Fußball Gerderath kassiert Ausgleich kurz vor Schluss

Erkelenz · Landesliga: In der 84. Spielminute nutzen die Gäste aus Düren einen Ballverlust der Sparta in der Vorwärtsbewegung zum 2:2.

 Auch Sven Jansen (Mitte) hatte zwei gute Möglichkeiten, um für Sparta Gerderath den Sack zuzumachen - am Ende mussten die Gastgeber noch den späten Ausgleich hinnehmen.

Auch Sven Jansen (Mitte) hatte zwei gute Möglichkeiten, um für Sparta Gerderath den Sack zuzumachen - am Ende mussten die Gastgeber noch den späten Ausgleich hinnehmen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Bernd Nief machte aus seinen Gefühlen keinen Hehl: "Natürlich ist mir in der Situation kurz das Herz in die Hose gerutscht", sagte der Trainer des Fußball-Landesligisten Sparta Gerderath. Denn um ein Haar hätte sich gestern Nachmittag auf dem Ascheplatz an der Spartastraße Geschichte wiederholt: Im Hinspiel gegen die Sportfreunde Düren kassierten die Gerderather in der Nachspielzeit das 2:3 und standen so mit leeren Händen da.

Am Sonntag sprang am Ende wenigstens ein Punkt heraus, denn Dürens Ferhat Celik setzte in der zweiten Minute der Nachspielzeit seinen Schuss im Anschluss an eine Ecke ganz knapp am Gerderather Gehäuse vorbei. "Ein Sieg wäre allerdings auch unverdient gewesen", zeigte sich Dürens Trainer Maik Wengorz nach dem Abpfiff als fairer Sportsmann.

Gerderath kann allerdings mit dem Punkt vom 2:2 gegen die Sportfreunde nicht zu 100 Prozent zufrieden sein. Obwohl die Sparta bereits nach 15 Minuten das 0:1 kassierte - Ferhat Celik nutzte die Unsortiertheit in Gerderaths Abwehr im Anschluss an eine Ecke - hätten die Hausherren das Feld als Sieger verlassen können. Vielleicht sogar müssen.

Denn nach dem Rückstand war es das Team von Trainer Bernd Nief, das am Drücker war und sich die besseren Torchancen erarbeitete. Während Sven Jansen in der 29. Minuten noch ganz knapp am Pfosten vorbeiköpfte, machte es Marco Bausch nur zwei Minuten später besser. Der schnelle Flügelflitzer ließ auf der linken Seite alle stehen und schob den Ball zum Ausgleich ins lange Eck. In der 38. Minute war es dann Egzon Gjosha, der die Führung auf den Fuß hatte, sein Lupfer landete allerdings auf dem Querbalken. "Da hätten wir den Sack vielleicht schon zumachen können", resümierte Nief nach Spielende.

Zumal die Sparta auch nach dem Wiederbeginn ihre Chancen besaß: Erneut Gjosha hätte in der 57. das 2:1 erzielten können, doch ein Gästespieler lenkte den Ball gerade noch an die Latte. Keine Abwehrchance besaß Dürens Keeper Klajdi Kuka dann in der 59. Minute, als sich Bausch den Ball in der eigenen Hälfte schnappte, quer übers ganze Feld marschierte und dann auch noch genügend Kraft und Luft hatte, um zum vielumjubelten 2:1 einzuschieben. "In dieser Phase hatten wir die Partie im Griff, haben defensiv absolut nichts zugelassen", sagte Nief.

Allerdings leistete sich sein Team in der 84. Minute dann doch einen Fehler, den die Sportfreunde aus Düren eiskalt ausnutzten. In der Vorwärtsbewegung ging der Ball verloren, und gegen die aufgerückte Abwehr war es dann für den eingewechselten David Briem ein Leichtes, die Heimmannschaft auszukontern und das 2:2 zu erzielen. "Das ist eben der große Unterschied zur Bezirksliga - hier werden solche Fehler immer direkt bestraft", erklärte der Sparta-Coach, "ansonsten war die Leistung aber absolut in Ordnung. Vor allem das Aufbäumen nach dem frühen Rückstand hat mir sehr gut gefallen."

(RP)
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