Beeck trifft auf Borussias U23 Ein Derby im Zeichen des Abstiegskampfes

Fussball-Regionalliga · Am Samstag spielt der FC Wegberg-Beeck im Grenzlandstadion bei der U 23 Borussia Mönchengladbachs. Die Zweitvertretung der Fohlen muss nun ebenfalls um den Klassenerhalt in der Regionalliga West bangen.

 16. Minute im Hinspiel: Beecks Jonathan Benteke (r.) trifft gegen Borussia zum 1:0-Siegtor.

16. Minute im Hinspiel: Beecks Jonathan Benteke (r.) trifft gegen Borussia zum 1:0-Siegtor.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Nicht nur Beeck, wie es auch zu erwarten war, steckt in argen Abstiegsnöten: Seit vergangenem Wochenende, nach dem 0:2 in Lotte, muss plötzlich auch Borussias U 23 zittern. Gerade einmal drei Punkte haben die Fohlen noch Vorsprung auf die auf dem ersten Abstiegsplatz stehenden Alemannen – und Aachen hat noch ein Spiel mehr auszutragen. Auch wenn bei einer U 23 nicht so entscheidend ist, ob sie am Ende Fünfter, Achter oder Zwölfter wird (weit wichtiger ist es da, Akteure an den Lizenzspielerkader heranzuführen): Ein Abstieg sollte natürlich vermieden werden. In der Oberliga wird der Nachwuchs nun einmal nicht so sehr gefordert wie in der Regionalliga – das gilt auch für Borussia.

Am Samstag treffen Gladbach und Beeck im Rheydter Grenzlandstadion aufeinander – ein Derby also klar im Zeichen des Abstiegskampfs. „Da hat Borussia Riesendruck“, sagt ­Beecks Sportlicher Leiter Friedel Henßen – und schiebt nach: „Und wir haben nichts zu verschenken.“ Acht Punkte haben die Kleeblätter nun schon Rückstand auf den rettenden Platz 15. Die beiden Schlusslichter Homberg und Uerdingen sind praktisch schon abgestiegen, und nicht viel besser sieht es zurzeit für Lotte und eben Beeck aus.

Um Platz 15 ist nach einigen kuriosen Ergebnissen in den vergangenen Wochen aber ein heftiger Kampf entbrannt: Den Neunten, die U 23 Fortuna Düsseldorfs, trennen von Aachen gerade mal fünf Zähler – mehr als die halbe Liga steckt nun also im Abstiegskampf. Der wurde beim einzigen Nachholspiel unter der Woche noch zusätzlich befeuert. Denn da schlug Ahlen Topfavorit Essen überraschend 2:0.

Auch wenn im Grenzlandstadion Borussia sicherlich den größeren Druck hat: Wenn für Beeck in Sachen Klassenerhalt noch etwas gehen soll, muss der FC was Zählbares von dort mit auf den kurzen Heimweg nehmen – ebenso in den beiden darauf folgenden Partien gegen zwei weitere direkte Konkurrenten: erst daheim gegen Lotte, dann in Bonn, die Mannschaft der Stunde im Abstiegskampf.

„Der Klassenerhalt wird in den direkten Duellen entschieden“, weiß auch Beecks Coach Mark Zeh – und in dieser Disziplin hat Beeck im Kalenderjahr 2022 schon zweimal gepatzt: jeweils 0:2 in Velbert gegen Uerdingen und vergangenen Samstag daheim gegen Aachen.

Diese Niederlagen waren vor allem deswegen so bitter, weil in beiden Spielen Beeck in der ersten Halbzeit jeweils selbst die Chance hatte, in Führung zu gehen. Was sich aber nicht nur in diesen Spielen zeigte, sondern quasi wie ein roter Faden durch die Saison zieht, ist die fehlende Gier, gegen keineswegs übermächtige Gegner auch mal ein Tor erzwingen zu wollen. „Da fehlt uns in der Tat häufig die Zielstrebigkeit, der Zug zum Tor, der unbedingte Wille, das Ding zu machen“, pflichtet Henßen bei. Umgekehrt stehe die Defensive zumeist recht ordentlich: „Das können wir.“

Gegen Aachen feierte Denis Schütte, vor der Saison vom Nord-Regionalligisten BSV Rehden  zum FC gekommen, mit reichlich Verspätung seine Pflichtspiel-Premiere – ein zu Saisonbeginn zugezogener Kreuzbandriss hatte ihn seitdem außer Gefecht gesetzt. Und ein wenig Mut dürfte Beeck mit Sicherheit das Hinspiel machen: Durch einen frühen Treffer Jonathan Bentekes siegte der FC da 1:0 – es war zugleich der erste Saisonsieg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort