Fußball-Regionalliga Coronatests nun auch in Vierter Liga

Fußball · Der Regionalligist FC Wegberg-Beeck wird einen Antrag für Geld aus dem 15-Millionen-Hilfspaket stellen – Borussia für ihre U23 jedoch nicht.

 In der Regionalliga West darf auch im November gespielt werden.

In der Regionalliga West darf auch im November gespielt werden.

Foto: imago sportfotodienst

Geisterspiele werden voraussichtlich ab der übernächsten Woche nicht die einzige besondere Gemeinsamkeit sein, die die Regionalliga West mit den drei Profiligen darüber hat. Ab dann wird es auch in der Vierten Liga flächendeckend Coronatests geben. Dies erläuterte Peter Frymuth, Präsident des für die Regionalliga zuständigen Westdeutschen Fußballverbands, bei einer Telefonkonferenz unter der Woche den Vertretern der 21 Regionalliga-Vereine.

Für den FC Wegberg-Beeck nahm daran Geschäftsführer Thomas Klingen teil – und der nannte auf Nachfrage Details, wie diese Tests ablaufen sollen. „Jeweils zwei Tage vor einem Spiel werden Mannschaft und auch das komplette Funktionsteam getestet.“ Angewendet werde dabei der sogenannte Roche-Schnelltest. „Der kostet pro Test etwa zwölf Euro. Rund 400 Euro müssen wir also pro Spiel dafür aufbringen“, rechnet Klingen vor. Die Tests sollen in ausreichender Menge über das Institut des Kölner Gesundheitswissenschaftlers Thomas Kurscheid zur Verfügung gestellt werden. Sollte ein Test positiv ausfallen, komme danach der eingehendere PCR-Test zum Einsatz.

Vor diesem Thema hatte Jonas Stratmann vom Landessportbund (LSB) das beschlossene 15-Millionen-Euro-Hilfspaket des Landes NRW für Viertligisten erläutert. Beim LSB können sich dafür jegliche Viertligisten bewerben – also nicht nur Vereine aus der Fußball-Regionalliga. 2500 Euro beträgt die Mindestsumme, die gewährt wird – 800.000 Euro ist das Maximum. Maximal 60 Prozent der entgangenen Einnahmen können die Vereine geltend machen.

Als Berechnungsgrundlage gelten die Einnahmen vom 1. März 2019 bis 31. Dezember 2019 – und genau dagegen wehren sich die Aufsteiger Beeck und SV Straelen. „Natürlich ist es sehr schön, dass es vom Land Geld gibt. Doch über diese Regelung sind wir nicht glücklich. Denn in der Mittelrheinliga hatten wir natürlich weniger Einnahmen als nun potenziell in der Regionalliga. Es ist von der Zuschauerresonanz schon etwas ganz anderes, ob wir daheim zum Beispiel gegen den SV Deutz oder Alemannia Aachen spielen“, erklärt Klingen – und wünscht sich für die Aufsteiger daher eine Sonderregelung.

Während Beeck beim LSB aber auf alle Fälle einen Förderantrag stellen wird, wird dies Borussia Mönchengladbach für seine ebenfalls in der Regionalliga spielende U23 nicht tun. „Mit dem Hilfspaket sollen ja die Vereine unterstützt werden, die ohne die Zuschauereinnahmen nicht überleben können, nicht aber ein Bundesligist. Wir werden daher keinen Antrag stellen“, sagte auf Nachfrage Borussias Nachwuchsdirektor Roland Virkus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort