Fußball FC 5:0 - bei "Domme" platzt der Knoten

Windeck · Mittelrheinliga: Beeck siegt auf dem holprigen Rasen der Dattenfelder Weco-Arena deutlich. Dominik Bischoff trifft dreimal - darunter zweimal vom Punkt. Kopf-an-Kopf-Rennen mit Bonn setzt sich fort: Der SC siegt in Brühl auch 5:0.

 16. Minute: Auf Zuspiel von Beecks Kapitän Arian Berkigt (r.) erzielt Dominik Bischoff (Mitte) das 1:0. Später verwandelt "Domme" noch zwei Elfmeter, schnürt so einen Dreierpack. Es waren seine Saisontore neun bis elf.

16. Minute: Auf Zuspiel von Beecks Kapitän Arian Berkigt (r.) erzielt Dominik Bischoff (Mitte) das 1:0. Später verwandelt "Domme" noch zwei Elfmeter, schnürt so einen Dreierpack. Es waren seine Saisontore neun bis elf.

Foto: QUENTIN BRÖHL

Gemächlich steuerte Fahrer Herbert den Mannschaftsbus des FC Wegberg-Beeck die gut 30 Kilometer lange Strecke von der Autobahnausfahrt in Hennef bis zur Dattenfelder Weco-Arena - aus gutem Grund: Gleich mehrere Starenkästen sowie auch noch eine mobile Geschwindigkeitsüberwachung der Polizei plasterten den kurvenreichen Weg. Im Spiel bei Germania Windeck mussten Beecks Spieler keine lästigen Tempolimits mehr beachten - und das taten sie auch nicht: Der FC siegte locker 5:0.

"Ich bin schon zufrieden, wenn wir im Gegensatz zum Hinspiel zumindest einmal aufs Tor schießen", hatte im Vorfeld Germanias gestern aus einem privaten Grund fehlender Coach Marcus Voike gesagt. In der 9. Minute war's so weit: Mit einem kernigen Weitschuss verfehlte Jan Zoller das FC-Tor nur knapp. Danach übernahmen aber die Gäste das Kommando. Gleich die erste zwingende Chance nutzten sie zur Führung: Arian Berkigt setzte sich nach Zuspiel Johannes Walbaums im Strafraum klasse durch, hatte den Blick für den noch weit besser postierten Dominik Bischoff - der traf (16.). Keine Minute später holte Windecks Keeper Lukas Freidhof einen Flachschuss Simon Küppers' noch aus dem Eck, ehe auf der anderen Seite Beecks Rechtsverteidiger Johannes Jansen (der spielte für den verletzten Maurice Passage) einen Zoller-Schuss so gerade noch von der Linie kratzte (18.).

Auch in der Folgezeit ging es vor beiden Toren hoch her. Für Beeck vergaben Walbaum (25.+40.) und Thomas Lambertz (31.) weitere erstklassige Chancen, für Windeck taten das Markus Blechinger (30.) und Manuel Schwarz, dessen Kopfball Beecks wieder einmal sehr zuverlässiger Keeper Stefan Zabel entschärfte (39.). "Mit der ersten Halbzeit war ich trotz der Führung gar nicht zufrieden. Dass auf dem holprigen Rasen in einigen aussichtsreichen Situationen die Kugel verspringt, lasse ich ja gelten - nicht aber die vielen Ballverluste, mit denen wir Windeck stark gemacht haben", monierte FC-Coach Friedel Henßen.

Zu dessen Zufriedenheit verlief dann aber die (sehr einseitige) zweite Halbzeit. Da stellten seine Jungs mit einem Doppelschlag schnell auf 3:0. Zunächst verwandelte Bischoff einen Handelfmeter (51.), dann nutzte Walbaum eine klasse Vorarbeit von Jansen (56.). Der Vorlagengeber eilte freudestrahlend sofort zu Beecks Physiotherapeut Baptist Polman. "Danke, Bappi!", rief der Youngster - eine verbale Anerkennung für dessen große Verdienste bei seiner bemerkenswert schnellen Genesung nach der Meniskus-OP. Das Kompliment gab der Niederländer später gerne zurück: "Es ist für mich als Therapeut einfach megageil, mit so einem eifrigen Patienten wie dem Johannes zu arbeiten. Der hat sich extrem reingehangen. Da macht die Arbeit richtig Spaß."

Richtig Spaß hatte auch Bischoff. Nach einem Foul an Sebastian Wilms verwandelte "Domme" auch den zweiten Elfmeter - sein Dreierpack war damit perfekt (72.). Simon Küppers stellte mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze noch auf 5:0 (88.). Oskar Tkacz (79.) und Berkigt (89.) hätten zudem noch etwas mehr fürs Torverhältnis tun können.

"Nach der guten ersten Halbzeit haben sich etliche meiner Spieler nach dem 2:0 leider aufgegeben. So darf man sich aber nicht gehen lassen. Schließlich kann auch das Torverhältnis im Abstiegskampf entscheidend sein", merkte Windecks Co-Trainer Peter Joest an. Gelassen blieb derweil Germanias Vorsitzender Heinz-Georg "Schocki" Willmeroth. Die Windecker Institution erklärte schmunzelnd, warum sie Beeck die Daumen drückt: "Wenn der FC aufsteigt, fällt für uns die weiteste Fahrt weg - und uns bleibt das Derby gegen Bonn erhalten."

Beeck: Zabel - J. Jansen (70. A. Jansen), Fäuster, Ajani, Wilms - Ribeiro, Küppers - Lambertz (79. Tkacz), Bischoff (74. Bolivard) - Berkigt, Walbaum

(emo)
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