Fußball-Regionalliga Neuer Keeper, aber Beecks Abwehr hält

Wegberg · Der Aufsteiger holt bei der U23 Fortuna Düsseldorfs ein 0:0. Bereits nach 20 Sekunden verletzt sich Torwart Stefan Zabel schwer. Sein Ersatz Denis Jansen feiert ein prima Regionalliga-Debüt. Der FC ist seit sechs Spielen ungeschlagen.

 Sein Regionalliga-Debüt feierte Beecks Keeper Denis Jansen, nachdem sich Stefan Zabel bereits in der ersten Minute schwer verletzt hatte. Jansen machte ein sehr gutes Spiel – so wie auch Kollege Nils Hühne (r.).

Sein Regionalliga-Debüt feierte Beecks Keeper Denis Jansen, nachdem sich Stefan Zabel bereits in der ersten Minute schwer verletzt hatte. Jansen machte ein sehr gutes Spiel – so wie auch Kollege Nils Hühne (r.).

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Eigentlich hatte Denis Jansen, bis dahin Stammtorwart des Mittelrheinligisten SV Breinig, im Sommer seine Karriere beendet. „Ich wollte eine einjährige Weltreise machen – doch dann kam eben Corona dazwischen“, erzählt der 29-jährige Deutsch-Belgier. Im August rief ihn dann Michael Burlet an, jahrelang Jansens Coach in Breinig und nun in der zweiten Saison Trainer des FC Wegberg-Beeck. Der Regionalliga-Aufsteiger war auf der dringenden Suche nach einem erfahrenen Backup für Stammtorwart Stefan Zabel. Jansen sagte zu – zum Glück für Beeck.

Denn bei der U 23 Fortuna Düsseldorfs schlug nun Jansens Stunde. Bereits nach 20 Sekunden verletzte sich Zabel nach einem langen Ball und folgendem Zusammenprall mit Kollege Sebastian Wilms am Knie – wie schwer, darüber wird eine am Montagnachmittag erfolgende MRT Aufschluss geben. „Ich bin mit dem Knie im Rasen hängengeblieben. Es fühlte sich direkt an, als hätte da jemand mit einem Messer reingestochen“, berichtete Zabel. Ein Kreuzbandriss wird zwar nicht befürchtet, wohl aber ein Innenbandriss.

Nach vierminütiger Unterbrechung übernahm den Job zwischen den Pfosten eben Jansen – mit Bravour. Er hinterließ auf Anhieb einen sehr sicheren Eindruck, war stets da, wenn er gebraucht wurde und hatte damit auch gehörigen Anteil daran, dass die Anzeigentafel im Paul-Janes-Stadion beim Abpfiff noch denselben Spielstand auswies wie vor dem Anpfiff – 0:0.

Damit bauten die Beecker ihre stolze Serie auf sechs Spiele ohne Niederlage aus, holten daraus zwölf Punkte und festigten Platz zehn. Allzuviel Aufhebens um seine Person wollte Jansen aber nicht machen. „Wichtig ist doch, dass wir den Punkt geholt haben. Und dass ich auch mal einen Ball halte, dafür bin ich schließlich geholt worden.“

In der Nachspielzeit hatte Jansen auch einmal das nötige Glück. Denn da köpfte Fortunas Kevin Hagemann den Ball mutterseelenallein über ihn, aber auch über das Tor, es war Fortunas mit Abstand beste Chance des Spiels. Spielerisch vermochten die Landeshauptstädter, die auf ihren erfahrenen Leader Oliver Fink verzichten mussten (der wurde bei der Ersten in Nürnberg gebraucht), durchaus zu gefallen. Über die gesamte Spielzeit berannten sie das Beecker Tor, spielten dabei gefällig über die Flügel, kamen häufig bis zur Grundlinie durch, beförderten so etliches Gefahrengut in Beecks Strafraum.

Dort erwiesen sich Nils Hühne, Sebastian Wilms, Norman Post und Co aber als unbestechliche und aufmerksame Zollbeamte, konfiszierten sämtliches Gefahrengut – sprich: Irgendein Bein oder Kopf bekamen sie immer noch dazwischen, bereinigten so viele gefährliche Situationen. „Daher hat Beeck den Punkt nicht unverdient mitgenommen. Und wir haben den Dosenöffner nicht gefunden“, urteilte Fortunas Coach Nicolas Michaty.

„Heute müssen wir mit dem einen Punkt wirklich zufrieden sein. Wir haben sehr gut verteidigt, aber bei eigenem Ballbesitz haben wir es nicht gutgemacht“, merkte Burlet an. Bezeichend, dass die einzige Chance aus einem Standard resultierte: Nach einer Ecke André Mandts bekam Marvin Brauweiler, der sich in Vertretung des verletzten Shpend Hasani diesmal in vorderster Front tummelte, per Kopf nicht genügend Druck hinter den Ball (78.). Sechs Minuten später sah Fortunas Vincent Schaub nach einem Duell um den Ball mit Beecks Kapitän Maurice Passage noch eine reichlich überzogene Rote Karte.

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