Fußball Tom Eisentraut kandidiert nicht mehr

Kreis Heinsberg · Fußball: Nach drei Jahren im Amt gibt der 33-Jährige resigniert auf. Einen Nachfolger als Schiedsrichter-Vorsitzenden gibt es nicht. Viel Zündstoff für den Schiedsrichter-Tag am 4. Februar.

 Tom Eisentraut gibt resigniert als Vorsitzender des Schiedsrichter-Ausschusses auf.

Tom Eisentraut gibt resigniert als Vorsitzender des Schiedsrichter-Ausschusses auf.

Foto: Jürgen Laaser/JL (ARCHIV)

Alle drei Jahre werden die Gremien des Fußballkreises Heinsberg neu gewählt – 2019 ist es wieder so weit. Den Anfang machen am Montag, 4. Februar, ab 19 Uhr die Unparteiischen, die auf dem Kreisschiedsrichtertag im Bürgertreff Waldfeucht ihren neuen Ausschuss wählen sollen.

Die Versammlung verspricht spannend zu werden. Denn wie es zurzeit ausschaut, kandidiert niemand für den Schiri-Vorsitz. Amtsinhaber Tom Eisentraut, 2016 erstmals gewählt, tritt jedenfalls ebenso nicht mehr an wie sein Stellvertreter Thomas Handschuhmacher – beileibe aber nicht aus beruflichen oder privaten Gründen. „Ich habe in den vergangenen drei Jahren ständig gegen Windmühlen gekämpft. Klar ist auch von meiner Seite aus nicht alles rundgelaufen, aber das ist doch nicht ungewöhnlich, wenn man ein Amt neu antritt“, erklärte Eisentraut auf Nachfrage unserer Redaktion am Rande des Sparkassen-Cups in der Erkelenzer Karl-Fischer-Sporthalle.

Der 33-Jährige ging auch ins Detail, nannte zwei Hauptgründe für seine Amtsmüdigkeit nach nur einer Amtsperiode: „Mit dem Fußball-Verband hat es anhaltende Auseinandersetzungen gegeben, was zum Beispiel verpflichtende Auflagen zum Jugendschutz betrifft. Da werden von uns Schiedsrichtern teilweise Dinge gefordert, die in der Praxis einfach nicht umsetzbar sind.“

Zum anderen habe er häufig die Unterstützung durch den Kreisvorstand vermisst. „Da musste ich zum Beispiel stets um jeden Cent kämpfen. Doch gewisse Dinge kann man nun einmal nicht mit Luft und Liebe machen.“ Die Suche nach einem Nachfolger sei ergebnislos verlaufen: „Das habe ich zwar in alle denkbaren Richtungen abgeklopft, aber vergeblich. Es gab zwar einige Interessenten, doch alle haben mit Verweis auf die Konstellation im Kreisvorstand abgewunken.“

Wie es bei den Schiedsrichten nun weitergehe, wisse er nicht, meinte Eisentraut. „Ich habe wirklich keine Ahnung, wie der Schiedsrichtertag laufen wird. Vielleicht ist nach der Entlastung des Ausschusses schon Schluss, gehen wir ergebnislos auseinander. Vielleicht werden aber auch einige Ausschussmitglieder gewählt. Ein neuer Vorsitzender ist aber nicht in Sicht.“

Eines betont Eisentraut aber auch: „Das Binnenklima bei den Schiedsrichtern ist sehr gut. Zum einen konnte und kann ich mich zu 100 Prozent auf meine hochmotivierten Ausschusskollegen verlassen. Und zum anderen ist auch der generelle Zusammenhalt der Schiedsrichter hervorragend. Da gibt es auch keine Grabenkämpfe zwischen Jung und Alt. So harmonisch wie zurzeit war es innerhalb der Schiedsrichter im Kreis Heinsberg noch nie.“

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