Radsport Ganser vor Cohnen

Radsport · 5. Wegberger Grenzlandrennen der Radsportabteilung des SC Wegberg. Schlechtes Wetter kostetete einige Anmeldungen. Doch qualitativ war die Veranstaltung hochklassig besetzt, verdiente sich Lob von allen Seiten.

 Siegerehrung nach 90,2 Kilometern: SCW-Radsportchef Dieter Lausberg (li.) und Sponsor Bernhard Stamms (re.) haben Stefan Ganser (oben), Sefan Cohnen (blau) und Joachim Tolles ausgezeichnet.

Siegerehrung nach 90,2 Kilometern: SCW-Radsportchef Dieter Lausberg (li.) und Sponsor Bernhard Stamms (re.) haben Stefan Ganser (oben), Sefan Cohnen (blau) und Joachim Tolles ausgezeichnet.

Foto: Passage

"Wir haben ja jedes Jahr das Problem, dass zeitgleich mit unserem Rennen Borussia Mönchengladbach ihren Familientag hat. Das kostet natürlich Zuschauer", bilanzierte Dieter Lausberg, Vorsitzender der Radsportabteilung des SC Wegberg, der dennoch zufrieden war mit der Resonanz beim 5. Wegberger Grenzland-Radrennen. Erfügte hinzu: "Die Fahrer dagegen lassen sich eher vom Wetter abhalten. Es ist natürlich jammerschade, dass wir quasi den ganz Tag über nur Regen hatten. Sicherlich hat uns das einige Anmeldungen gekostet. Doch viel wichtiger war, dass wir über ein qualitativ sehr starkes Feld blicken durften."

 Nach gut zwei Kilometern legte sich das Starterfeld des Hauptrennens am Grenzlandring in Wegberg-Berg noch recht kompakt in die Kurve.

Nach gut zwei Kilometern legte sich das Starterfeld des Hauptrennens am Grenzlandring in Wegberg-Berg noch recht kompakt in die Kurve.

Foto: Passage

Organisatorisch hatten die Wegberger Radsportler ohnehin wiedersehr ordentliche Vorarbeit geleistet. Die bewährte Rundstrecke über 2,2 Kilometer verlief wieder von der Industriestraße (Start- und Zielbereich) über den traditionsreichen Grenzlandring, Bahnhofstraße, Große Riet und Siemensweg. Die Strecke wird von den Fahrern hoch geschätzt. Auch andere Experten loben den Wegberger Rundkurs: "Die Strecke ist für solche Rennen wirklich klasse. Noch ein wenig länger, dann könnte man hier auch Landesmeisterschaften ausrichten, denn der Rundkurs ist sehr selektiv", meinte Christian Levesque vom verantwortlichen Radsportbezirk Düsseldorf. Doch auf die Landesmeisterschaften angesprochen wehrte Dieter Lausberg lachend ab: "Uns reicht der Stress, den wir bei unserem Rennen haben. Eine Landesmeisterschaft lieber nicht."

Ebenfalls begeistert von der Veranstaltung des SCW war Streckensprecher Henning Tonn: "Ich selber sehe mich lediglich als Werkzeug für die Fahrer, die ganz klar im Mittelpunkt stehen sollen. Und hier in Wegberg gibt es immer starke und spannende Rennen." Tonn, der aus Bielefeld kommt, ist früher selber Amateurfahrer gewesen und hatüber 60 Siege in seiner Bilanz.

Den Rennauftakt bildete die Hobby-Klasse, für die 26,4 Kilometer (12 Runden) angesetzt waren. Zehn Fahrer starteten und am Ende gewann Frank Schmitz von der E-Plus-Gruppe vor Martin Ritterbach vom RSV Nievenheim. Anschließend traten die Senioren in die Pedale. Nach 17 Runden 37,4 Kilometer) hatte sich Andree Kogge vom SC Union Nettetal vor Jörg Kabierschke vom Team Starbikewear durchgesetzt.

Eingerahmt in einige Juniorenrennen fanden auch wieder "Fette Reifen"-Rennen statt, zehn Kinder nahmen teil und mussten je nach Alter eine oder zwei Runden fahren.

Sportlicher Höhepunkt war jedoch das Abschlussrennen der KT und A/B-Klasse. Hier war von den Akteuren (teilweise Profifahrer) eine Strecke von 90,2 Kilometern (gleich 41 Runden zu bewältigen. Mit im Feld war auch der Deutsche Hochschulmeister Christoph Schweizer vom Team HED powered by Staps, aber auch das Riesentalent Lucas Liß vom RSV Unna 1968.

Doch der Sieg in dem hochklassigen Rennen ging an Stefan Ganser vom Team Eddy-Merckx-Indeland. Nur knapp geschlagen geben musste sich der ebenfalls starke Profi-Fahrer Stefan Cohnen, geboren im Selfkant, der für das Cycling Team CCI Differdang unterwegs ist, und auch schon an großen Rundfahrten teilgenommen hat. Dritter wurde Joachim Tolles vom Team TT Raiko Argon 18, der lange das Rennen mit bestimmt hatte; auf Ran vier kam Florian Monreal ins Ziel.

(mom)
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