Fußball-Mittelrheinliga Ecke – Tor: Oft probiert, nun hat’s geklappt

Fußball-Mittelrheinliga · Beeck schlägt den VfL Vichttal in einem zähen Kick 2:0. Erstmals nach langer Zeit trifft der FC nach einem Standard. Keeper Stefan Zabel hält beim Stand von 1:0 einen Foulelfmeter. Burlet zollt „Krieger“ Armand Drevina ein Sonderlob.

 Die spektakulärste Szene des Spiels ereignete sich direkt zu Beginn: Beecks Joy-Slayd ­Mickels (rotes Trikot, Nummer 39) trifft mit diesem perfekten Seitfallrückzieher gegen die Laufrichtung des Torwarts die Latte.

Die spektakulärste Szene des Spiels ereignete sich direkt zu Beginn: Beecks Joy-Slayd ­Mickels (rotes Trikot, Nummer 39) trifft mit diesem perfekten Seitfallrückzieher gegen die Laufrichtung des Torwarts die Latte.

Foto: Michael Schnieders

Gefühlt 30 Ecken des FC Wegberg-Beeck waren vor einer Woche beim 0:2 in Pesch wirkungslos verpufft – nicht zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit. „Das muss wirklich anders werden. Daher werden wir in der kommenden Woche vermehrt Standards üben“, hatte Beecks Coach Michael Burlet als Konsequenz angekündigt.

In allen drei Einheiten unter der Woche wurden dann tatsächlich weit mehr als sonst die ruhenden Bälle geübt – mit Erfolg. Denn ausgerechnet eine Ecke erwies sich gegen den gut organisierten Gast aus Vichttal (mit dem Ex-Beecker Nico Czichi) als Dosenöffner: Eine Ecke Shpend Hasanis verlängerte Thomas Lambertz mit dem Kopf zu Sebastian Wilms. Der Innenverteidiger stand genau dort, wo gewöhnlich ein Torjäger steht, und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (40.).

In der Schlussminute erhöhte der eingewechselte Adrian Asani auf Hasani-Zuspiel noch auf 2:0 – das erste Meisterschaftstor des Nachwuchsmannes, der im Sommer von der U19 Fortuna Düsseldorfs gekommen war. Noch bemerkenswerter: In Wilms und Asani trugen sich bereits der zehnte und elfte Spieler in die Beecker Saison-Torschützenliste ein – bei den Kleeblättern ist wirklich fast jeder Feldspieler für ein Tor gut. Selbiges verhinderte umgekehrt Stefan Zabel in der 70. Minute: Da hielt Beecks Schlussmann einen Elfmeter von Melih Yilmaz. Schiri Sven Landgraf hatte nach einem bestenfalls leichten Kontakt von Zabel gegen Aboudoul-Rachid Tchadjei diesen Strafstoß gegeben. „Ich habe den aber überhaupt nicht berührt“, beteuerte Zabel.

Mit der spektakulärsten Aktion des Spiels hatte die Partie begonnen: Joy-Slayd Mickels traf mit einem sehenswerten Seitfallrückzieher die Latte – das wäre ansonsten ein Tor des Monats geworden (4.). Mickels lief für den grippegeschwächten Marc Kleefisch auf. Während der aber immerhin auf der Bank saß und später auch noch zum Einsatz kam, musste Kapitän Maurice Passage erkrankt komplett passen.

Auch in der Folgezeit diktierten die Platzherren die Partie, erspielten sich auch einige passable Chancen. Die größte hatte Lambertz: Seinen Kopfball aus kurzer Distanz holte Torwart Leon Tigges noch aus dem Eck (30.). Nach Mickels’ Schuss, den Tigges prima hielt (47.), tat sich in beiden Strafräumen lange Zeit wenig bis gar nichts mehr, hemmten auf beiden Seiten viele Ballverluste den Spielfluss.

„Mit der ersten Halbzeit bin ich einverstanden. Da haben wir es freilich versäumt, mehr als dieses eine Tor zu machen. Mit der zweiten Halbzeit bin ich gar nicht zufrieden. Das hätten wir viel souveräner runterspielen müssen, hätte gerade von unserem Mittelfeld da mehr kommen müssen“, analysierte Burlet. Einen Akteur nahm Beecks Coach aber ausdrücklich von seiner Generalkritik aus: seinen bereits stark angeschlagen ins Spiel gegangenen Sechser Armand Drevina. „Armand ist einfach ein Krieger. Er hat so viele Zweikämpfe gewonnen und sich komplett fürs Team aufgeopfert“, lobte Burlet.

Als aufgeräumter Verlierer zeigte sich Vichttals Coach Andi Avramovic: „In der ersten Halbzeit hat bei uns der finale Pass gefehlt, daher hatten wir da keine Chancen. Das haben wir in der zweiten Hälfte besser gemacht. Daher wäre ein Punkt auch nicht unverdient gewesen.“

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