Fußball-Regionalliga Beeck enttäuscht auf der ganzen Linie

Fußball-Regionalliga · Der FC Wegberg-Beeck verliert das Sechs-Punkte-Spiel gegen den SV Bergisch Gladbach 0:2. Der Gast ist wesentlich aggressiver und siegt völlig verdient. Dienstag steht für den FC das Nachholspiel beim SC Wiedenbrück an.

 Beecks Marc Kleefisch (r.) feierte gegen Bergisch Gladbach sein Regionalliga-Startelfdebüt. Nach 45 Minuten war für ihn aber vorzeitig Schluss.

Beecks Marc Kleefisch (r.) feierte gegen Bergisch Gladbach sein Regionalliga-Startelfdebüt. Nach 45 Minuten war für ihn aber vorzeitig Schluss.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Jahrelang war Bergisch Gladbach für Beeck in der Mittelrheinliga ein angenehmer Gegner. In der Regel traf man sich da zu Spitzenspielen – mit dem zumeist besseren Ende für Beeck. Ausgerechnet im „Endspiel“ um den Regionalliga-Aufstieg im Juni 2019 riss diese Serie. Da siegte der SV im Beecker Waldstadion völlig verdient 2:1 – nicht zuletzt, weil er da den deutlich größeren Siegeswillen an den Tag gelegt hatte.

Exakt so war es an gleicher Stätte 16 Monate später erneut: Wieder war Bergisch Gladbach gegen unerklärlich zaghafte Beecker, die fast alles schuldig blieben, die deutlich aggressivere Mannschaft. „Wir waren wieder gallig, hatten zudem auch ein klares Chancenplus“, stellte SV-Coach Helge Hohl zufrieden fest – und bekräftigte: „Wir sind alle überglücklich, in diesem Sechs-Punkte-Spiel den ersten Saisonsieg eingefahren zu haben.“

Restlos bedient war nach der armseligen Vorstellung seiner Schützlinge dagegen Beecks Trainer Michael Burlet: „Zum ersten Mal, seitdem ich in Beeck bin, bin ich richtig enttäuscht. Diese Niederlage tut weh.“ Und was ihn besonders fuchste: „Wir hatten nur eine einzige echte Torchance.“ Die hatte Manuel Kabambi, er scheiterte da aber an SV-Keeper Dennis Lohmann (66.). Bezeichnend, dass die maßgeschneiderte Vorlage dazu ein Innenverteidiger lieferte: Sebastian Wilms, ohnehin einer der wenigen Beecker Lichtblicke, war entschlossen mit nach vorne geprescht – und wurde wenig später von Burlet grundsätzlich in die Spitze beordert.

„Wir sind überhaupt nicht in die Situation gekommen, mal die tiefen Wege zu gehen“, befand Beecks zur Pause eingewechselter Kapitän Maurice Passage, der zunächst als geplanter Dampfmacher im Mittelfeld begann, ehe er später wieder auf seine angestammte Position rechts in der Kette rückte. Wie kein anderer Akteur auf dem Feld hatte Passage kolossale Standschwierigkeiten auf dem sehr rutschigen Geläuf. Aber auch generell kam der Gast damit besser zurecht, war standfester – so wie in allen anderen Belangen eigentlich auch.

Von Anpfiff weg dominierte der Gast, störte Beeck sehr früh, verlagerte das Geschehen komplett in Beecks Hälfte. Dem FC fiel dagegen nichts ein. „Dafür haben wir einfach auch zu viele Fehlpässe gespielt, verpufften auch alle unsere Standards wirkungslos“, analysierte Burlet.

Just, als Beeck nach einer halben Stunde etwas besser ins Spiel fand, gelang dem SV die hochverdiente Führung: Serhat Koruk, von Statur und Spielweise ein Stoßstürmer aus dem Bilderbuch, traf aus kurzer Distanz per Fallrückzieher – ein sehenswertes Tor (34.).

Energischer kam Beeck aus der Kabine – und musste dann aber schon den nächsten Nackenschlag hinnehmen: Meguru Odagaki vollendete einen Konter mit dem zweiten Tor (50.). Womit das Spiel auch schon entschieden war. Beeck fehlte jegliche Durchschlagskraft, ist in dieser Verfassung schlicht nicht regionalligatauglich. Zudem wurde der verletzte Torjäger Shpend Hasani (Zerrung) an allen Ecken und Enden schmerzlichst vermisst. „Ihn können wir einfach nicht ersetzen“, stellte Burlet fest.

Am Dienstag (Anstoß 19.30 Uhr) tritt Beeck im Nachholspiel beim westfälischen Mitaufsteiger SC Wiedenbrück an, der bereits acht Punkte auf dem Konto hat. Hasani fehlt dann weiterhin. Burlet: „Shpend hat die ärztliche Empfehlung, bis Mittwoch gar nichts zu machen.“

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