Jugend-Fußballturnier Hilfarther Mädels glänzen in Spanien

140 Fußballteams aus 15 Nationen haben sich bei der Trofeo Mediterraneo in Malgrat miteinander gemessen. Darunter waren auch die B-Juniorinnen des TuS Jahn Hilfarth – sie sicherten sich den dritten Platz.

 TuS Jahn Hilfarth, B-Juniorinnen, Fußball, Turnier in Malgrat, Spanien

TuS Jahn Hilfarth, B-Juniorinnen, Fußball, Turnier in Malgrat, Spanien

Foto: TuS Jahn

Auswärtsfahrten sind die Mädels des TuS Jahn Hilfarth durchaus gewohnt. In der Bezirksliga, die die B-Juniorinnen anführen, geht es nach Frechen, Schwanenberg oder auch schon mal in die Eifel. Zur spanischen Trofeo Mediterraneo setzten sich die TuS-Kickerinnen mitsamt ihrem Gefolge hingegen satte 17 Stunden in den Reisebus – mit Erfolg. Die Mannschaft holte bei dem internationalen Jugendturnier in Malgrat bei Barcelona einerseits den dritten Platz. Andererseits erlebte sie ein Turnier, das die Spielerinnen so schnell nicht mehr vergessen werden.

„Das war eine richtig coole Sache“, sagt Torfrau Ilka Berger. Die 15-Jährige und ihre Mitspielerinnen kamen durch Bekannte, die mit dem VfJ Ratheim auch schon in Spanien mitkickten, auf die Idee, an der Trofeo teilzunehmen: „Unsere Freunde haben uns davon erzählt und dann haben wir überlegt, ob wir das nicht auch mal machen sollen. Trainer Markus Soderkamp übernahm die Organisation: „Die Mädels wollten da unbedingt hinfahren. Also haben wir uns mit den Eltern zusammengesetzt und fast alle sind dafür gewesen, das zu machen.“ Also setzte sich am Karfreitag ein 41 Menschen starker Hilfarther Trupp mit Spielerinnen, Eltern und Betreuern in den Bus Richtung Costa Brava.

„So eine lange Fahrt ist natürlich prickelnd“, sagt Soderkamp und fügt lachend an: „Vor allem, wenn man wie ich mit 1,97 Metern im Bus sitzt.“ Bestens ausgeruht stand zunächst der Begrüßungseinmarsch aller Mannschaften an. Die Hilfartherinnen zogen mit ihrem Banner ins Stadion ein. „Beim Einmarsch hatten wir Gänsehaut“, meint der Trainer. Tags darauf begann dann die Vorrunde. Und die überstanden die Hilfartherinnen souverän, mit Siegen gegen Widdig (Bornheim) und Buchenau (Hessen) lösten sie das Viertelfinalticket. Dort wartete Aviron Bayonnaise aus Frankreich, eine deutlich härtere Nuss. „Das Spiel stand auf Messers Schneide“, sagt Sodekamp, nach einem 0:0 ging es ins Elfmeterschießen, wo Ilka Berger mit einem gehaltenen Schuss zur Heldin wurde. „So habe ich meine Mädels noch nie jubeln gesehen, das war ein toller Moment und sehr emotional“, meint der Trainer. Seine Torfrau erklärt: „Wir haben uns in dem Moment richtig gefreut. Da hatten wir wirklich das Gefühl, dass wir ins Finale kommen.“ Das blieb ihnen durch eine 0:1-Pleite gegen die DJK Rhede (Niederrhein) im Halbfinale zwar verwehrt, im Elfmeterschießen gegen den FFC Berlin sicherte sich der TuS aber die Bronzemedaille. „Darauf können wir stolz sein“, findet Berger, die erneut einen Elfmeter parierte.

Die Torfrau und ihre Kameradinnen hatten während ihrer fünf Tage in Spanien auch abseits des Feldes eine tolle Zeit: „Wir verstehen uns untereinander sowieso gut, deswegen waren auch die Abende richtig cool. Wir waren zusammen in der Hotellobby und in den Zimmern, haben Musik gehört, Billard gespielt und gequatscht.“ Auf dem Programm stand auch ein Tagesausflug nach Barcelona. Schade fand Trainer Sodekamp lediglich, dass es hauptsächlich gegen deutsche Gegner ging. Schließlich nahmen mehr als 140 Teams aus 15 Nationen teil, darunter auch Mannschaften aus Argentinien, Albanien, Italien und der Türkei. „Das war ein kunterbuntes Turnier“, sagt der Coach.

Nach erneut rund 17 Stunden Rückfahrt sei der Trupp gegen 4 Uhr am Morgen übermüdet wieder in Hilfarth angekommen – und erlebte dort eine tolle Überraschung. Der zweite Vereinsvorsitzende Arndt Holten erwartete die Spielerinnen am Zielort und hielt für jede einzelne eine Rose bereit. „Das ist mitten in der Nacht alles andere als selbstverständlich und hat uns wirklich sehr gefreut“, sagt Sodekamp. Auch für sein Team hatte er nichts als Lob über: „Die Mädchen haben sich vorbildlich verhalten. Auch der Busfahrer hat gesagt, dass er selten so eine tolle Mannschaft gesehen hat.“

Im kommenden Jahr will der TuS Jahn die Reise deshalb unbedingt wiederholen. „Das haben wir uns fest vorgenommen“, sagt Ilka Berger.

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