Fußball Friedel Henßen nimmt alle in die Pflicht

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck spielt heute gegen Bergheim und will endlich seinen Negativlauf beenden. "Jeder von uns muss da an die Leistungsgrenze gehen - Trainer und Betreuer inklusive", fordert der FC-Coach. Hilal ist stark abstiegsgefährdet.

 So formvollendet schön, aber vergeblich fliegen wie hier nach dem ins Tor einschlagenden Freistoß von Arnoldsweilers Vincent Geimer im Pokalhalbfinale will Beecks Keeper Stefan Zabel heute gegen Bergheim auf gar keinen Fall.

So formvollendet schön, aber vergeblich fliegen wie hier nach dem ins Tor einschlagenden Freistoß von Arnoldsweilers Vincent Geimer im Pokalhalbfinale will Beecks Keeper Stefan Zabel heute gegen Bergheim auf gar keinen Fall.

Foto: MANFRED HEYNE

Beim Training am Montagabend setzten sich Mannschaft und Trainer des FC Wegberg-Beeck auch mal für eine halbe Stunde zusammen. "Da haben wir alle Dinge angesprochen, die zuletzt nicht gut gelaufen sind", sagt Coach Friedel Henßen. Aufzuarbeiten gab es einiges - von den fünf vergangenen Spielen haben die Kleeblätter schließlich vier verloren, so die Tabellenführung eingebüßt und aktuell drei Zähler Rückstand auf den amtierenden Meister FC Hennef.

Heute Abend geht es für Beeck aber in erster Linie darum, den Abstand nicht noch größer werden zu lassen. Denn während Hennef beim bereits als Absteiger feststehenden und weit abgeschlagenen Schlusslicht Sportfreunde Troisdorf die nächsten drei Punkte holen und zudem noch ordentlich was fürs gegenüber Beeck ohnehin schon bessere Torverhältnis tun dürfte, kommt Hilal Maroc Bergheim mit neuer Hoffnung ins Beecker Waldstadion (Anstoß 20 Uhr).

Denn vergangenen Sonntag schickte die Elf von Josef Pfeiffer, bei Hilal Trainer, Sportlicher Leiter und Mäzen in Personalunion, Germania Windeck überraschend mit einer 4:1-Packung nach Hause. Wodurch Maroc den Rückstand auf den aller Voraussicht nach zum Klassenerhalt reichenden Platz 13 auf zwei Zähler verkürzte. "Der Klassenerhalt wird aber mehr als schwer, und in Beeck dürfte für uns nichts drin sein, auch wenn der FC zurzeit schwächelt", meint Pfeiffer - und schiebt nach: "Den Beecker Rasen umpflügen wollen wir aber schon. In Beeck haben wir freilich mit einer Ausnahme noch nie was geholt - und das war mal vor einigen Jahren in der Bezirksliga gegen Beecks Reserve. Da haben wir nach einem 0:3 zur Pause noch 4:3 gewonnen."

Von einem derartigen Resultat geht Bergheims starker Mann, der in der Winterpause den bis dahin sehr aufgeblähten Kader ordentlich verkleinert hat ("da habe ich 15 Mann entsorgt"), heute aber nicht aus: "Schauen Sie doch nur mal auf unsere Aufstellung gegen Windeck. Da liefen mit Railly Hernandez, Mohamed Afkir und Abdelhak Arma drei A-Jugendliche auf, die ansonsten in der A-Jugend-Normalgruppe spielen. Mit denen haben wir Windeck geschlagen." Angesichts der Personalnot wieder zur Verfügung stellte sich Routinier Hajrudin Catic, und dreifacher Torschütze war Fitim Kaciku. "Der ist ein bulliger Stoßstürmer, der in der vergangenen Saison noch bei Bezirksligist FC Inden/Altdorf gespielt hat", erläutert Henßen.

Beecks Coach stellt sich auf ein heißes Spiel ein: "Ich erwarte eine kampfbetonte Partie, in der es zur Sache gehen wird. Schon beim 1:0 im Hinspiel haben wir uns ja schwer getan." Vor allen Dingen fordert Henßen aber völlige Einsatzbereitschaft. "Der unbedingte Wille, das letzte Prozent Entschlossenheit und Konzentration haben zuletzt einfach gefehlt. Man muss auch mal ein Tor erzwingen wollen - und sei es mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern. Ich erwarte, dass heute alle bis an ihre Leistungsgrenze gehen. Und da schließe ich das Trainerteam mit ein - samt Betreuer Uli Feldberg."

Zuletzt entschieden oft Nuancen gegen den FC. Beispiel Alfter-Spiel: Da war Beeck drauf und dran, das Spiel nach 0:2 völlig zu drehen - und fing sich stattdessen nach einem leichtfertigen Ballverlust einen Konter zum 2:3-Endstand ein. Beispiel Brühl-Spiel: Da wurde in der 83. Minute beim Stand von 0:1 Patrick Ajanis Heber noch von der Linie gekratzt - im direkten Gegenzug fiel das vorentscheidende 0:2.

(emo)
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