Jugendfußball Golkrath siegt erneut in der Königsklasse

Erkelenz · 43 Teams bei der Erkelenzer Hallen-Stadtmeisterschaft dabei. SV Schwanenberg ist ein prima Ausrichter.

 Auch diese Flugkopfball-Einlage von 09er Mustafa Diker konnte im A-Jugendfinale den 2:0-Sieg von Titelverteidiger SV Golkrath nicht verhindern – die Jungs von Coach Helmut Mertens triumphierten wie 2013.

Auch diese Flugkopfball-Einlage von 09er Mustafa Diker konnte im A-Jugendfinale den 2:0-Sieg von Titelverteidiger SV Golkrath nicht verhindern – die Jungs von Coach Helmut Mertens triumphierten wie 2013.

Foto: NIPKO

Es hat nicht viel gefehlt, und für die A-Jugend des SV Golkrath wäre der Traum von der erfolgreichen Titelverteidigung bei der Erkelenzer Hallen-Stadtmeisterschaft im Halbfinale geplatzt. Denn bis 40 Sekunden vor Schluss lag da das von Helmut Mertens betreute Team gegen die Mannschaft des Ausrichters SV Schwanenberg 0:1 zurück. Doch dann war es Trainersohn Philipp Mertens, der auch zur großen Freude seines Papas noch ausglich und sein Team so ins Achtmeterschießen rettete. Selbiges gewann Golkrath dann mit 2:1.

Im Finale gegen den SC 09 Erkelenz musste der Titelverteidiger weit weniger zittern. Steffen Moll mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck (8.) und Marius Schotten per Beinschuss (10.) stellten in der Karl-Fischer-Sporthalle Golkraths 2:0-Erfolg in der Königsklasse sicher. "Die Jungs waren alle heiß auf die Titelverteidigung. Dieser erneute Sieg ist für so einen Dorfverein wie uns schon etwas Besonderes", merkte Helmut Mertens stolz an. Etwa die Hälfte der Spieler aus dem Vorjahr wirkte auch am neuerlichen Triumph mit.

Trotz dieser Finalniederlage: Mit drei Siegen war der SC 09 Erkelenz das erfolgreichste Team dieser Stadtmeisterschaft, an der 43 Teams in sieben Konkurrenzen teilnahmen. Während das A-Jugendfeld mit sieben Mannschaften ordentlich bestellt war, herrschte ausgerechnet bei den Kleinsten Ebbe: Nur vier Vereine spielten bei den Bambini mit. "Mehr Teams gibt's im Erkelenzer Stadtgebiet zurzeit da aber auch nicht", erläuterte Schwanenbergs langjähriger Jugendleiter und aktueller Vorsitzender Thomas Graf, der beide Tage als Hallensprecher fungierte. Den Grund für diesen erstaunlichen Befund lieferte Graf gleich mit: "Bei den Bambini ist die Entwicklung wellenförmig, wie in einer Sinuskurve. Erfahrungsgemäß steigt die Zahl der Anmeldungen nach einer WM oder EM im Sommer sprunghaft an. Davon gehen wir auch in diesem Jahr nach der WM in Brasilien wieder aus."

Zum Schwanenberger Orgateam zählten neben Graf federführend auch Geschäftsführer Torsten Mager und Jugendleiter Bernd Klimscha. Sie alle sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Und während die Pokale für die Sieger vom Stadtsportverband kamen, spendierte der Ausrichter allen Teams auf den Plätzen zwei bis vier einen Ball. "Es lohnte sich also durchaus, nicht Erster, sondern Zweiter zu werden", stellte Graf grinsend fest — und schob nach: "Angesichts der vielen Turniere, die wir ausrichten, werden wir noch zum Eventverein."

Mit dem Gesamtverlauf der "SM" zeigte sich Graf sehr zufrieden: "Wir haben unter anderem Spiele mit Emotionen gesehen, dazu gab's auch kuriose Sachen", zog der Hallensprecher über Mikro seine persönliche Turnierbilanz. Als Schiedsrichter fungierten an den beiden Tagen Tom Eisentraut, Frank Laut, Dieter Schwarz, René Heinen, Sean Doonan, Dominique Hermanns und Yannick Huppertz.

Und dann machte sich gestern Abend auch Graf auf den Heimweg nach Schwanenberg — zu Fuß. "Ein bisschen Bewegung tut mir gut. Und nachdem ich mir hier in der Halle zwei Tage lang den Mund fusselig geredet habe, ist das für mich auch eine gute Gelegenheit, abzuschalten und wieder runterzukommen."

(emo)
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