Fußball 3:1 – bis zur Pause macht Beeck schon alles klar

Wegberg · Mittelrheinliga: Der FC landet gegen Eilendorf den vierten Sieg in Serie. Kurios das dritte Tor: Mandt verwandelt eine Ecke direkt.

 Erstmals durfte Beecks Zugang Edson (r.) in der Anfangself ran – als Linksaußen im Dreiersturm. Der Deutsch-Brasilianer dankte es mit dem frühen Führungstor. Es war zugleich sein zweiter Saisontreffer.

Erstmals durfte Beecks Zugang Edson (r.) in der Anfangself ran – als Linksaußen im Dreiersturm. Der Deutsch-Brasilianer dankte es mit dem frühen Führungstor. Es war zugleich sein zweiter Saisontreffer.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Nach 15 Minuten, beim Stand von 0:2, wurde es Achim Rodtheut ein wenig mulmig: „Da habe ich Schlimmes befürchtet“, bekannte der Dauertrainer des SV Eilendorf, seit 2001 (!) Chefcoach des Aufsteigers. Dass er nach dem Abpfiff des Mittelrheinligaspiels beim FC Wegberg-Beeck vor 256 Zuschauern im Waldstadion aber ganz entspannt mit Beecks Trainer Michael Burlet und dem Sportlichen Leiter Friedel Henßen plaudern und sogar flachsen konnte („was für ein glücklicher Sieg für Beeck“), lag sowohl am weiteren Spielverlauf als auch am Ergebnis. Denn das Halbzeitresultat hatte auch am Ende Bestand: Beeck schlug den Aufsteiger ebenso sicher wie unspektakulär mit 3:1, feierte damit den vierten Sieg in Serie und festigte damit die Tabellenführung.

Erstmals in der Liga setzte Burlet dabei auf einen Dreiersturm. Für Thomas Lambertz kam daher Edson ins Team, feierte so sein Startelf-Debüt. Was der Deutsch-Brasilianer seinem Trainer schon früh danken sollte: Nach einer flachen Hereingabe von Sturmkollege Shpend Hasani traf er zum 1:0 – mit einem präzisen langen Ball hatte Sechser Armand Drevina das Tor eingeleitet (7.). Warum er auf einen Dreiersturm gesetzt hatte, erklärte Burlet auf Nachfrage: „Wir hatten Eilendorf etwas defensiver erwartet, als es dann tatsächlich gespielt hat. Wir wollten so mehr Breite ins Spiel kriegen.“

Stattdessen spielte der Gast munter mit – und hatte schon im direkten Gegenzug die große Ausgleichschance. Doch den Versuch des frei vor ihm auftauchenden Glorian Nzuzi meisterte Keeper Stefan Zabel einmal mehr mit Bravour (8.). Kurz darauf fiel auch schon das zweite Tor: Eine Flanke Yannik Leersmachers nickte Hasani ein. Marc Kleefisch stocherte den Ball danach zur Sicherheit zwar auch noch mal über die Linie (15.). „Doch der Ball war schon vorher drin. Das hat auch der Schiri klar so gesagt“, klärte Hasani die leichte Verwirrung über den Torschützen nach dem Spiel umgehend auf.

Es folgten zwei Tore, die auf ihre Art jeweils kurios waren. Da war zunächst der Anschlusstreffer durch Timo Bindels im Anschluss an einen Freistoß (22.). Denn dieser Freistoß resultierte aus einem ungewöhnlichen Regelverstoß: Beecks Innenverteidiger Nils Hühne, der zuvor verletzt außerhalb des Spielfelds behandelt worden war, interpretierte einen Wink von Schiri Mario Heller (Köln) so, dass er wieder aufs Feld durfte. Nur: Der Wink galt nicht ihm, er hätte also noch nicht das Spielfeld wieder betreten dürfen – daher der Freistoß. Nicht alltäglich war dann auch das 3:1 in der Nachspielzeit von Hälfte eins: André Mandt verwandelte von links eine Ecke direkt – der angeschnittene Ball senkte sich genau ins lange Eck.

Nach der Pause passierte nicht mehr so viel. Beeck versäumte es einige Male, den Vorsprung auszubauen, während Eilendorf nicht mehr gefährlich vors Beecker Gehäuse kam. Am Ende sah SV-Kapitän Hans Bresser wegen wiederholten Foulspiels noch Gelb-Rot (84.). „Seine beiden Gelben Karten waren ebenso berechtigt wie unnötig“, räumte Rodtheut ein.

Ansonsten zeigte er sich als launiger Verlierer: „Wir haben vieles gut gemacht, einiges falsch. Und erstmals haben wir auf so einem tollen Rasen gespielt. Da muss man auch erst mal mit zurechtkommen. Da läuft man ja erst mal nur hinterher.“ Und wieder ganz ernst werdend, fügte er hinzu: „Wir sind nicht enttäuscht. Wir mussten heute etliche Spieler ersetzen. Drei meiner Jungs haben gar erstmals Mittelrheinligaluft geschnuppert.“ Unter anderem fehlte Niklas Valerius – Eilendorfs mit drei Toren bislang bester Schütze befand sich im Kurzurlaub.

Beeck: Zabel – Geerkens, Hühne, Wilms, Post – Drevina, Mandt (87. Asani), Leersmacher (68. Mickels) – Kleefisch (77. Lambertz), Hasani, Edson (87. Fäuster)

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