Fußball-Regionalliga Das ändert sich künftig beim FC Wegberg-Beeck

Wegberg · Regionalligist FC Wegberg-Beeck verlor gegen Alemannia Aachen mit 2:3. Am Rande des Spiels gab der Klub eine wichtige Zukunfts-Entscheidung bekannt.

 74. Minute: Beecks Jannik Mause (rotes Trikot, rechts) trifft nach einer Freistoßflanke André Mandts zum 2:3 – bereits sein zweiter Treffer. Aachens Keeper Joshua Mroß ist chancenlos.

74. Minute: Beecks Jannik Mause (rotes Trikot, rechts) trifft nach einer Freistoßflanke André Mandts zum 2:3 – bereits sein zweiter Treffer. Aachens Keeper Joshua Mroß ist chancenlos.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Es hat beim FC Wegberg-Beeck schon langweiligere Zeiten als in diesen Tagen gegeben – sowohl auf als auch außer­halb des Platzes. Zunächst zum Sportlichen: Der FC verlor das große Grenzlandderby gegen Alemannia Aachen mit 2:3. Während es für die Wegberger die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen war, feierten die Aachener unter ihrem Interims-Trainerduo Kristoffer Andersen und Dietmar Bozek und unter den Augen ihres ab März amtierenden Geschäftsführers Martin Bader (beim 1. FC Nürnberg einst über viele Jahre als Manager sehr erfolgreich) nach sechs sieglosen Spielen mal wieder einen Sieg.

Eine Halbzeit lang war der Gast klar Chef im Ring, führte zur Pause völlig verdient mit 2:0. Da hätte wohl niemand mehr auch nur einen Pfifferling auf die Heimelf gesetzt – zu einseitig war bis dahin das Kräfteverhältnis auf dem Kunstrasenplatz. Die Alemannia diktierte das Spiel, war aggressiver und Beeck immer einen Schritt voraus. Dustin Zahnen mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in den Winkel nach einem Beecker Ballverlust (22.) und Stipe Batarilo nach einem Konter (44.) drückten diese Überlegenheit auch zahlenmäßig aus.

Beecks Keeper Stefan Zabel verhinderte gegen Marco Müller (9.) und Hamdi Dahmani (38.) noch Schlimmeres. Umgekehrt schoss Beeck nur einmal richtig aufs Tor – und hatte dabei Pech: Jeff-Denis Fehrs Freistoß klatschte an den Außenpfosten (27.).

Auch die zweite Halbzeit ließ sich ähnlich an. Aachens Kapitän Ale­xander Heinze verpasste per Kopf nur knapp das dritte Tor (47.). Doch dann raffte sich Beeck auf. Shpend Hasani hatte die erste Chance (52.), und dann staubte Jannik Mause nach einem Schuss des nun mächtig aufdrehenden Marvin Brauweilers zum 1:2 ab, nachdem Torwart Joshua Mroß den Ball nach vorne hatte abprallen lassen (57.). Es war ein Tor, das nachhaltig Wirkung zeigte. Mit Aachens Herrlichkeit war es nun vorbei, Beeck drängte mit Macht auf den Ausgleich. Die beiden besten Chancen dafür hatte erneut Brauweiler (59./70.). Mitten in diese Drangphase patzte dann ausgerechnet Beecks sonst so zuverlässiger Schlussmann: Einen recht harmlosen Kopfball Marwin Studtruckers hielt Zabel nicht fest, Oluwabori Falaye drückte den Ball über die Linie (73.).  Beeck antwortete aber postwendend. Eine Freistoß­flanke André Mandts nutzte Mause zum 2:3 (74.). In der Nachspielzeit hätte Brauweiler fast noch den Ausgleich erzielt: Freistehend köpfte er den Ball knapp am Winkel vorbei.

„In der ersten Halbzeit haben wir zu viel Respekt gezeigt, und die Tore für Aachen sind viel zu einfach gefallen. Nach der Pause haben wir uns dann ein klares Chancenplus erarbeitet. Von der hätten wir einen Punkt wirklich auch verdient gehabt“, urteilte Beecks Coach Michael Burlet. Weiter geht’s für den FC bereits am Dienstag: Dann steht die Nachholpartie bei der U 23 des FC Schalke 04 an.

In absehbarer Zeit steht für Beeck aber auch noch etwas ganz anderes an: Im Sommer geht der FC eine weitreichende Kooperation mit Nachbar SC Wegberg ein. In der Jugend bilden beide Klubs von der E-Jugend abwärts dann eine Spielgemeinschaft, und Beecks bisherige A-Jugendliche sollen fortan beim SC an den Seniorenbereich herangeführt werden. Was eben auch heißt, dass Beeck ab Sommer keine eigene Reserve mehr unterhalten wird. Aktuell spielt diese U 23 erfolgreich in der Bezirksliga.

Verantwortlich ist dafür seit Ende April 2019 der gebürtige Mönchengladbacher Mark Zeh. Der 37-Jährige hat seitdem sehr gute Arbeit abgeliefert – und ist geradezu zwangsläufig daher auch ein Nachfolgekandidat für Burlet, dessen am Saisonende auslaufender Vertrag bekanntlich nicht verlängert wird. Noch hüllen sich Beecks Verantwortliche dazu aber in Schweigen.

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