Aufsteiger nun Spitzenreiter der Verbandsliga Der Lauf des HSV Wegberg geht unermüdlich weiter
Handball · Der Verbandsliga-Aufsteiger sammelt beim knappen 30:28-Heimerfolg über den TV Ratingen den achten Sieg im neunten Spiel. Damit schiebt sich das Team von Siegfried Wagner nun sogar an die Tabellenspitze. Dort steht in der Bezirksliga der Herren auch weiterhin der ASV Rurtal-Hückelhoven.
Nach den starken Ergebnissen der letzten Wochen mit fünf Siegen in Serie sollte der TV Ratingen als Tabellendritter eine größere Bewährungsprobe werden. Auch der TV war in den letzten Wochen nicht zu schlagen und wäre mit einem Sieg auf zwei Punkte an Wegberg herangerückt. „Wir wussten von den letzten Ergebnissen, dass es eine schwierige Aufgabe werden würde“, sagte HSV-Trainer Siegfried Wagner. Tatsächlich entwickelte sich die erwartet enge Partie.
Ratingen hatte sich gut auf die Wegberger Offensive eingestellt und sich vorgenommen, vor allem die Torgarantinnen Johanna Beutler und Isabel Kaphahn aus dem Spiel zu nehmen. Die daraus resultierenden Lücken nutzte der aber Rest der HSV-Offensive zum 5:5 nach elf Minuten.
In der Folge zog Ratingen aber erst einmal auf zwei Tore davon. Auch, weil Wegberg seine Chancen nicht mehr so konsequent nutzte und freie Abschlüsse liegen ließ. Fünf Minuten vor der Pause führten die Gäste in Wegberg mit 12:10. „In dieser Phase waren wir zu unkonzentriert und haben das ein oder andere einfache Tor zugelassen“, betonte Wagner. Pünktlich zur Halbzeitsirene meldeten sich die HSV-Damen aber zurück, sodass es mit 15:15-Unentschieden in die Kabinen ging. „15 Tore zu werfen war dann in Ordnung, die 15 Gegentore allerdings viel zu viel, um das Spiel zu gewinnen“, sagte HSV-Coach Wagner.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Wegberg ging mit einem Tor in Führung, Ratingen glich aus – so ging es einige Minuten, bis der HSV die stärkste Phase im Spiel hatte. Innerhalb von zehn Minuten zog der Aufsteiger mit fünf Toren davon. Ratingen gelang offensiv zu wenig und wenn es mal freie Würfe gab, hielt HSV-Torhüterin Anna Wintrich stark. Das Spiel war damit sechs Minuten vor Schluss im Grunde entschieden, der TVR kam nur noch auf 30:28 ran.
„Insgesamt haben wir heute mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugt. Besonders zu erwähnen sind aber unsere Außenspielerinnen, die gemeinsam zehn Tore, vor allem in besonders wichtigen Phasen des Spiels, beigesteuert haben“, lobte Wagner. Weil der bislang punktgleiche SV Wipperfürth nur Unentschieden beim Wermelskirchener TV gespielt hat, ist der HSV Wegberg als Aufsteiger nun alleiniger Tabellenführer der Verbandsliga.
Tabellenführer sind auch die Herren des ASV Rurtal-Hückelhoven in der Bezirksliga. Nach dem 27:22-Heimsieg gegen den SSV Gartenstadt bleibt der ASV weiter ungeschlagen und bestätigt seine Rolle als Aufstiegskandidat Nummer eins. Der erste Verfolger mit drei Punkten weniger ist Lokalrivale HSV Wegberg, der nach dem 35:30-Erfolg gegen den VT Kempen II wieder in die Erfolgsspur gefunden hat. Der HSV setzte sich früh auf fünf Tore ab und gab diesen Vorsprung bis zum Schlusspfiff nicht mehr her.
Am anderen Ende der Tabelle befindet sich der weiterhin punktlose TV Erkelenz, der bei der 19:32-Niederlage gegen die Turnerschaft Lürrip II chancenlos war.
