Fußball-Regionalliga FC verliert 0:2 – und Leersmacher mit Rot

Fußball-Regionalliga · Auch bei der U23 des FC Schalke 04 gelang dem FC Wegberg-Beeck nicht der erste Saisonsieg, auch wenn er eine Stunde gut mithielt. Benteke vergab in Hälfte eins zwei große Chancen. Knackpunkt war der berechtigte Platzverweis für Leersmacher (56.).

 Auch wenn Kapitän Sebastian Wilms entsetzt die Hände am Kopf zusammenschlägt und es nicht fassen kann: Der Platzverweis für seinen Kollegen Yannik Leersmacher (r. daneben) war korrekt.

Auch wenn Kapitän Sebastian Wilms entsetzt die Hände am Kopf zusammenschlägt und es nicht fassen kann: Der Platzverweis für seinen Kollegen Yannik Leersmacher (r. daneben) war korrekt.

Foto: Michael Schnieders

Früher Rückstand, kurz darauf Keeper Stefan Zabel mit einer Knieprellung ausgeschieden, danach ordentlich mitgehalten, zwei große Ausgleichschancen vergeben, auch gut in die zweite Halbzeit reingekommen, dann erst einen berechtigten Platzverweis und kurz darauf nach einem Standard das vorentscheidende 0:2 kassiert – für Beeck kam es im umgebauten Parkstadion knüppeldick.

Unter dem Strich stand im fünften Spiel die vierte Niederlage, hat Beeck erst einen Punkt geholt. „Da müssen wir nicht drumrum reden: Wir haben einen Fehlstart hingelegt“, bilanzierte Trainer Mark Zeh.

Nicht zum ersten Mal war es aber eine vermeidbare Niederlage. „Das war wieder so ein Spiel, in dem wir dem Gegner Paroli geboten haben, am Ende aber mit leeren Händen dastehen“, meinte Kevin Weggen, der nach 70 Minuten stark angeschlagen („ich hatte ein taubes Bein“) ausgetauscht werden musste.

Nach zwei Minuten hatte Weggen auch schon den ersten Beecker Torschuss abgegeben, doch vier Minuten später war er ungewollt Auslöser des 0:1. Nach seinem Ballverlust („für mich war es ein Foul an mich, später hat der Schiri viele solcher Szenen abgepfiffen“) schaltete Schalke flott um, und Jimmy Kaparos traf mit einem feinen Schuss ins lange Eck – freilich wurde er dabei auch nicht gestört (6.). Danach war Schalke eine Viertelstunde lang klar am Drücker.

Doch dann fing sich Beeck, das mit Dreierkette auflief, wieder passabel, steckte auch den Nackenschlag von Zabels Verletzung (19.) gut weg – zumal sich der für ihn eingewechselte erst 19-jährige Tiago Estevao ebenfalls als guter Rückhalt erwies und gleich eine Schalker Doppelchance zunichtemachte (24.). „Tiago hat es sehr gut gemacht“, lobte ihn denn auch Zeh.

Weniger gut machte es vorne dann Jonathan Benteke, der mit der jüngsten Verpflichtung Aaram Abdelkarim den Zweiersturm bildete: Zunächst köpfte er freistehend aus fünf Metern einen präzisen Freistoß Jeff-Denis Fehrs knapp übers Tor (29.). Dann brachte er, glänzend freigespielt von Jan Bach, aus elf Metern nur einen harmlosen Roller zustande, der S04-Keeper Michael Zadach nur ein müdes Lächeln entlockte (38.). Zeh: „Zumindest einen der beiden muss Jonathan machen.“

Den Schwung der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit nahm der Gast auch mit in die Anfangsphase der zweiten – Beeck hielt sich da vornehmlich in der gegnerischen Hälfte auf. „Wir sind mutig aus der Kabine gekommen, und genau das hatten wir uns ja auch vorgenommen“, sagte Weggen.

Die Herrlichkeit währte indes nicht lange. Denn dann senste Yannik Leersmacher an der Mittellinie mit offener Sohle Daniel Kyerewaa um – Rot war die logische Konsequenz (56.). „Ich bin zu spät gekommen. So treffen wollte ich ihn aber nicht“, merkte dazu Leersmacher selbst an. „Eine einfach dumme Aktion“, wetterte Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen. „Da hat Yannik leider einen Aussetzer gehabt. Vorher hatte ich fest an den Ausgleich geglaubt. Wir waren doch so gut drin im Spiel“, sagte Zeh.

Elf Minuten später fiel das 0:2, das freilich nichts mit der Unterzahl zu tun hatte. Denn nach einem Freistoß-Lupfer von Leonardo Weschenfelder pennte Beecks Abwehr kollektiv, Rufat Dadashov war der Nutznießer (67.). Womit das Spiel entschieden war. Fortan schaukelte Schalke die Partie ungefährdet nach Hause. „Wir machen zu viele individuelle Fehler, und immer ist es jedoch ein anderer. Wenn wir das nicht abstellen, wird es sehr schwer, den ersten Sieg zu holen. Dazu müssen wir in der Chancenverwertung einfach besser werden“, resümierte Zeh. Die nächste Chance dazu gibt es am Samstag: Dann kommt der SV Lippstadt ins Waldstadion.

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