Fußball Goldener Schuh als verspätetes Geburtstagspräsent

Erkelenz · Mit zwölf Toren holte Kückhovens Sinan Kapar den Goldenen Schuh. Seit wenigen Tagen ist der Stürmer 30 Jahre alt.

 Thomas Cassel von der Kreissparkasse Heinsberg überreicht den Goldenen Schuh an Turnier-Torschützenkönig Sinan Kapar.

Thomas Cassel von der Kreissparkasse Heinsberg überreicht den Goldenen Schuh an Turnier-Torschützenkönig Sinan Kapar.

Foto: Laaser Jürgen

Zwölf Tore hat Sinan Kapar für Kückhoven in der Hinrunde erzielt. Exakt mit dieser Trefferzahl sicherte sich der frischgebackene 30-Jährige (vor zwölf Tagen feierte er seinen runden Geburtstag) nun auch erstmals den Goldenen Schuh der Kreissparkasse - vor Würm/Linderns Mark Lambertz, der elfmal traf. "Der Schuh ist für mich daher ein schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk", stellt der Torjäger fest - und erweist sich zudem ganz als Teamplayer: "Mein Dank geht an meine Mitspieler, die mir die Tore aufgelegt haben und daher großen Anteil daran haben, dass ich den Goldenen Schuh gewonnen habe."

Wo das gute Stück im 2017 fertiggestellten Eigenheim in Schwanenberg seinen Platz finden wird, weiß Kapar auch schon genau: "Ich habe im Wohnzimmer einen schönen Eckkamin. Den Schuh werde ich dort auf der Stützplatte aufstellen."

Seit acht Jahren geht Kapar, der in Erkelenz geboren und in Wegberg aufgewachsen ist, nun schon für den TuS auf Torejagd. "In dieser Zeit haben wir zweimal ganz knapp den Aufstieg in die Landesliga verpasst: Einmal fehlte ein Punkt, einmal war es gar nur wegen des schlechteren Torverhältnisses." Nur zu gerne würde Kapar daher nun in dieser Saison mit dem TuS den Sprung nach oben schaffen: "Ich bin heiß darauf, mit der Germania Landesliga zu spielen. Wenn wir das schaffen, bleibe ich auf alle Fälle."

Dafür möchte der kopfballstarke Stürmer ("die Hälfte meiner Hinrundentore habe ich mit dem Kopf erzielt") möglichst viele weitere Tore beisteuern. Als weitere persönliche Stärken sieht er seine Technik, seine Qualitäten als Teamplayer und vor allem auch seinen Ehrgeiz an: "Ich kann ganz schlecht verlieren. Im Ernst: Ich kann dann die folgende Nacht nicht schlafen, gehe da wirklich jede Spielsituation noch einmal durch", verrät Kapar, der als Polizeibeamter in Neuss arbeitet.

Bei aller Euphorie über Turniersieg und Goldenen Schuh war für Kapar aber etwas anderes vielleicht sogar noch wichtiger: "Es war für mich ein sehr schöner Moment, Cihan ,Chico' Karakus in der Halle Gott sei Dank gut genesen zu sehen." Dieser Spieler des SC 09 hatte im Herbst einen Herzinfarkt erlitten. Danach war sein Zustand für längere Zeit kritisch.

(emo)
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