Niederlage und viel Aufregung Erfolgsserie des HSV Wegberg endet gegen Wermelskirchen
Handball-Verbandsliga · Die Damen des HSV Wegberg haben am Wochenende gegen den TV Wermelskirchen verloren und damit die zweite Niederlage in der Verbandsliga einstecken müssen. Trainer Siegfried Wagner ärgert sich über die Schlussszene des Spiels.
Nach zehn Siegen in Folge endete am Wochenende die Erfolgsserie der Damen des HSV Wegberg mit einer 27:28-Niederlage beim Wermelskirchener TV. Dabei kam der Verbandsliga-Spitzenreiter besser ins Spiel, stand in der Defensive sicher und zog nach 17 Minuten mit vier Toren davon (9:5). Die zunehmenden technischen Fehler der HSV-Offensive nutzten die Gastgeberinnen und drehten das Spiel bis zur Halbzeitpause auf 15:13.
Diesem Rückstand lief Wegberg nun hinterher: Wermelskirchen zog zwar nicht weiter davon, der HSV glich aber lange Zeit auch nicht aus. Fünf Minuten vor Schluss sorgte Carolin Otto mit ihrem Ausgleichstreffer zum 25:25 für eine packende Schlussphase – und die wurde dramatisch: 90 Sekunden vor Schluss führte Wermelskirchen mit einem Tor Vorsprung und war in Ballbesitz. Diesen Angriff streckte Wermelskirchen bis zehn Sekunden vor dem Ende – zum Unverständnis von HSV-Trainer Siegfried Wagner, der sich über die letzte Szene besonders echauffierte, aber auch allgemein nicht mit der Schiedsrichterleistung einverstanden war.
Ein klares Foul wenige Sekunden vor der Schlusssirene wurde nur mit einem Freiwurf geahndet, der direkt ausgeführt werden musste und nichts einbrachte. „Unsere ballführende Spielerin wurde mit einem Judogriff zu Boden gerungen“, sagte Wagner und fügte an: „Das ist so kurz vor dem Spielende laut Regelwerk mit einer Roten Karte und einem Siebenmeter zu bestrafen, hatte jedoch nur einen Freiwurf zur Konsequenz.“
Nach der 27:28-Niederlage fand Wagner deutliche Worte: „In diesem Spiel reichte unsere durchwachsene Leistung nicht aus. Die Spielleitung hat das Spiel gegen uns entschieden.“
In der Bezirksliga der Herren hat es am Wochenende wieder ein Lokalderby gegeben: Tabellenschlusslicht TV Erkelenz hatte den HSV Wegberg zu Gast. Das Spiel begann ausgeglichen, Erkelenz hielt in der ersten Viertelstunde gut mit. Ab der Mitte des ersten Durchgangs zog Wegberg aber das Tempo an – das schlug sich im Ergebnis wieder. Mit einer klaren 20:10-Führung für den HSV ging es in die Kabinen. Im zweiten Spielabschnitt wurde es noch deutlicher: Wegberg kam über Marcel Wilde immer wieder zu einfachen Toren, sodass unter dem Strich ein deutlicher 43:18-Derbysieg für Wegberg stand.
Mit nur drei Punkten Abstand zur Tabellenspitze ist der HSV nun zurück im Aufstiegsrennen. Das hat auch mit dem Negativlauf des ASV Rurtal-Hückelhoven zu tun, der seine Tabellenführung nach mehreren Monaten an den SSV Gartenstadt abgeben musste. Gegen den Turnklub Krefeld verlor Rurtal am Samstag in der Mitte der zweiten Halbzeit den Anschluss und musste sich mit 25:28 geschlagen geben.
Nach einem nahezu perfekten ersten Saisonabschnitt sammelte der ASV in diesem Jahr nur drei der möglichen zehn Punkte ein und hat damit seine komfortable Ausgangslage im Aufstiegskampf verspielt. Das Rennen um die Bezirksoberliga hat dadurch an Spannung gewonnen: Tabellenführer Gartenstadt trennen nur vier Punkte vom Turnklub Krefeld auf Platz fünf.