Fußball Fohlen grasen im Waldstadion
Morgen um 16 Uhr dürfte das Beecker Stadion wieder rappelvoll sein: Dann erfolgt der Anstoß des traditionellen Juli-Freundschaftsspiels zwischen Beeck und Borussia Mönchengladbach. Rund 4000 Zuschauer werden erwartet.
Was zweimal stattfindet, ist Brauchtum, was dreimal stattfindet, Tradition – nach dieser rheinischen Definition sind die Julispiele Borussia Mönchengladbachs im Beecker Waldstadion schon lange Tradition. Denn morgen um 16 Uhr grasen die Fohlen bereits zum elften Mal auf dem satten Grün des am 12. Juli 1998 eingeweihten Waldstadions – seinerzeit natürlich auch mit einem Spiel des FC Wegberg-Beeck gegen die Borussen-Profis.
Nur Mitte dieses Jahrzehnts wurde diese Serie einmal für zwei Jahre unterbrochen. 2004 passte dem damaligen Borussen-Coach Holger Fach die Partie nicht in die Vorbereitung, und 2005 gab es eine Terminkollision mit Borussia Freialdenhoven.
Morgen ist es aber wieder so weit. Besonderes Augenmerk dürfte dabei neben Borussias Shooting-Star der Vorsaison, Marco Reus, auf die Neuzugänge der Elf von Trainer Michael Frontzeck liegen: Jens Wissing, Bamba Anderson, Igor de Camargo und Rückkehrer Sebastian Schachten – die beiden Letzteren fehlten am Mittwoch beim 4:0-Sieg bei NRW-Ligist SV Bergisch Gladbach aber angeschlagen.
Wie dort dürfte Frontzeck auch in Beeck zur Pause wieder munter durchwechseln. Das hat auch sein Beecker Kollege André Sieberichs vor – wohl nicht ganz so exzessiv: "Ich werde zur zweiten Halbzeit keine komplett neue Elf aufs Feld schicken", kündigt er an. Zwei Akteure fehlen ohnehin. Bei Torjäger René Schnitzler wurde erst am Mittwoch die Platte aus der operierten Schulter entfernt – an diesem Wochenende soll der 25-Jährige ins Lauftraining einsteigen. Und Lawrence Aidoo hat noch keine einzige Trainingseinheit mitgemacht. Sieberichs: "Er hat seinen Heimaturlaub eigenmächtig verlängert. Erfreut sind wir darüber sicherlich nicht. Wenn er zurück ist, werden wir mit ihm darüber reden."
Auf alle Fälle dürfte das Waldstadion morgen wieder rappelvoll werden. "Ich rechne mit 3500 bis 4000 Zuschauern", meint Sieberichs. "Der Vorverkauf ist schon gut gelaufen, doch die meisten Tickets werden erfahrungsgemäß an der Tageskasse gekauft", ergänzt FC-Geschäftsführer Helmut Waldhaus. Die Sitzplatztribüne ist freilich schon lange ausverkauft.
Im vorigen Jahr siegte Borussia vor der Rekordkulisse von 4800 Zuschauern 4:1. Zur Pause stand es freilich noch 0:0, hatte Beeck bis dahin sogar die besseren Chancen. Dann wechselte Sieberichs den ersten Anzug komplett aus, danach hatten die Profis deutlich Oberwasser. Dominik Bischoff erzielte kurz vor Schluss mit einem herrlichen Weitschuss in den Winkel Beecks allemal verdienten Ehrentreffer.
Wieder sind große Teile des Grenzlandrings zum Parken freigegeben, übernehmen den Ordnungsdienst Beecks Reserve, Alte Herren und die A- bis C-Junioren. Ein Sicherheitsdienst ist auch wieder dabei.
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