Fußball-Regionalliga Nach 15 Jahren für Borussia nun gegen Borussia

Fußball-Regionalliga · Für Justin Hoffmanns (23) ist das Derby zwischen dem FC Wegberg-Beeck und der U 23 der Mönchengladbacher ein ganz besonderes Spiel.

 Seit 2005 (da war er acht Jahre alt) spielte Justin Hoffmanns (r.) für Borussia. Nach 15 Jahren beim VfL kickt der Außenverteidiger seit Sommer für Beeck – und bekommt es daher am Freitagabend mit seinem Stammverein zu tun.

Seit 2005 (da war er acht Jahre alt) spielte Justin Hoffmanns (r.) für Borussia. Nach 15 Jahren beim VfL kickt der Außenverteidiger seit Sommer für Beeck – und bekommt es daher am Freitagabend mit seinem Stammverein zu tun.

Foto: Michael Schnieders

Seit seinem achten Lebensjahr spielte der gebürtige Grefrather Justin Hoffmanns für die Borussia, absolvierte bei den Fohlen seine komplette Jugendzeit und spielte anschließend vier Jahre in der Regionalliga für die U 23 – bis zum Sommer dieses Jahres. Mit seinen nun 23 Jahren passte er da nicht mehr ins Profil, sein Vertrag wurde daher nicht verlängert. Weit umschauen nach einem neuen Verein musste sich der Außenverteidiger, der auch in Mönchengladbach weiterhin wohnt, aber nicht – schließlich war in der Nachbarschaft der FC Wegberg-Beeck soeben in die Regionalliga aufgestiegen. Seitdem kickt er also für die Kleeblätter.

Am Freitagabend (Anstoß 19.30 Uhr) stehen sich die beiden Teams im Beecker Waldstadion zum Regionalliga-Derby gegenüber. „Das wird für mich natürlich ein ganz besonderes Spiel. Es ist auf alle Fälle mit einem komischen Gefühl verbunden. Denn gegen Borussia habe ich ja noch nie gespielt“, sagt Hoffmanns, der gerade in dieser Partie auf einen Einsatz in der Startelf hofft. Ein wenig Mut macht ihm da sein Trainer Michael Burlet: „Genau darüber denke ich noch nach. Denn Justin dürfte gegen seinen alten Verein besonders motiviert sein.“

Das dürften im gesteigerten Maß aber auch seine Mitspieler sein. Schießlich ist es ein echtes Nachbarschaftsduell – das Beecker Waldstadion und der Borussia-Park liegen gerade einmal sieben Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Es ist ein Derby unter freilich sehr freundschaftlichen Vorzeichen. Immerhin ist Beeck schon seit Juni 2006 Kooperationspartner Borussias im Jugendbereich. Auf Gladbacher Seite fädelte den Deal der damals noch als Direktor Jugend und Amateure amtierende jetzige Manager Max Eberl ein. Dazu kommt noch etwas: „Hier im Verein gibt es sehr, sehr viele Gladbach-Fans. Ich selbst bin auch einer“, bekennt Burlet. Für 90 Minuten wird diese Sympathie am Abend natürlich ruhen.

„Wir haben zwar eine sehr gute Bilanz gegen die direkten Konkurrenten, doch ein Team, das vor uns steht, haben wir noch nicht geschlagen. Es wäre sehr schön, wenn uns dies gegen die Borussia nun gelingen würde“, sagt Burlet – und betont zugleich: „Klarer Favorit ist aber natürlich die spielstarke und auch noch sehr diszipliniert spielende Borussia. Und eines darf man dabei auch nicht vergessen: Auch heute spielen wir wieder gegen echte Berufsfußballer.“

Das war auch am vergangenen Freitag beim so eminent wichtigen 2:0-Sieg gegen den direkten Konkurrenten Sportfreunde Lotte der Fall. „Wir trainieren unter Profibedingungen. Zweimal in der Woche steht dabei sogar zweimal am Tag Training an“, erläuterte beim entspannten „Verzell“ nach dem Spiel Lottes Trainerin und Fußballlehrerin Imke Wübbenhorst. Umso beachtlicher sind die 21 Punkte, die die Kleeblätter bislang bereits eingeheimst haben.

Auf ihren Kapitän Maurice Passage werden sie in diesem Jahr aber nicht mehr zürückgreifen können: Er hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen. „Es ist aber gottseidank kein Bündelriss, wie zunächst befürchtet wurde“, erläutert der Kapitän. Dafür sind Tom Geerkens und Jeff-Denis Fehr wieder voll ins Training eingestiegen. Für den rekonvaleszenten Stammkeeper Stefan Zabel kommt das Spiel gegen Borussia wohl noch zu früh, so dass wieder der A-Jugendliche Eric Wille im Tor stehen dürfte.

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