Sieg über SSV Gartenstadt HSV Wegberg gewinnt und leistet Nachbarschaftshilfe
Handball · Die Herren des HSV Wegberg gewinnen gegen das Bezirksliga-Spitzenteam SSV Gartenstadt und verhelfen dem ASV Rurtal-Hückelhoven damit zurück auf Rang eins. Schlusslicht TV Erkelenz feiert den zweiten Saisonerfolg und auch die Damen des HSV Wegberg fahren einen Arbeitssieg ein.
Der ASV Rurtal-Hückelhoven ist im Aufstiegskampf der Bezirksliga wieder obenauf. Dass der ASV in den vergangenen Wochen Tabellenführer war, lag vor allem daran, dass Hauptkonkurrent SSV Gartenstadt ein Spiel weniger hatte, eigentlich aber noch weniger Verlustpunkte hatte als die Rurtaler. Hückelhoven – selbst nicht im Einsatz, weil die dritte Mannschaft des ATV Biesel nicht antrat und die Punkte so abgab – profitierte nun von der starken Leistung des Lokalrivalen HSV Wegberg.
Das Team von Trainer Dominik Heinen kam am Sonntag gegen Gartenstadt gut ins Spiel und führte schnell mit 6:2. Der SSV wehrte sich im Verlauf der ersten Halbzeit zwar, Wegberg hatte das Spiel aber im Griff und zog bis zur Halbzeitpause mit 16:10 davon. Vor allem Marcel Wilde und Lukas Bertrams – am Ende mit jeweils elf Toren erfolgreich – liefen schon im ersten Durchgang heiß.
In der zweiten Halbzeit musste der HSV diesen recht klaren Vorsprung verteidigen. Gartenstadt schob sich immer näher ran und war drei Minuten vor Schluss auf 26:28 rangekommen. „Wir blieben aber ruhig und konzentriert, machten zwei Tore und gewannen verdient mit 30:27“, sagte Co-Spielertrainer Matthias Couson.
Nach 18 sieglosen Spielen und dem Premieren-Sieg in der vergangenen Woche scheint der TV Erkelenz in die Spur gefunden zu haben. Im Abstiegsduell des Vorletzten TV Geistenbeck III gegen Schlusslicht Erkelenz stand die Abwehr des TVE von Beginn an gut, in der Offensive lief es hingegen noch nicht rund. Nach 15 Minuten führte Erkelenz mit 5:3. „Ein paar Tore hätten es schon mehr sein können“, sagte Trainer Sascha Greifendorf. Mit einer 11:8-Führung für die Gastgeber ging es in die Pause. Nach einem kurzen Aufbäumen der Gäste kam Erkelenz ins Rollen.
In elf Minuten legte der TVE einen 7:0-Lauf hin, der das Spiel im Grunde schon entschied. In der Schlussphase schaltete Erkelenz zwar ab, der Vorsprung reichte aber zum 22:18-Sieg. „Trotz 15 Minuten ohne Torerfolg haben wir zwei motivierende Punkte gesammelt, weil Abwehr und Torwart verdammt stark waren und den heutigen Chancenwucher ausgeglichen haben“, resümierte Greifendorf.
In der Verbandsliga der Frauen hatte Tabellenführer HSV Wegberg eine Pflichtaufgabe vor der Brust: Mit Mettmann-Sport war der Tabellenvorletzte in Wegberg zu Gast. Auch weil der Kader des HSV am Sonntag dünn besetzt war, wurde es aber alles andere als eine klare Nummer. Bei Wegberg summierten sich technische Fehler, Pech im Abschluss und eine nicht stabile Deckung zu einem deutlichen Rückstand auf – Mettmann führte nach 15 Minuten mit 12:6 und hielt den Vorsprung bis zum 18:12-Pausenstand. „In der Pausenansprache forderten die Spielerinnen selber mehr Kampf und mehr Wille ein, sie waren selber mit dieser Leistung alles andere als zufrieden“, sagte Trainer Siegfried Wagner, der sah, wie Mettmann das hohe Tempo der ersten Halbzeit nicht mehr abrufen konnte und selber Fehler machte.
Wegberg arbeitete sich zurück ins Spiel und kam über ein 16:20 zum 23:23-Ausgleich. In den letzten Minuten ging es hin und her – mit dem besseren Ende für den HSV, der knapp mit 27:26 gewann. „Wenn man den Spielverlauf betrachtet, war der Sieg sicherlich glücklich. Am Ende können wir sehr froh über die zwei Punkte sein, jedoch weniger darüber wie dieser Sieg zustande gekommen ist“, lautete das Fazit von Trainer Wagner.