Fußball FC will heute Alfterer Scharte auswetzen

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck spielt um 20 Uhr in Brühl. Auf dem dortigen Kunstrasen sah der FC in der jüngeren Vergangenheit zumeist sehr gut aus. Beim SC hat der langjährige Co-Trainer Markus Sabel Trainer-Dino Peter Decker beerbt.

 Recht zäh ist Beecks Dominik Bischoff (l.), der hier an Alfters Keeper Tim Rudersdorff scheitert, in die Saison gestartet. Keine Frage, bei "Domme" sind daher noch kräftige Steigerungsraten drin - am besten schon heute in Brühl.

Recht zäh ist Beecks Dominik Bischoff (l.), der hier an Alfters Keeper Tim Rudersdorff scheitert, in die Saison gestartet. Keine Frage, bei "Domme" sind daher noch kräftige Steigerungsraten drin - am besten schon heute in Brühl.

Foto: JÜRGEN LAASER

Recht gern ist der FC Wegberg-Beeck in den vergangenen Jahren zum SC Brühl gefahren. Auf dem dortigen kleinen Kunstrasen sahen die Kleeblätter schließlich zumeist gut aus - in den beiden vergangenen Kalenderjahren (jeweils im Herbst) sogar sehr gut. 2011 siegten sie im Schlossparkstadion 5:0, ein Jahr später 5:1. Nur das jüngste Spiel in Brühl haben die Schwarz-Roten in weniger guter Erinnerung: Am 25. April dieses Jahres verloren sie 1:2 - es war die Schwächephase, die den FC letztlich den Aufstieg in die Regionalliga kostete.

Heute Abend - der Anstoß wurde auf Brühler Wunsch kurzfristig von 19.30 Uhr auf 20 Uhr verlegt - treten die Kleeblätter erneut dort an. "Wie immer gilt auch dort: Um erfolgreich zu sein, müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen. Mit 80 Prozent gewinnen wir in dieser Liga nirgendwo", betont Coach Friedel Henßen - und schiebt eine kleine Einschränkung hinterher: "Es sei denn, wir führen schon 5:0, wie das in Walheim der Fall war. Doch bis dahin haben wir dort auch sehr konzentriert gespielt."

Selbiges erwartet Henßen von seinen Schützlingen auch heute Abend. Um deren Motivation braucht sich der Coach keine Sorgen zu machen. "Wir wollen unbedingt das 0:1 gegen Alfter auswetzen - und das geht nicht mit einem Remis, sondern nur mit einem Sieg. Nur dann könnten wir von einem geglückten Start sprechen", erklärt Vizekapitän Johannes Walbaum, der in der turbulenten Schlussphase gegen Alfter zur tragischen Figur mutierte, gleich zweimal den Ausgleich auf dem Fuß hatte.

"Da hatten wir aber auch generell einfach nicht unseren glücklichsten Tag", meint Henßen, der das Spiel gemeinsam mit seinem Co Dirk Ruhrig auch per Videoanalyse aufgearbeitet hat. "Dabei ist uns auch noch mal bewusst geworden, wie intensiv dieses Spiel von beiden Seiten geführt wurde. Balleroberung, Ballverlust - das wechselte sich oft flott ab. Das war ein bisschen wie beim Flippern." Im Unterschied zur ersten Videopräsentation zum Freialdenhoven-Spiel wurden gestern Abend die ausgewählten Szenen des Alfter-Kicks der Mannschaft nicht im Gesamten gezeigt, sondern vor und nach dem Training einzeln dem jeweils betreffenden Spieler. Henßen: "Das geht so schneller. Wir wollen damit ja nicht immer eine ganze Stunde mit dem kompletten Team verbringen."

Weiterhin viel Zeit mit Brühls Mannschaft verbringt Markus Sabel. Im Unterschied zu den acht (!) Vorjahren tut er dies nun aber nicht mehr als Co, sondern als Cheftrainer. Im Sommer löste Sabel Trainer-Dino Peter Decker ab, der sich komplett zurückzog, auch als Sportlicher Leiter aufhörte. Unter Sabel knüpfte das Team aber direkt an die erfolgreiche Rückrunde (28 Punkte) an, startete mit vier Punkten aus den beiden Spielen in Hürth (3:0) und gegen Alemannia Aachen II (0:0), ehe es am Sonntag bei Aufsteiger SV Eilendorf die ersten Gegentore und die erste Pleite gab: Beim Überraschungs-Tabellenführer verlor Brühl 0:2. "Die Niederlage war verdient. Wir werden in dieser Liga nur Erfolg haben, wenn jeder in jedem Spiel bis ans Limit geht - und diese Bereitschaft hat mir in Eilendorf gefehlt", bemerkt Sabel.

Saisonziel der Brühler ist der Klassenerhalt: "Wenn wir den frühzeitig schaffen sollten, war es eine erfolgreiche Saison", sagt Sabel. Dieses Unterfangen müssen die Schlossstädter allerdings ohne ihren besten Stürmer angehen. Martin Notz, drei Jahre lang Brühls Toptorjäger, ist im Sommer zu Regionalliga-Aufsteiger FC Hennef gewechselt.

(emo)
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