Erfolgslauf in der Landesliga hält an Helpenstein dominiert im Regen das Derby gegen Teveren
Fußball-Landesliga · Der SV Helpenstein feiert einen souveränen 4:1-Derbyerfolg gegen Germania Teveren. Bei Regen funktioniert die eklige, aber nicht unfaire Spielweise des SV. Zudem kassiert Teveren einen Platzverweis.
Besonders häufig gab es das Spiel zwischen dem SV Helpenstein und Germania Teveren in den vergangenen Jahren zwar nicht, Derbyatmosphäre gab es vor rund 200 Zuschauern in Helpenstein aber trotzdem. „Das Hinspiel hat uns sehr geärgert, das war unser schlechtestes Spiel in der Landesliga. Dazu kennen sich viele Spieler aus der Beecker Jugend. Die Rivalität ist deshalb schon groß“, sagte Helpensteins Trainer André Lehnen.
Und das merkte man dem SV bei nasskaltem Wetter am Samstagabend auch an. „Wir haben uns in jeden Zweikampf reingeworfen“, sagte Lehnen, der im ersten Durchgang auch spielerische Highlights seiner Mannschaft sah. Robin Langer hatte nach zwölf Minuten die erste Großchance, die jedoch abgeblockt wurde. In der 37. Minute fand Niklas Hermanns Hereingabe dann Robin Jackels, der zu seinem ersten Saisontor einköpfte und Helpenstein mit 1:0 in Führung brachte. „Das war völlig verdient zu diesem Zeitpunkt. Teveren hatte keinen Zugriff, weil wir nicht unfair, aber eklig gespielt haben“, sagte Lehnen.
Die fünf Minuten vor der Halbzeitpause sollten dann entscheidend werden: Teverens Michael Mingers ging gegen Ibrahim Karpuz hart in den Zweikampf und sah dafür die Gelbe Karte. Im Nachgang kochten die Emotionen hoch: Kevin Werker sah wegen Schiedsrichterbeleidigung glatt Rot. „Auf unserem kleinen Kunstrasenplatz ist es nicht immer gleich ein Nachteil, in Unterzahl zu spielen. Man spielt etwas anders, muss aber nicht viel mehr laufen“, sagte Lehnen. Die Überzahl nutzte Helpenstein trotzdem sofort aus: Noch vor dem Halbzeitpfiff dribbelte Julian Hahn in die Gefahrenzone und fand Jackels, der auf 2:0 stellte.
Die Germania agierte im zweiten Durchgang nun mehr mit langen Bällen. Die größte Möglichkeit hatte zunächst aber der SVH – Langer traf aber nur den Pfosten. Eine Standardsituation machte das Spiel in der 65. Minute hingegen wieder auf: Der eingewechselte Jannis Perske verkürzte nach einer Ecke auf 1:2. „Dann haben wir fünf Minuten gewackelt und Glück gehabt, dass wir das 2:2 nicht bekommen haben“, betonte Lehnen. Teveren verpasste den Ausgleich und kurz nach dem Anschlusstreffer hatten sich die Gastgeber wieder gefangen: Karpuz setzte sich im Dribbling stark gegen zwei Gegenspieler durch, traf zwar nur den Pfosten, Langer stand aber richtig und schob zum 3:1 ein. Den Schlusspunkt setzte Max Leon Gerighausen in der 86. Minute mit einem Volleyabschluss zum 4:1-Endstand. „Es war auch in der Höhe verdient, die Jungs haben alles umgesetzt, was wir verlangt haben. Wir haben es sehr souverän runtergespielt“, sagt Lehnen.
Für Helpenstein läuft es mit dem dritten Sieg im vierten Spiel in diesem Jahr weiter rund. Nach unten hat der Aufsteiger mittlerweile ein kleines Polster aufgebaut und sich ins Tabellenmittelfeld vorgeschoben. „Wir wollen so schnell wie möglich ein Punktepolster aufbauen, aber erst einmal geht der Blick nach unten – so demütig müssen wir dann doch bleiben“, sagt Lehnen.