Fußball-Regionalliga Beeck spielt mit Abstand seine beste Regionalliga-Halbserie

Fußball · Zur Winterpause steht der FC über dem Strich. Trümpfe waren vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und Erfolge gegen die direkte Konkurrenz.

 Zufrieden mit der Hinserie: Beecks Trainer Michael Burlet.

Zufrieden mit der Hinserie: Beecks Trainer Michael Burlet.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Durchaus selbstbewussteTöne hatte im Sommer Friedel Henßen angeschlagen: „Wir haben eine gute Mannschaft, mit der wir um den Strich mitspielen wollen“, sagte da der Sportliche Leiter von Aufsteiger FC Wegberg-Beeck. Manch einer runzelte eingedenk der Erfahrungen aus Beecks beiden vorangegangenen Regionalliga-Spielzeiten da ein wenig mit der Stirn. Da hatten die Kleeblätter sportlich jeweils wenig zu bestellen gehabt, stiegen umgehend wieder ab.

Dass Henßens Einschätzung aber keineswegs so vermessen war, bewies die Truppe in den folgenden Monaten. Zur Winterpause ist der FC mit 21 Punkten auf Platz 14 notiert, hat drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, zudem das gegenüber den Konkurrenten klar bessere Torverhältnis – und noch das Nachholspiel daheim gegen Alemannia Aachen in der Hinterhand. „Wir können wirklich zufrieden sein“, stellt Coach Michael Burlet fest.

Ganz entscheidend dafür war die mannschaftliche Geschlossenheit. Der – im Unterschied zu den ersten beiden Regionalligajahren – auch in der Breite gut besetzte Kader erwies sich als wirkliche Einheit, in der der eine bereit war, für den anderen in die Bresche zu springen – ohne Kompromisse. „Die Truppe funktioniert. Als richtig erwiesen hat sich darüber hinaus die Marschroute, das individuelle Gehaltsgefüge auf eine unter vierstellige Summe pro Monat zu deckeln. Ein, zwei Unterschiedsspieler haben wir deswegen zwar nicht, aber dafür haben wir eine Mannschaft mit lauter guten Charakteren, die bis zur Schmerz­grenze immer alles geben“, lobt auch Macher Werner Tellers – und schiebt nach: „Friedel Henßen und Michael Burlet haben die Mannschaft sehr gut zusammengestellt – das passt.“

Was auch passte, waren die Resultate gegen die direkten Konkurrenten – diese Spiele geben in der Regel im Kampf um den Klassenerhalt den Ausschlag. Und da kann sich die Beecker Bilanz wahrlich sehen lassen: Alle fünf Siege fuhren die Kleeblätter gegen solche Teams ein – daheim gegen Homberg (1:0), Wuppertal (2:1) und Lotte (2:0), auswärts in Bonn (2:0) und Lippstadt (2:1). Jeweils einfach gepunktet wurde zudem gegen die Mitaufsteiger Straelen (1:1), Wiedenbrück (0:0) und Ahlen (2:2). Nur gegen einen Gegner aus dieser Kategorie verlor Beeck – die verdiente 0:2-Heimniederlage gegen galligere Bergisch Gladbacher war auch klar der Tiefpunkt der Hinrunde.

Weit leichter zu verschmerzen war da die höchste Saisonniederlage: Beim 0:4 war die U21 des 1. FC Köln einfach in allen Belangen besser – damit kann man leben. Generell taten sich die Kleeblätter auswärts leichter als daheim. In der Fremde verloren sie auch nur zwei Spiele – jeweils mit 2:3 gegen die beiden Teams, die den Aufstieg unter sich ausmachen werden: Essen und Dortmunds U23. In beiden Spielen hielt Beeck prächtig mit. Bemerkenswerte Ausrufezeichen setzte der FC auch bei den Teams auf den Plätzen drei bis fünf: 2:2 bei Fortuna Köln und jeweils 0:0 bei Preußen Münster und Düsseldorfs U23.

Basis des guten Abschneidens war ein starker Abwehrblock. Torwart Stefan Zabel (solange er spielen konnte) und die Innenverteidiger Sebastian Wilms und Nils Hühne warteteten mit konstant guten Leistungen auf. Ebenfalls mehr als Verlass war auf das Duo, das sich schließlich als erste Wahl auf der Sechser-Position entpuppte: Marvin Brauweiler, eigentlich nur als Back-up verpflichtet, entwickelte sich zum Leistungsträger und schoss auch noch fünf wichtige Tore. Und André Mandt, Beecks Denker und Lenker, spielte seine mit Abstand bislang beste Halbserie im FC-Dress.

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