Fußball Henßen legt Messlatte hoch: drei Siege in Serie

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck holt heute ab 19 Uhr das Liga-Heimspiel gegen Alemannia Aachen II nach. Bis zum Spitzenspiel am 31. Oktober gegen Euskirchen will der FC-Coach von seinen Jungs nur noch Siege sehen.

 Vier Spiele hat Beecks Oskar Tkacz nach seiner Roten Karte in Bergisch Gladbach verpasst. Heute ist der Mittelfeldspieler wieder einsatzberechtigt.

Vier Spiele hat Beecks Oskar Tkacz nach seiner Roten Karte in Bergisch Gladbach verpasst. Heute ist der Mittelfeldspieler wieder einsatzberechtigt.

Foto: jl (ARCHIV)

So ganz gelegt hatte sich der Ärger bei Friedel Henßen auch gestern Nachmittag noch nicht. "So eine Chance, die Erste Mannschaft von Alemannia Aachen mal in einem Pflichtspiel zu schlagen, werden wir so schnell nicht wiederbekommen. Von daher habe ich mich die vergangenen Tage noch gut geärgert", bekennt der Coach des FC Wegberg-Beeck. Am Samstag hatten die Kleeblätter die denkwürdige Erstrundenpartie im Mittelrheinpokal gegen den Regionalligisten trotz 70-minütiger doppelter Überzahl 0:1 verloren. Henßen: "Da haben wir einfach zu zögerlich gespielt, war zu wenig Zug zum Tor drin."

Heute nun bekommen es die Schwarz-Roten im Waldstadion ab 19 Uhr erneut mit Alemannia Aachen zu tun - wohl mit der Zweiten Mannschaft. Dann geht's um Punkte. Dieses Match war ursprünglich für vergangenes Wochenende angesetzt, wegen der Pokalpartie aber auf heute verlegt worden.

Dass die "kleine" Alemannia nun für Beecks Pokalaus gegen die "große" Alemannia büßen soll, davon will Henßen aber nichts wissen: "Diese beiden Spiele kann man nicht miteinander vergleichen, wenngleich der ein oder andere Aachener Akteur vom Samstag auch heute dabei sein wird." Stattdessen schnürt Henßen ein Drei-Spiele-Paket, für das er nichts anderes als den Maximalertrag fordert: "Aus den Spielen heute gegen Aachen, am Sonntag in Eilendorf und den Sonntag darauf in Erftstadt möchte ich alle neun Punkte einfahren - und zwar auf Biegen und Brechen. Dafür müssen wir vielleicht auch mal über die Schmerzgrenze gehen. Und bei allem Respekt vor den Gegnern: Drei Siege sind hier auch machbar." Hintergrund seiner Forderung: Am Freitag, 31. Oktober, steht in Beeck das voraussichtliche Spitzenspiel gegen den aktuellen Zweiten TSC Euskirchen an. Henßen: "Bis dahin müssen wir auf Schlagdistanz sein."

Zunächst mal gilt aber alle Konzentration dem heutigen Gegner. "Und egal, wer bei Aachen auch aufläuft: Die haben alle Feuer im Arsch und geben richtig Gas", sagt Henßen, dessen Co Dirk Ruhrig die Alemannia beim 2:0-Heimsieg gegen Windeck beobachtete.

Dass die "Öcher" auf Anleihen aus der Ersten Mannschaft auch unbedingt angewiesen sind, verdeutlicht Manfred Werner, seit 1991 Obmann der Alemannia-Reserve: "Unser eigener Kader umfasst strenggenommen nur zwölf Mann, und von denen sind zurzeit drei verletzt. Und nur mit neun Spielern werden wir in Beeck sicher nicht auflaufen."

Trainer des Teams ist wie im Vorjahr Sven Schaffrath. Der hat mit dem Team einen sehr guten Start hingelegt, stand nach dem sechsten Spieltag sogar auf Rang drei. Die folgende völlig überraschende 0:4-Schlappe in Erftstadt sowie die jüngste 1:2-Heimniederlage im Aachener Derby gegen Aufsteiger Eilendorf haben für die Kartoffelkäfer den direkten Kontakt zur Spitzengruppe jedoch abreißen lassen. Werner: "Beide Niederlagen waren aber unglücklich - auch die in Erftstadt. Bevor der FC in der 72. Minute das erste Tor schoss, hätten wir schon 3:0 führen müssen."

Beeck hat auf alle Fälle ab heute wieder eine relevante personelle Alternative mehr: Oskar Tkacz, in der Liga bereits sechsmal erfolgreich, hat seine Vier-Spiele-Sperre nach dem Platzverweis in Bergisch Gladbach abgebrummt, ist nun wieder einsatzberechtigt. Henßen ließ aber noch offen, ob Tkacz auch direkt in die Anfangself zurückkehrt.

(emo)
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