Volleyball Wundertüte Wuppertal kommt zum Abschluss

Hückelhoven · Volleyball-Oberliga: Im letzten Heimspiel des Jahres gastiert der Tabellensechste aus dem Bergischen Land beim VC Ratheim.

 Mittelblocker Max Wachtel (l.) ist mit seinen 41 Jahren der Oldie in der Truppe der Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim. Wie schon in der vergangenen Saison trifft er mit seinem Team auf den SV Bayer Wuppertal.

Mittelblocker Max Wachtel (l.) ist mit seinen 41 Jahren der Oldie in der Truppe der Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim. Wie schon in der vergangenen Saison trifft er mit seinem Team auf den SV Bayer Wuppertal.

Foto: Jürgen Laaser/JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Es gibt Teams, die liegen einem einfach, gegen die hat man immer ein gutes Gefühl, hat zumeist eine positive Bilanz. Zu dieser Sorte Teams gehört der SV Bayer Wuppertal für die Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim ganz sicher nicht. „Wir haben schon viele Male gegen die Wuppertaler gespielt, doch glich bisher kein Spiel dem anderen. Wuppertal ist stets die Wundertüte der Liga“, sagt VC-Libero Markus Becker.

Das liegt in erster Linie daran, dass die Werkstruppe ständig in wechselnden Besetzungen auftritt. Zwar hat der momentane Tabellensechste einen harten Kern, der den Ratheimern bekannt ist, doch kommen jedes Jahr neue Gesichter hinzu, was Wuppertal schwer ausrechenbar macht. „Wie in jedem Jahr sind wird gespannt, was der SV aufs Parkett bringen wird“, sagt Becker.

Dass es am Sonntag ab 16 Uhr in der Halle am Parkhof überhaupt zu einem weiteren Aufeinandertreffen kommt, daran sind die Ratheimer zu einem guten Stück selbst schuld, denn in der vergangenen Saison wären die Wuppertaler beinahe abgestiegen. Vier Punkte trennte das Bayer-Team am Saisonende vom Abstieg – und genau diese vier Punkte holten sie gegen Ratheim. Während der VC das Hinspiel der Spielzeit 2017/18 in Wuppertal noch knapp mit 3:2 für sich entscheiden konnte, gab es im Rückspiel vor heimischem Publikum eine 1:3-Niederlage gegen das damalige Schlusslicht. Damals überzeugten und überraschten die Wuppertaler mit einer bärenstarken Abwehrleistung, der selbst Ratheims Abwehrspezialisten Becker ein Lob zollte: „Das, was die Wuppertaler in der Abwehr geleistet haben, das war ganz großes Kino.“

Verstecken werden und müssen sich die Hausherren am Sonntag aber nicht, denn trotz vieler personeller Probleme haben die Ratheimer einen kleinen Lauf, haben die letzten drei Spiele gewonnen. „Personell wird sich die Situation im Vergleich zum Spiel gegen Windeck etwas entspannen“, erklärt Becker, „und trotz einiger Fragezeichen wollen wir drei weitere Punkte einfahren.“ Schlüssel zum Erfolg ist beim VC momentan eh nicht die personelle Besetzung, sondern die hohe Konzentrationsfähigkeit und die Einsatzbereitschaft, mit der die Truppe von Trainer Hans Steffens zu Werke geht. „Der Sieg in Windeck hat gezeigt, dass wir in jeder Besetzung in der Lage sind, in der Liga zu bestehen“, sagt der VC-Libero, „sobald sich allerdings Phasen einschleichen, in denen wir unkonzentriert sind, wird es gegen die Bayer-Truppe richtig schwer – diese Situationen gilt es zu vermeiden.“

Mit einem Auge schauen die Ratheimer zudem auf die Tabelle: Bei einem Sieg könnte der VC mindesten einen Platz nach oben rutschen, wäre dann Dritter. „Aber erstmal gilt es, unseren Job zu erledigen“, mahnt Becker. Und das ist kein leichter gegen die Wundertüte Wuppertal.

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