Jugendhandball ETV-Mädchen meistern Doppelbelastung

Jugendhandball · Der weibliche B-Kader des ETV spielt seit Beginn der laufenden Saison sowohl in der B- als auch in der A-Juniorinnen-Oberliga. Somit absolviert er Woche für Woche zumeist zwei Partien.

 Starker Nachwuchs: Die weibliche B-Jugend des TV Erkelenz ist in gleich zwei Altersklassen in der Oberliga aktiv.

Starker Nachwuchs: Die weibliche B-Jugend des TV Erkelenz ist in gleich zwei Altersklassen in der Oberliga aktiv.

Foto: TV Erkelenz/H. Joachim Emmerich

Zwei Spiele in der HVN-Oberliga pro Wochenende – das ist für die 14 B-Juniorinnen des TV Erkelenz seit dieser Saison Alltag. Sie spielen mit einem fast identischen Kader sowohl in der B- als auch der A-Jugend. Spielerisch und körperlich werden die Mädchen in den beiden Ligen jeweils unterschiedlich gefordert.

Die Fahrzeit zu den Gegnern beträgt teilweise rund anderthalb Stunden, an manchen Wochenenden liegen die Spiele zudem kurz hintereinander. „Auf den Fahrten werden dann auch schon mal Vokabeln gelernt, um die Zeit bestmöglich zu nutzen“, erzählt Trainerin Steffi Ritz schmunzelnd. Trotzdem ist es zeitintensiv und eine doppelte Belastung, die Trainerin und Spielerinnen in Kauf nehmen.

„Dadurch, dass wir doppelt spielen, bekommen alle regelmäßig ihre Spielzeit. Die Mädels spielen sehr gerne, sind sehr zuverlässig und zeigen eine unermüdliche Einsatzbereitschaft“, lobt Steffi Ritz. „Wir reden sehr offen miteinander, wenn auch einmal etwas nicht so gut klappt – auch das ist wichtig für die Entwicklung einer Mannschaft“.

Die Mädchen sind leistungswillig, diszipliniert und konstant in ihrer Entwicklung – selbst, wenn offiziell spielfrei ist, haben sie Trainingsspiele. Zweimal in der Woche ist Training, jeweils zwei Stunden. „Zwei spielfreie Wochenenden wie zuletzt kann man sich in der Oberliga kaum erlauben. Man braucht die regelmäßige Praxis“, erklärt Ritz.Sie hat mit ihrer Leidenschaft und Motivation eine Mannschaft aufgebaut, die ihren Spaß am Handball nach außen trägt.

Zudem schauen sie gerne die Spiele ihrer Nachfolgerinnen aus der C-Jugend an: „Die Mädels sind ein Vorbild für unsere C-Jugend. Sie haben als jahrgangsjüngeres Team ebenfalls den Sprung in die Oberliga geschafft und schlagen sich dort mit ihrer spielerischen Leistung super“. Auch auf Kreisebene sehen viele Vereine die Mannschaft als Vorreiter.

Die B-Mädels verbinden enge Freundschaften, bereits seit dem ersten Jahr der C-Jugend spielt ein Großteil der Mannschaft zusammen. „Eine solche Beständigkeit ist in der Oberliga selten“, sagt Ritz. „Wir haben bei Null angefangen, haben uns alles selbst erarbeitet. Aber wir haben schnell gemerkt, dass wir das schaffen können“. Sie haben die im Jugendbereich wichtige Qualifikation vor der Saison und den Sprung in die Verbandsliga erstmals im zweiten Jahr der D-Jugend geschafft. Seitdem spielen sie in der Ober- oder Verbandsliga.

Mit Blick auf das Saisonziel stellt Ritz fest: „Wir wollen nochmal ganz oben angreifen. In beiden Ligen ist noch viel drin.“ Am Ende soll ein Platz im oberen Drittel stehen. Und mit Blick auf die kommende Saison zeichnet sich schon ab, dass einige der Mädchen bei der Damenmannschaft zum Einsatz kommen werden. „Vermutlich melden wir dann eine A- und eine C-Jugend“, erklärt Ritz, die am vergangenen Wochenende zwei sehr unterschiedliche Spiele erlebte. So kassierte der ETV in der B-Jugend beim Bergischen HC II ein 16:43 (7:22). Es war ein „verharztes“ Spiel für Erkelenz. Als einzige Mannschaft in der Liga darf der Gastgeber bei Heimspielen mit Harz spielen. Eine neue Erfahrung für die ETV-Mädchen, die für Unsicherheit beim Passen sorgte. Es gelang kein richtiger Spielaufbau.

Wenige Stunden später gab es in der A-Jugend jedoch ein 30:21 (14:13) bei Fortuna Düsseldorf. Beim Tabellenschlusslicht der Oberliga gelang es dem ETV besser, seine Spielvarianten zu zeigen. Zunächst blieb Düsseldorf trotzdem dicht dran. In der zweiten Spielhälfte ließ sich Erkelenz aber nicht mehr aus dem Konzept bringen und erarbeitete sich einen klaren Vorsprung.

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