Fußball Gestern David Guetta, morgen beim TSC

Fussball · Mittelrheinliga: Am Sonntag tritt Beeck im letzten Auswärtsspiel bei Tabellenführer Euskirchen an. Die wichtigsten Entscheidungen sind gefallen: Bergheim steigt nicht auf – und Hürth, Walheim, Wesseling und Worringen steigen ab.

 Beecks Martin Blaas (l.) traf im Hinspiel gegen Euskirchen zum 1:0. Danach erhöhte Torjäger Sahin Dagistan auf den 2:0-Endstand. Ob die Kleeblätter morgen in Euskirchen daran anknüpfen können?

Beecks Martin Blaas (l.) traf im Hinspiel gegen Euskirchen zum 1:0. Danach erhöhte Torjäger Sahin Dagistan auf den 2:0-Endstand. Ob die Kleeblätter morgen in Euskirchen daran anknüpfen können?

Foto: jürgen laaser (archiv)

Gestern Abend fiel beim FC Wegberg-Beeck das Training aus, stattdessen stand eine Art Teambuilding-Maßnahme an: Nahezu komplett besuchte das Team das Konzert von Star-DJ David Guetta im Gladbacher Hockeypark. "Von dieser einen Trainingseinheit weniger wird das Wohl und Wehe der Restsaison nicht mehr abhängen", begründete Coach Friedel Henßen launig seine Großzügigkeit.

Morgen steht nun bei Tabellenführer TSC Euskirchen das letzte Auswärtsspiel an. Im Unterschied zu allen europäischen Spitzenligen, in denen der Meister schon frühzeitig feststand, wird man das von der Mittelrheinliga rein gar nicht sagen können: Zwei Spieltage vor Schluss führen gleich vier Teams (neben Euskirchen FC Hennef, SC Brühl und Germania Windeck) mit gerade einmal je 48 Punkten die Tabelle an, gefolgt vom 44-Punkte-Trio Beeck, Borussia Freialdenhoven und Viktoria Arnoldsweiler – souverän sieht anders aus.

"Diese Konstellation spiegelt doch die gesamte Saison wieder", trifft Henßen den Nagel auf den Kopf. In der Tat schlug die Liga ergebnistechnisch vor allem in der Rückrunde eine Kapriole nach der anderen. Zwei ganz krasse Beispiele: Zum einen verlor der einzige Regionalliga-Bewerber Hilal Maroc Bergheim daheim gegen den Abstiegskandidaten VfL Alfter 1:8, zum anderen Windeck jüngst im "Spitzenspiel" gegen Hennef 1:9.

Konstanz zeigte keine einzige Mannschaft – zumindest keine positive. Denn in negativer Hinsicht tat das nach der Winterpause in krasser Weise der FC Hürth. Hatte das Team aus den ersten acht Spielen satte 18 Zähler eingefahren und war damit Spitzenreiter, folgten seitdem bis heute nur noch neun Punkte. Folge: Hürth ist angesichts von sechs Punkten und satten 27 Toren Rückstand auf Alfter zwei Spieltage vor Schluss praktisch abgestiegen – nur Arithmetik-Fetischisten werden dies noch bezweifeln. Womit alle vier Absteiger bereits feststehen. Amtlich ist das seit vorgestern nicht nur bei der Spvg. Wesseling/Urfeld und der SG Köln-Worringen, sondern auch bei Hertha Walheim. Da verlor der TSV das letzte Nachholspiel daheim gegen Borussia Freialdenhoven mit 2:3 und hat damit alle Klassenerhaltschancen verspielt.

Umgekehrt alle Aufstiegschancen verspielt hat am vergangenen Sonntag Bergheim mit dem überraschenden 2:3 daheim gegen den SC Germania Erftstadt/Lechenich. Angesichts von sechs Punkten Rückstand aufs Spitzenquartett (die sportliche Mindestanforderung für den Aufstieg in die Regionalliga ist Platz drei) kann die Pfeiffer-Elf die höhere Klasse abhaken – erst recht angesichts des katastrophalen Torverhältnisses (minus zwei). Dazu kommt, dass Hilal Maroc aktuell nur auf Platz neun notiert ist und demnach noch sechs (!) Teams überholen müsste – eine Illusion.

Keine Illusion ist, dass bei Beeck Lars Klitzsch morgen wieder zur Verfügung steht, Danny Fäuster und Dominik Bischoff dagegen weiterhin ausfallen. Wollen die Schwarz-Roten die 50-Punkte-Marke noch knacken, müssen in Euskirchen und zum Abschluss gegen Erftstadt zwei Dreier her. Und da ist noch was: "In der Vorsaison hat uns Euskirchen am letzten Spieltag die Meisterschaft versaut. Vielleicht können wir uns dafür nun revanchieren", merkt Henßen schmunzelnd an.

(emo)
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