Fußball Hausaufgaben machen in Belkaw-Arena
Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck reist morgen zum SV Bergisch Gladbach. Henßen: "Wir wollen Hennef von Platz zwei aus Druck machen." Sowohl auf Beeck als auch auf Hennef warten bis zum Topspiel in zwei Wochen noch gehörige Stolpersteine.
Günter Stroinski ist ein leidenschaftlicher Fußballgucker - speziell von Spielen seines FC Wegberg-Beeck. Egal ob Erste Mannschaft, Reserve oder Jugend: Hauptsache, es wird gekickt. Von daher ist Beecks Boss gerade in diesen Tagen mal wieder ständig im Waldstadion - genau gesagt beim 39. großen Beecker Mai-Jugendturnier, das heute ab 10 Uhr mit der U11-Konkurrenz seinen Höhepunkt erlebt. Da kicken 24 Mannschaften - darunter Werder Bremen, Titelverteidiger SV Wehen Wiesbaden, Alemannia Aachen, Fortuna Düsseldorf, Borussia Mönchengladbach und Wuppertaler SV.
Trotz des laufenden Maiturniers: Morgen Nachmittag wird der frischgebackene 62-Jährige quasi zwangsläufig "seinem" Waldstadion einmal den Rücken kehren. Denn dann tritt Beecks Erste Mannschaft beim SV Bergisch Gladbach an. Anstoß in der Belkaw-Arena ist um 15 Uhr.
"Wir wollen Hennef von Platz zwei aus Druck machen und peilen daher dort ganz klar einen Sieg an", betont Wegbergs Coach Friedel Henßen. Und Kapitän Arian Berkigt ergänzt: "Wir schauen nur auf uns, müssen bis zum Gipfeltreffen in zwei Wochen in Hennef unsere Hausaufgaben machen. Und die heißen eindeutig: sechs Punkte aus den beiden Spielen in Bergisch Gladbach und gegen Viktoria Arnoldsweiler."
Zumindest mit einem Auge werden die Kleeblätter aber natürlich schauen, was der große Konkurrent parallel so macht. Der hat nach den leichten Siegen gegen die Kellerkinder Nierfeld und Troisdorf in den beiden nächsten Spielen ganz andere Kaliber zu bearbeiten: Morgen kommen die robusten Euskirchener nach Hennef, den Sonntag darauf reist der FC zum heißen Derby nach Windeck. Fazit: Sowohl Beeck als auch Hennef haben bis zum "Spiel der Spiele" am 18. Mai in Hennef noch beträchtliche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.
Genau ein solcher ist Bergisch Gladbach für Beeck zweifellos. "Der SV gehört vom Potenzial eigentlich auch ins obere Drittel. Von Trainer Dietmar Schacht in gewohnter Weise angespornt, wird er uns alles abverlangen", vermutet Henßen. Beecks Coach lässt noch offen, ob er wie am Mittwochabend beim deutlich zu hoch ausgefallenen 5:1 gegen Hilal Maroc Bergheim wieder mit Raute im Mittelfeld spielen lässt oder zum gewohnten System mit zwei Sechsern zurückkehrt. Personell wird sich jedenfalls nichts ändern - Fabio Ribeiro und Danny Fäuster fallen weiterhin aus.
Mit von der Partie ist dagegen wie gewohnt der unverwüstliche Sebastian Wilms, der neben Dominik Bischoff und Maurice Passage der dritte Beecker Akteur ist, der bei bislang allen 25 Saisonspielen auf dem Platz stand - und das auch morgen tun wird. "Egal ob links in der Kette oder vor der Abwehr: Der 'Sepp' bringt konstant seine Leistung. Und daher hat es mich für ihn am Mittwoch auch besonders gefreut, dass ihm da sein erstes Saisontor geglückt ist", lobt Henßen. Gegen weitere Treffer seiner personifizierten Zuverlässigkeit hätte er natürlich rein gar nichts einzuwenden . . .
