Fußball-Mittelrheinliga Das 0:0 reicht zur Herbstmeisterschaft

Fußball-Mittelrheinliga · Erstmals in dieser Saison spielt Beeck unentschieden: Gegen Siegburg fallen im Waldstadion keine Tore. Der zerfurchte Rasenplatz lässt einen geordneten Spielaufbau nicht zu. Lange Bälle dominieren so das äußerst torchancenarme Spiel.

 Kopfball-Chance: Beecks Edson traf beim 0:0 gegen Siegburg nur die Latte.

Kopfball-Chance: Beecks Edson traf beim 0:0 gegen Siegburg nur die Latte.

Foto: Michael Schnieders

Knapp drei Monate lang werden sich Spieler und Verantwortliche des FC Wegberg-Beeck sehr gerne die Tabelle angucken – mindestens bis zum Rückrundenauftakt am 1. März daheim gegen die Spvg. Frechen. Denn wie gewünscht überwintern die Kleeblätter auf Platz eins: Das 0:0 gegen den Siegburger SV im Topspiel Erster gegen Dritter reichte soeben noch zur Herbstmeisterschaft. Der große Konkurrent 1. FC Düren schlug Frechen 2:0, verkürzte den Rückstand auf Beeck somit auf einen Zähler. Für reichlich Spannung dürfte in der Rückrunde also gesorgt sein.

Spielerisch war es sicherlich kein Topspiel – aber das konnte es angesichts der Platzbedingungen auch gar nicht sein. Der ohnehin schon seit einigen Wochen äußerst lädierte Rasen präsentierte sich in einem im Grunde nicht spielreifen Zustand, war tief, uneben und richtiggehend zerfurcht – ein eigentlich harmloser Rückpass zum Keeper hätte daher durchaus schon zu einem Lotteriespiel werden können.

„Mit einem Fußballplatz hat der Rasen nun endgültig nicht mehr viel zu tun. Aktuell ist der mehr eine Wiese“, merkte so denn auch Beecks Coach Michael Burlet an – und schob nach: „Dass das heute kein Leckerbissen werden würde, war daher klar, da muss ich meine Spieler in Schutz nehmen. Dennoch war ich mit der Offensive nicht zufrieden – da hätte schon mehr kommen dürfen.“

Beide Teams mühten sich redlich. Läuferisch, kämpferisch und auch vom Tempo her waren die Leistungen durchaus in Ordnung – auch von Seiten des Gastes, der munter mitspielte. „Wie Beeck waren auch wir wegen des Untergrunds größtenteils zu langen Bällen gezwungen – guter Fußball war darauf einfach nicht möglich“, befand Siegburgs Trainer Bünyamin Kilic. Der 32-Jährige kickte in der vergangenen Saison noch für den FC Hennef. „Nach zwei Kreuzbandrissen war nun aber der Zeitpunkt gekommen, auf die Trainerseite zu wechseln“, erklärte er.

Das hat er in der Hinrunde mit beträchtlichem Erfolg getan: Der Fast-Absteiger der Vorsaison geht als Überraschungs-Vierter in die lange Winterpause. „Das ist einfach sensationell. Von vielen waren wir vor der Saison zum Abstiegskandidaten Nummer eins gestempelt worden – und nun mischen wir im oberen Drittel mit“, frohlockte Kilic gutgelaunt.

Freilich ist das aktuelle Team mit dem der Vorsaison nicht mehr zu vergleichen, hat es beim SV einen gewaltigen Umbruch gegeben. So standen am Sonntag nur noch zwei Akteure in der Anfangsformation, die dies auch schon im Mai dieses Jahres beim 2:0 gegen Beeck getan hatten. Der rundumerneuerte Kader hat eine Menge Qualität – auch dank der im Sommer gekommenen Japaner und Südkoreaner. „Unser Asien-Express läuft“, erklärte Kilic schmunzelnd.

Einer von diesen hatte auch Siegburgs einzige und zugleich hochkarätige Chance: Beim Schuss von Kakeru Aoto aus kurzer Distanz reagierte Keeper Stefan Zabel mal wieder prächtig (41.). Größter Aufreger auf der anderen Seite war in Hälfte eins ein nicht geahndetes Handspiel (11.). „Das war ein klarer Elfer“, merkte Burlet dazu an. Die beste Chance nach der Pause hatte Edson: Eine Ecke Sphend Hasanis köpfte der Deutsch-Brasilianer an die Latte (48.).

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