Hinrundenfazit SV Helpenstein Die Landesliga in Sicht

Fußball-Bezirksliga · Der SV Helpenstein hat sich zum Spitzenteam in der Bezirksliga gemausert. Besonders die Offensive überzeugt. Höhepunkt der Hinrunde war das Pokalspiel in Aachen.

 Auftritt auf der großen Bühne: In der 2. Runde des Mittelrheinpokals spielte Helpenstein am Tivoli gegen Alemannia Aachen – und verlaufte sich beim 0:2 teuer.

Auftritt auf der großen Bühne: In der 2. Runde des Mittelrheinpokals spielte Helpenstein am Tivoli gegen Alemannia Aachen – und verlaufte sich beim 0:2 teuer.

Foto: Heiko van der Velden

Bereits 2019 stieg der SV Helpenstein als Heinsberger Meister der A-Liga in die Bezirksliga auf – zu Ende spielen konnte der Verein die beiden folgenden Spielzeiten coronabedingt allerdings nicht. Beide Spielzeiten wurden vorzeitig abgebrochen. Aber bereits da bewies der Drei-Dörfer-Klub, eine Fusion der Vereine SV Arsbeck, SV Wildenrath und Blau-Weiß Dalheim, dass er in der höheren Klasse mithalten kann. Beim ersten Saisonabbruch im September 2020 belegte der SV unter 16 Mannschaften in der Liga den zehnten Tabellenplatz. Im März 2021, dem zweiten Abbruch, war der SV dann schon Achter. In dieser Spielzeit 2021/22, die hoffentlich zu Ende gespielt werden kann, hat sich Helpenstein sogar zu einem Spitzenteam gemausert: Zur Saisonhalbzeit steht Helpenstein nach 14 gespielten Partien mit 34 Punkten auf Tabellenplatz zwei. Die Mannschaft ist damit aktuell mit einem Quotienten von 2,43 sogar bester Tabellenzweiter der vier Bezirksligen im Gebiet des Fußballverbands Mittelrhein (FVM) und würde so neben den Meistern der vier Ligen sogar in die Landesliga aufsteigen.

Wie war der Saisonverlauf?

Mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer Rasensport Brand ist aber noch mehr drin. „Möglichst lange an Brand dran bleiben“, so die Antwort von Cheftrainer André Lehnen auf die Frage nach der Zielsetzung für die Rückrunde. Diese beginnt für seine Mannschaft am 6. März mit einem Heimspiel gegen den FV Vaalserquartie. „Aber Brand ist schon stark, das haben wir am 12. Spieltag im direkten Duell gemerkt, als wir zu Hause ein 1:1 erreichen konnten.“ Und dann verweist Lehnen natürlich mit Stolz darauf, dass seine Mannschaft in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen ist – als einziges Team der Liga. Zehn Siege und vier Remis stehen derzeit zu Buche. Vor allem der Start in die Saison lief mit fünf Siegen in Serie herausragend, ehe es gegen Würselen beim 2:2 die ersten Punktverluste gab. Es folgte zwischen Spieltag sieben und elf eine kleine Schwächephase mit nur zwei Siegen und drei Remis, ehe es vor der Winterpause drei deutliche Siege gegen Heisnberg-Lieck (3:0), Eicherscheid (6:0) und Waldenrath-Straeten (4:1) gab.

Was lief gut?

Neben der guten Punkteausbeute und der Tatsache, dass man noch ungeschlagen ist, kann Helpenstein zudem für sich beanspruchen, mit 41 Toren die beste Offensive der Liga zu stellen. Christian Koerfer ist zudem mit 13 Treffern der bislang erfolgreichste Torjäger der Bezirksliga, Staffel 4. Sehr zufrieden ist der Coach mit seinen Schützlingen auch über die Trainingsbeteiligung. Highlight der Hinrunde bleibt aber der Pokalauftritt in der 2. Runde des Mittelrheinpokals auf dem Aachener Tivoli gegen die Alemannia. Trotz der 0:2-Niederlage agierte man da gegen den Regionalligisten auf Augenhöhe.

Was muss besser werden?

Weniger gut in Erinnerung hat der Trainer Lehnen das 1:1 bei der SG Union Würm-Lindern. „Da haben wir fast nichts zugelassen, und kassieren in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einen Gegentreffer, einfach ärgerlich“, sagt er. Auf die Frage, was besser werden muss, überlegt der im dritten Jahr für den Verein als Trainer tätige Lehnen kurz und führt an: „Wir müssen ruhiger agieren, sind oft zu ungestüm“. Wohl verständlich bei den vielen jungen Spielern. Stellvertretend dafür stehen der 18-jährige Henrik Hayen und der von den A-Junioren hochgezogene 17-jährige Ron Elsermann.

Personal und Neuzugänge

In der Winterpause kam Yannick Schenesse von A-Ligist Roland Millich nach Wildenrath. Mit ihm dürfte der SV Helpenstein noch stärker werden. Er traf bereits in der Vorbereitung in zwei Partien dreimal. Yannick Fongern verließ den Verein hingegen in Richtung des SC Erkelenz.

 

So sieht die Vorbereitung aus

 Trainer André Lehnen hat in Helpenstein ein Spitzenteam in der Bezirksliga geformt.

Trainer André Lehnen hat in Helpenstein ein Spitzenteam in der Bezirksliga geformt.

Foto: Heiko van der Velden

Bereits seit dem 10. Januar befindet sich die Mannschaft wieder im Training. Die Vorbereitung gestaltet Lehnen gemeinsam mit seinem Bruder Mario, der in den ersten beiden Freundschaftsspielen die Mannschaft sogar verantwortete, da sein Bruder und „Chef“ André für rund zwei Wochen bei Mittelrhein-Ligist Borussia Freialdenhoven und dessen Trainer Kevin Kruth hospitiert. Das erste Spiel gewann der SV deutlich mit 8:0 gegen den SV Breberen, gegen den SC Selfkant gab es am Wochenende einen 3:2-Erfolg. Weitere Testspiele stehen an gegen Union Schafhausen II (5. Februar), Viktoria Mennrath (11. Februar), ASV Süchteln (15. Februar), Alemannia Mariadorf (26. Februar).

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