta Gerderath, wo er zuletzt zweiter Vorsitzender war, das Ziel, nicht in solche Regionen zu rutschen. Sollte Kuckum von ähnlich vielen Ausfällen wie in der Vorsaison verschont bleiben, ist das ein durchaus realistisches Ziel.

Ebenfalls gute Hoffnungen auf eine gute Platzierung darf sich der SV Waldenrath/Staeten machen. Nach dem guten dritten Platz wollen die Rot-Weißen mit Trainer Maik „Magic“ Honold auch diesmal wieder oben angreifen.

Beim Blick auf die Mannschaften, die aus der Kreisliga B aufgestiegen sind, fällt auf, dass sich niemand unter Wert verkaufen möchte. Dabei geht die zweite Mannschaft von Union Schafhausen mit Trainer Mersad Mukic mit einer extrem jungen Mannschaft ins Rennen: „Der ein oder andere kann sich vielleicht unserer Ersten in der Landesliga anbieten“, sagt Muric.

Ein bekanntes Trainergesicht bringt derweil der SC Selfkant mit. Nach drei Jahren in Waldenrath, ist Peter Scheuven (56) nun der Verantwortliche an der Seitenlinie. Gemeinsam mit seinem verlängertem Arm auf dem Feld, Kapitän Barry Schroeder, glaubt er an den Klassenerhalt.

Das tun sie auch bei Ay-Yildizspor Hückelhoven, wo Trainer Orhan Özkaya den oft zitierten Spruch sagt: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Schon in einigen Wochen werden Trainer, Vorstände und Anhänger mehr wissen, wie es laufen könnte.

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