Fußball FC startet mit dem Hit in seine Aachener Woche

Wegberg · Mittelrheinpokal: Morgen spielt Beeck im Waldstadion gegen die Alemannia-Erste. Dabei gibt's ein Wiedersehen mit Sahin Dagistan.

 Sahin Dagistan (l.) spielte viele Jahre für den FC Wegberg-Beeck - so auch im FVM-Pokalfinale 2013 gegen Alemannia Aachen auf dem Tivoli - und pflegt nach wie vor ein enges Verhältnis zu seinem Ex-Verein. Morgen kehrt er nun mit der Alemannia zurück ins Beecker Waldstadion.

Sahin Dagistan (l.) spielte viele Jahre für den FC Wegberg-Beeck - so auch im FVM-Pokalfinale 2013 gegen Alemannia Aachen auf dem Tivoli - und pflegt nach wie vor ein enges Verhältnis zu seinem Ex-Verein. Morgen kehrt er nun mit der Alemannia zurück ins Beecker Waldstadion.

Foto: WOLFGANG BIRKENSTOCK (ARCHIV)

Vorspeise, Hauptgericht, Dessert: Das ist die klassische Reihenfolge bei einem opulenteren Essen. Der FC Wegberg-Beeck setzt nun auf eine andere Variante: Zum Auftakt seines speziellen Menüs "Aachener Woche" kredenzt der Mittelrheinligist zu Beginn erst mal die fette Hauptspeise - und die hat es fürwahr in sich. Denn morgen um 14 Uhr wird das Spiel des Jahres im Waldstadion angepfiffen: Regionalligist Alemannia Aachen kommt zum Erstrundenspiel um den Verbands-Bitburgerpokal. Kommenden Mittwoch stellt sich im Ligaspiel dann die Alemannia-Reserve in Beeck vor, ehe am Sonntag darauf die Partie beim ebenfalls im Aachener Stadtgebiet beheimateten Aufsteiger SV Eilendorf ansteht.

Wie alle in Beeck hat auch Coach Friedel Henßen mächtig Appetit aufs morgige Hauptgericht: "Das sind die Spiele, auf die man sich richtig freut." Nicht zuletzt Henßen war es, der nach der erst am Montag erfolgten Auslosung auf eine rasche Austragung drängte. "Im Unterschied zu vergleichbaren Spielen der Vergangenheit kann diese Partie so nun eben nicht wochenlang vorher in den Köpfen der Spieler herumgeistern und die Konzentration auf die Meisterschaftsspiele beeinträchtigen. Morgen wird bereits gespielt - und das ist gut so."

Um sich selbst einen Eindruck von der aktuellen Alemannia zu verschaffen, fuhr Henßen vorgestern Abend mit FC-Boss Günter Stroinski nach Aachen zum Testspiel der Alemannia gegen den 1. FC Köln. 5500 Zuschauer kamen dafür zum Tivoli und sahen einen 3:2-Sieg der Kartoffelkäfer gegen den Erstligisten. Henßen: "Natürlich war es nur ein Testspiel, darf man das Ganze daher nicht überbewerten. Aber wichtig war mir schon, alle Aachener Spieler mal in Aktion gesehen zu haben. Denn die Alemannia hat fast komplett durchgewechselt."

Zur zweiten Halbzeit lief dabei auch der Akteur auf, der bis zum Sommer noch das Beecker Trikot trug: Sahin Dagistan. Der Stürmer, der bei der Alemannia auch in der Liga zumeist als Einwechselspieler zum Zuge kommt und dabei immerhin schon zwei Tore gemacht hat, pflegt nach wie vor ein enges Verhältnis zu seinem Ex-Verein, ist häufig zu Gast bei Beecks Spielen - so noch vergangenen Freitag beim Kreispokalsieg in Teveren. Henßen: "Ich gehe davon aus, dass 'Daggi' morgen bei diesem auch für ihn besonderen Spiel in der Anfangsformation steht."

Trainer der Alemannia ist seit Sommer 2013 Hans-Peter Schubert, zuvor Coach von Aachens Zweitvertretung (mit dieser verlor Schubert am 10. März 2013 in Beeck 2:4). Den erneuten Umbruch in diesem Sommer - eine komplette Elf ging, eine komplette Elf kam - hat das Team bislang prächtig gemeistert: Nach elf Spielen steht die Alemannia auf Platz drei, hat erst neun Gegentore kassiert.

"Natürlich ist Aachen der Favorit, doch ganz chancenlos sind wir sicher nicht", bekräftigt Henßen - und schiebt schmunzelnd nach: "Eines unserer Saison-Standardziele lautet ja, im Mittelrheinpokal zu überwintern. Auch wenn das nun schwer wird: Wir halten daran fest." Ein wenig Mut machen könnte da das Beispiel FC Inde Hahn: In der Vorsaison kegelte der Bezirksligist in der ersten Runde die Alemannia mit 2:1 aus dem Wettbewerb - die sicherlich größte Sensation der vergangenen Jahre in der Region. Henßen: "Aber auch gerade deswegen werden die Aachener alles dransetzen, dass sich diese Geschichte für sie nicht wiederholt." Beecks Vizekapitän Johannes Walbaum möchte aber seinen großen Traum von einem zweiten Mittelrheinpokalsieg nach 2008 auch nach morgen weiterleben können: "Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir sind gut genug, dafür zu sorgen, dass es für die Alemannia kein Spaziergang wird. Es ist Zeit, dass wir mal wieder einen höherklassigen Gegner schlagen." Größere Personalsorgen hat Beecks Coach nicht. Oskar Tkacz ist weiter gesperrt, dazu steht ein Fragezeichen hinter dem angeschlagenen Malick Bolivard.

(emo)
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