Fußball Ich bin Beeck sehr dankbar für dieses Jahr

Erkelenz · Beecks Mittelfeldlenker über die Partie bei seinem künftigen Verein und über sein Jahr beim FC.

 Joshua Holtby

Joshua Holtby

Foto: FCWB

Am Donnerstag bei der Alemannia unterschrieben, am Samstag dann mit Beeck auf dem Tivoli gespielt. Wie haben Sie das erlebt?

HOLTBY Ich hatte zuvor noch nie gegen meinen zukünftigen Verein gespielt. Von daher war das schon ein komisches Gefühl und ein ganz besonderes Spiel für mich. Da wollte ich alles raushauen, was geht. In erster Linie, und das betone ich ausdrücklich, ging es für mich dabei aber um Beeck. Wir wollten auf dem Tivoli unbedingt was holen, und ein Punkt wäre doch auch verdient gewesen. Dass wir ausgerechnet in Aachen nun auch rechnerisch abgestiegen sind, wurmt mich daher schon sehr. Erst in zweiter Linie wollte ich auf dem Tivoli zeigen, dass die Aachener die richtige Entscheidung getroffen haben, mich zu verpflichten.

Wie haben Sie Ihr Spiel gesehen?

HOLTBY Ich denke, ich habe ordentlich gespielt. Einige Male bin ich freilich nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen.

War denn Ihr Foul in Strafraumnähe nötig, aus dem der Freistoß zum kuriosen 1:1 resultierte?

HOLTBY Für mich war das kein Foul. Ich habe da nur meinen Körper reingestellt. Der Aachener hat sich dann darüber fallen lassen.

Und wie haben Sie den Freistoß selbst erlebt?

HOLTBY Das sah schon komisch aus. Nico Czichi war es dann, der auch mich darauf aufmerksam machte, dass Mergim Fejzullahu den Ball doppelt berührt hatte, das Tor also eigentlich irregulär war. Dennoch sollten wir nicht so sehr darüber lamentieren, sondern uns mehr an die eigene Nase fassen. Denn nach dem Seitenwechsel haben wir bei weitem nicht mehr so konzentriert verteidigt wie in der ersten Halbzeit.

Ihr Bruder Lewis Holtby war am Donnerstag der Erste, der via Instagram den Wechsel publik gemacht hatte. War das so abgesprochen?

HOLTBY Fakt ist: Alemannias Coach Fuat Kilic hatte zuvor Friedel Henßen angerufen und ihn gefragt, ob der Wechsel noch vor dem Derby bekanntgegeben werden dürfte - Friedel willigte ein. Lewis war dann in der Tat derjenige, der es als Erster offiziell gemacht hat. Er freut sich eben mächtig für mich, dass ich diese Chance bekomme.

Kolportiert wurde, dass Sie nicht bereit gewesen wären, für die Regionalliga umzuziehen - so wie das für Ihr Jahr in Rödinghausen zwangsläufig nötig war. Ist das richtig?

HOLTBY Ja. Auch von daher passt die Alemannia einfach hervorragend. Ich freue mich sehr, künftig für diesen Traditionsverein mit seinen vielen Fans spielen zu dürfen.

Zwei Spiele haben Sie noch im Beecker Trikot. Was nehmen Sie sich vor?

HOLTBY In diesen 180 Minuten möchte nicht nur ich, sondern das gesamte Team noch mal Vollgas geben und sich anständig aus der Liga verabschieden - am liebsten natürlich mit zwei Siegen.

Wie fällt Ihr Fazit Ihrer Beecker Saison aus?

HOLTBY Dieses Jahr hier hat mir sehr, sehr gutgetan. Ich habe enorm viel an Selbstvertrauen gewonnen - auch, weil ich stets die komplette Rückendeckung des Vereins gespürt habe. Ich habe mich in Beeck sehr weiterentwickelt, bin in meinem Spiel deutlich erwachsener geworden. Ich bin dem Verein daher sehr dankbar, dass ich hier spielen konnte. Auch daher war es mir sehr wichtig, dass der Wechsel absolut sauber über die Bühne ging.

Mario Emonds führte das Gespräch.

(emo)
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