Fußball Beeck wünscht sich beim SV ein Remake

Wegberg · Mittelrheinpokal-Viertelfinale: In Bergisch Gladbach kämpft der FC am Samstag ums Halbfinale. In der Liga siegte er dort 3:0.

 Ein starker Antreiber über seine rechte Seite war in Vichttal in der zweiten Halbzeit Beecks Stefan Thelen (r.). Nicht von ungefähr bereitete er mit einer feinen Flanke den 1:2-Anschlusstreffer durch Thomas Lambertz vor.

Ein starker Antreiber über seine rechte Seite war in Vichttal in der zweiten Halbzeit Beecks Stefan Thelen (r.). Nicht von ungefähr bereitete er mit einer feinen Flanke den 1:2-Anschlusstreffer durch Thomas Lambertz vor.

Foto: Michael Schnieders

Der 18. November 2018 war ein ausgesprochen schöner Tag für den FC Wegberg-Beeck. Da gewann er in der Belkaw-Arena das Mittelrheinliga-Topspiel beim Aufstiegsrivalen SV Bergisch Gladbach dank eines Dreierpacks von Shpend Hasani 3:0, baute damit seinen Vorsprung an der Spitze weiter aus.

Am Samstag (Anstoß 14.30 Uhr) tritt Beeck wieder beim SV an – diesmal zwar nicht in der Belkaw-Arena, dafür aber auf dem benachbarten Kunstrasen des Isotec Sportparks. Diesmal geht es nicht um Punkte, sondern um den Einzug ins Halbfinale des als Bitburgerpokal gespielten Mittelrheinpokals. „Mit einer Wiederholung des Meisterschaftsresultats könnte ich mich anfreunden“, sagt Beecks Coach Friedel Henßen. Im Ernst erwartet er ein „ganz enges Spiel, bei dem Kleinigkeiten entscheiden werden“.

Die Bedeutung der Partie ist nicht nur wegen des üppigen Preisgelds (siehe Info) immens. „Wir wollten im Mittelrheinpokal nicht nur überwintern, sondern so weit wie möglich kommen. Ziel muss das Finale sein. Das wird in der ARD in einer Konferenzschaltung ja live übertragen – genau da wollen wir hin. Das wäre doch für jeden von uns ein ganz tolles Erlebnis“, bekräftigt Henßen. Und zunächst mal über den Halbfinaleinzug würde sich mit Sicherheit ganz besonders Beecks Boss Günter Stroinski freuen. Der legt seit jeher auf den Mittelrheinpokal sehr großen Wert – und steckt aktuell nach seiner schweren Operation in der Bestrahlungstherapie.

Dennoch war er vergangenen Sonntag auch in Vichttal vor Ort, sah dort beim turbulenten 2:4 die erste Saisonniederlage des FC. „Der Nimbus der Unbesiegbarkeit ist zwar jetzt weg, doch deswegen lassen wir uns nicht unterkriegen“, versichert Henßen. Dazu besteht auch kein Grund. Denn nach der zu passiven ersten Halbzeit drückte Beeck danach ordentlich auf die Tube, erspielte sich noch acht glasklare Chancen – so viele wie noch nie in einer Halbzeit in dieser Saison. Am Ende lautete das Chancenverhältnis 10:6 für den Gast – Vichttal schlug den FC also mit einer speziellen Beecker Qualität der Hinrunde: „Wir waren mal sehr effektiv – völlig ungewohnt für uns“, frohlockte VfL-Coach Andi Avramovic.

Beim FC war es dagegen genau umgekehrt: Hinten fehlte die notwendige Konzentration, und vorne ließ Beeck viel liegen – beides kannte man aus der Hinrunde ganz und gar nicht. „Da müssen wir auch wieder hinkommen, dazu über 90 Minuten Vollgas geben“, fordert Henßen.

Vollgas will aber auch Bergisch Gladbach geben: „Beeck ist zwar wieder Favorit, aber wir wollen den Pokal zu unserem Wettbewerb machen. In der Liga hatten wir zu viel Respekt gezeigt. Jetzt wollen wir freier und selbstbewusster aufspielen“, sagt Coach Helge Hohl. Der SV gewann den Rückrundenauftakt nach holpriger Vorstellung 1:0 gegen Siegburg. Dabei erlaubte sich Hohl den Luxus, mit Metin Kizil den besten Torjäger der Liga (elf Tore) zunächst auf der Bank zu lassen. Henßen: „Das sagt ja wohl alles, was für eine Qualität in diesem Team steckt.“

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