Dremmen und Waldenrath/Straeten Zwei Gefallene wollen schnellstmöglich wieder aufstehen

Fussball-Bezirksliga · TuS Rheinland Dremmen und RW Waldenrath/Straeten stehen nach einer schwachen Saison in der Bezirksliga bereits als Absteiger fest – und arbeiten deshalb schon an der Neuausrichtung für die kommende Spielzeit in der Kreisliga A.

 Beim direkten Aufeinandertreffen am ersten Bezirksliga-Spieltag teilen RW Waldenrath/Straeten und TuS Rheinland Dremmen mit einem 1:1-Unentschieden die Punkte. Nun sind beide Teams in die Kreisliga abgestiegen.

Beim direkten Aufeinandertreffen am ersten Bezirksliga-Spieltag teilen RW Waldenrath/Straeten und TuS Rheinland Dremmen mit einem 1:1-Unentschieden die Punkte. Nun sind beide Teams in die Kreisliga abgestiegen.

Foto: Nipko

Fünfzig Jahre war der TuS Rheinland Dremmen im Fußball-Verband Mittelrhein auf Verbandsebene aktiv, kickte ausschließlich in Bezirks-, Landes-, oder Verbandsliga, der heutigen Mittelrheinliga. Der jetzige Abstieg aus der Bezirksliga, Staffel 4, kommt aber nicht überraschend, hat sich fast zeitgleich mit Beginn der Corona-Pandemie abgezeichnet. Hatten die Saisonabbrüche wegen der Pandemie den sich schon andeutenden Abstieg in die Heinsberger Kreisliga A noch verhindert, werden die „Rheinländer“ genau da Anlauf nehmen, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen.

 Maik Honold, Coach bei RW Waldenrath/Straeten.

Maik Honold, Coach bei RW Waldenrath/Straeten.

Foto: Nipko

Und für Maik Honold, Trainer von Mitabsteiger RW Viktoria Waldenrath/Straeten, ist Dremmen einer der Favoriten der Heinsberger A-Liga in der Saison 2022/2023, die Mitte August beginnt. Die Begründung liefert Honold gleich mit. „Dremmen ist es gelungen, seine Mannschaft fast komplett zusammen zu halten, hat sich sogar noch verstärkt.“ Sein Team Waldenrath/Straeten, mit dem Maik Honold nach seiner Vertragsverlängerung in die vierte Saison als Cheftrainer geht, sieht er da nicht so stark, spricht sogar von einem personellen „Aderlass“, den die Rot-Weißen nach Saisonschluss zu verkraften hätten. „Mindestens acht Leistungsträger werden uns wohl verlassen“, so Honold. „Die wechseln, nachdem wir sie ‚ins Schaufenster gestellt haben‘ zu Landes- oder Bezirksligisten. Und ich weiß, dass so die neue Saison in der A-Liga eine schwierige Spielzeit wird. Auch für mich persönlich die wohl schwierigste Saison, die ich bisher als Trainer zu bestehen hatte.“

Mit Benedikt Mengeler, Lukas Hermanns, und Torwart Darius Rohrberg, meldet Honold aber auch schon einige Neuzugänge. Mit weiteren Spielern ist man im Gespräch, ist vor allem aber noch auf der Suche nach Offensivspielern. Aber offensiv hat es auch in der Abstiegssaison ja nicht so geklappt, hat mit nur 36 Torerfolgen eine mehr als dürftige Ausbeute. Geärgert haben Honold aber auch die vielen Gegentore, vor allem in den Schlussminuten. Zum Beispiel wie vor zwei Wochen gegen Spitzenreiter Brand, als man in der 97 (!) Minute das 1:2 per Elfmeter kassieren musste, und letzte Woche, als Eicherscheid in der Nachspielzeit der 5:4-Siegtreffer gelang. „Das zog sich wie ein roter Faden durch die Saison“, so Honold weiter. „Schade eigentlich.“

 Trainer Ralph Tellers bleibt beim TuS Rheinland Dremmen.

Trainer Ralph Tellers bleibt beim TuS Rheinland Dremmen.

Foto: Nipko

Wesentlich optimistischer sollte da schon Mitabsteiger TuS Rheinland Dremmen das Unternehmen Wiederaufstieg angehen können. Bis auf Torwart André Sieberichs – der verabschiedet sich Richtung Bezirksligist SG Union Würm-Lindern und wird von Heimkehrer Sven Krimp ersetzt – konnte Dremmen den Kader (fast) komplett zusammen halten. Auch Trainer Ralph Tellers, der in der A-Liga unter anderem unterstützt wird von Marcel Holterbosch, der sich erstmals als Co-Trainer versucht, bleibt beim TuS. Vorteil für Cheftrainer Tellers und den TuS Rheinland: Der 40-jährige Holterbosch wird bei Bedarf als Standby-Spieler weiter zur Verfügung stehen. Und in der A-Liga kennt Holterbosch sich aus, schaffte mit dem SC 09 Erkelenz da schon die Meisterschaft, verbunden mit dem Aufstieg in die Bezirksliga.

Also: Absteiger Waldenrath/Straeten wird in der Heinsberger A-Liga kaum um die Meisterschaft mitspielen, wohl aber neben dem SV Roland Millich, und Ay-Yildizspor Hückelhove der TuS Rheinland Dremmen. So jedenfalls die Einschätzung von Waldenrath/Straetens Trainer Maik Honold.

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