Pleite im Spitzenspiel gegen Gartenstadt Rückschlag im Aufstiegsrennen für ASV Rurtal-Hückelhoven

Handball · Der ASV Rurtal-Hückelhoven gibt nach der Pleite im Topspiel gegen den SSV Gartenstadt die Tabellenführung der Bezirksliga aus der Hand. Einen Tag später scheidet das Team auch aus dem Kreispokal aus, verkauft sich gegen den Oberligisten TV Geistenbeck aber teuer. Wie es trotzdem noch mit dem Aufstieg klappen kann.

 Der ASV Rurtal Hückelhoven, hier im Liga-Duell mit TV Geistenbeck III, hat im Kreispokal gegen das Oberligateam des TVG verloren.    Foto: Nipko

Der ASV Rurtal Hückelhoven, hier im Liga-Duell mit TV Geistenbeck III, hat im Kreispokal gegen das Oberligateam des TVG verloren. Foto: Nipko

Foto: Nipko

Der ASV Rurtal-Hückelhoven hat im Aufstiegskampf der Bezirksliga einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Zur ungewohnten Anwurfzeit am Mittwochabend stand das absolute Topspiel der Liga an. Der ASV Rurtal-Hückelhoven war als Tabellenführer beim einen Punkt entfernten Tabellenzweiten SSV Gartenstadt zu Gast und unterlag am Ende mit 17:24.

Über die bisherige Saison hatten sich Hückelhoven und Gartenstadt als klare Meisterschaftskandidaten herauskristallisiert und ein kleines Polster zum Rest der Liga erspielt. Am Mittwoch gab es das richtungsweisende Aufeinandertreffen. „Die Jungs waren vorbereitet, wollten von Anfang an gewinnen und weiter Spitzenreiter sein“, sagte Trainer Damian Migdal, der sah, wie seine Mannschaft schnell einem kleinen Rückstand hinterherlaufen musste. Über 3:5 und 4:9 ging es mit einem deutlichen Sechs-Tore-Rückstand beim Stand von 6:12 in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang musste beim ASV also alles passen, um das Spiel noch zu drehen. „Die Schiedsrichter haben einige Sachen nicht gepfiffen, die Jungs haben etwas ihr Feuer verloren und viel verworfen. Da war dann deutlich, dass wir das Spiel nicht gewinnen“, sagte Migdal. Ein richtiges Aufbäumen gelang Hückelhoven im zweiten Durchgang nicht mehr. Der Abstand blieb immer ungefähr gleich groß – bis zum deutlichen 24:17-Endstand. Damit muss der ASV die Tabellenführung vier Spieltage vor dem Saisonende an den SSV Gartenstadt abgeben.

„Ich war nicht enttäuscht, sondern stolz auf die Jungs – die haben alles auf dem Platz gelassen. Das sind Spiele, die du gewinnen und verlieren kannst“, betonte Migdal, der schon mehrfach mit seiner Mannschaft über die Saisonziele gesprochen hat. Beim Thema Aufstieg könnte sich auch noch eine Tür öffnen, die aktuell nicht im Fokus steht. „Ich weiß nicht sicher, ob nur eine oder zwei Mannschaften aufsteigen – man hört, dass es zwei sein könnten. Dann wäre der Aufstieg noch möglich“, erklärte Migdal. Um die Meisterschaft ganz abzuschreiben, ist es aber ohnehin noch zu früh. Vier Spiele stehen noch aus, um einen Punkt Rückstand aufzuholen.

„Die Jungs von Gartenstadt können Handball spielen und sind gut drauf. Manchmal denkst du aber, dass du gewinnst und auf einmal steht es unentschieden – wie es uns in der Vergangenheit auch schon passiert ist. Ich hoffe, dass wir jetzt alles gewinnen“, sagte Migdal.

Bevor es in die dreiwöchige Osterpause ging, hatte Hückelhoven am Donnerstag gleich das nächste Spiel. Im Kreispokal-Viertelfinale war Oberligist TV Geistenbeck zu Gast. Im Vergleich zum Meisterschaftsspiel hatte die Partie aber eine geringere Priorität. „Es war für uns eher ein Testspiel, weil wir fast sicher waren, dass wir nicht gewinnen“, sagte Migdal. Auch wegen des engen Zeitplans bot der ASV gleich drei A-Jugendliche auf. „Die haben richtig Gas gegeben und sich gezeigt“, lobte Migdal. Hückelhoven hielt einige Zeit gut mit, musste spätestens in der Schlussphase aber abreißen lassen – Geistenbeck, das ebenfalls personell durchrotierte, gewann letztlich mit 30:23.

„Die Jungs hatten keine Power mehr. Da sieht man den Unterschied zwischen den Ligen“, betonte Migdal. Eine Woche haben die Spieler des ASV nun Pause, bevor es ab dem 22. April in den Endspurt der Bezirksliga-Saison geht.

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