Lokalsport Finale Erwartungen

Lokalsport · Morgen bestreiten Beeck und Gerderath in Übach-Palenberg das Kreispokalendspiel. Henßen setzt dafür eine eherne Regel außer Kraft, und Kollege Nief will den Kick zum Einspielen nutzen. Heftige Kritik von FC-Boss Stroinski.

 Morgen wird diese neue Trophäe nach dem Finale im Kreispokal zwischen FC Wegberg-Beeck und Sparta Gerderath den Besitzer wechseln.

Morgen wird diese neue Trophäe nach dem Finale im Kreispokal zwischen FC Wegberg-Beeck und Sparta Gerderath den Besitzer wechseln.

Foto: FVM

Zum Standardrepertoire eines jeden Trainers – von der Bundes- bis runter zur Kreisliga – gehört dieser Satz: "Wir denken nur von Spiel zu Spiel." Von dieser Devise hält auch Friedel Henßen grundsätzlich eine Menge. Doch für das Kreispokalendspiel morgen um 16 Uhr an der Stadionstraße in Übach-Palenberg gegen Sparta Gerderath setzt der Interimscoach des FC Wegberg-Beeck diese eherne Regel außer Kraft: "Natürlich wollen wir dieses Spiel gewinnen und unseren Vorjahrstitel damit verteidigen. Doch ehrlich gesagt haben wir auch schon das nächste Spiel in der Mittelrheinliga im Kopf – zumal das bereits am Freitagabend beim SC Brühl ansteht."

Chance für zweite Garde

Nicht zuletzt deswegen wird morgen – gegenüber der vor allem in spielerischer Hinsicht brillanten Vorstellung in Hennef – eine stark veränderte Beecker Elf auflaufen. "Da werden alle Akteure beginnen, die bislang nicht so viel gespielt haben. Auch die Jungs, die bislang hinten anstanden, haben schließlich sehr gut trainiert", kündigt Henßen an – die meisten von ihnen haben ohnehin den Anspruch, Stammspieler zu sein, können dies morgen mit einer couragierten Vorstellung also untermauern.

Eine gänzlich andere Marschroute verfolgt Spartas Coach Bernd Nief: "Wir werden sowohl das Kreispokalfinale als auch das folgende Mittelrheinpokalspiel in erster Linie zum weiteren Einspielen für die Bezirksliga nutzen. Denn da müssen wir einiges verbessern. Vor allem müssen wir endlich mal von der ersten Minute an präsent sein. Zuletzt haben wir die erste Halbzeit regelmäßig verschlafen und erst nach dem Seitenwechsel die nötige Lauf- und Einsatzbereitschaft gezeigt. Das möchte ich gegen Beeck mal von Anfang an sehen."

Im Gegensatz zum FC bestreitet die Sparta die beiden Pokalspiele direkt hintereinander – das ursprünglich für kommenden Sonntag angesetzte Ligaspiel gegen den TuS Kückhoven ist auf Donnerstag, 18. Oktober, verlegt worden.

Mit Kritik an Kreis und Verband meldet sich derweil Beecks Vorsitzender Günter Stroinski zu Wort: "Wenn schon die Kreispokalfinals verbandsweit einheitlich am 3. Oktober stattfinden: Warum mussten die Runden zuvor schon bis Mitte August gespielt werden? Das ist doch unsinnig. Da wäre es doch besser, die ab Ende August unter der Woche zu spielen. Und wenn man das schon so macht: Warum musste der Endspielort so früh feststehen? Jetzt fahren die Gerderather und wir fürs Endspiel einmal quer durch den Kreis. Allzu viele Zuschauer werden da mit Sicherheit nicht hinkommen." Beispielsweise Erkelenz wäre doch für dieses Spiel der sicherlich geeignetere Austragungsort gewesen.

Noch heftiger fällt seine Kritik am Auslosungstermin des Mittelrheinpokals aus: "Zehn Tage vor der Austragung ist viel zu spät. Ich denke da vor allem an den Verein, der den Drittligisten Alemannia Aachen zieht. Der bekommt ein gewaltiges organisatorisches Problem, muss in dieser kurzen Zeit vor allem schauen, wie er die Sicherheitsfrage gelöst bekommt."

(emo)
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