Motorsport Für die Techniker gab es reichlich Arbeit

Kreis Heinsberg · Motorsport: Qualifikationsrennen zu den 24-Stunden auf dem Nürburgring. Leipert-Motorsport aus dem Wegberger Ortsteil Rath-Anhoven betreut Team Thailand und ist mit Lamborghini mittlerweile in Monza angekommen.

 Teamchef Ingo Leipert.

Teamchef Ingo Leipert.

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Sechs Wochen vor dem großen Ereignis gab es beim Qualifikationsrennen einen Vorgeschmack auf den Höhepunkt der Endurance-Saison, gingen doch mehr als 70 Fahrzeuge auf dem Nürburgring beim sechsstündigen Prolog für das ADAC Zurich 24-Stunden-Rennen (26. bis 29. Mai) an den Start, um sich fit zu machen für das längste Rennen auf der längsten Rennstrecke der Welt. Die Chance, unter identischen Bedingungen zu testen, die nutzten auch Racer aus dem Kreis Heinsberg.

Im BMW M6 GT3 mit der Startnummer 22, eingesetzt von ROWE-Racing aus St. Ingbert, teilten sich DTM-Champion 2014 Marco Wittmann, Jens Klingmann und der Hückelhovener Jörg Müller (zweifacher 24 h-Sieger) das Cockpit. Und stellten früh fest: "Das wird wohl nicht ganz unser Wochenende." Nach Start aus Reihe acht kam es nach nur wenigen Metern zu einem unglücklichen Unfall, der zu einer langen Reparaturpause zwang. In dieser arbeiteteten die Techniker von ROWE-Racing in der Box sensationell gut - quasi unter Echtbedingungen. Jörg Müller: "Wir konnten das Rennen wieder aufnehmen und noch einige wichtige Erfahrungen mit unserem Boliden sammeln." So kamen immerhin noch 31 Runden zustande, dabei eine Rundenbestzeit für die 25,378 Nordschleifenkilometer von 8:19,548 Minuten. Im Vergleich dazu fuhr das ROWE-Schwesterauto mit der Startnummer 23 zehn Runden mehr und die Bestmarke von 8:18,873 Minuten.

Dramatische Momente gab es auch beim ersten 24-h-Einsatz von Alex Lambertz aus Dremmen: "Wegen einer Ölspur hatte ich keine Bremswirkung und folglich einen leichten Unfall", erklärte der 18-jährige Schüler der Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg. Nach kurzem Boxenstopp sprang am Ende der zweite Rang in der Klasse SP8T heraus für den vom Werk unterstützten und für Walkenhorst-Motorsport fahrenden BMW M235iR, den er sich in den sechs Rennstunden mit DTM-Pilot Tom Blomqvist und Marc Ehret teilte. In den 31 Runden wurde die Bestmarke von 9:32,292 Minuten gestoppt, die mit 333 PS im Hauptrennen Ende Mai sicher noch ausbaufähig sind.

Zu dem mit 160 Fahrzeugen gigantischen Starterfeld sorgen auch zwei Corolla Altis, die vom Team Toyota Thailand gemeldet sind, für Internationalität. Während die sieben Driver aus Bangkok und Taiwan kommen, werden die Fahrzeuge vom Rath-Anhovener Team Leipert-Motorsport betreut. Alle freuten sich über Spitzenplätze in der Klasse SP3. Dass die sechs Stunden auf dem Asphalt problemlos verliefen, lag auch daran, dass im Vorfeld in Rath-Anhoven so manche Extraschicht (Gewicht und Getriebe) eingelegt wurde. "Wichtig ist, dass man sich auf sein Technikerteam verlassen kann", schwärmt Teamchef Ingo Leipert, dessen Renntrucks mit drei Lamborghini-Schönheiten (Huracan LP 620-2 Super-Trofeo) in Monza/Italien zur Blancpain-GT-Rennserie, die im königlichen Park gestartet wird, eingetroffen sind.

(hg)
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