Kreissportbund Europa rückt näher zusammen — dieses Motto wollen die Stiftung der Kreissparkasse Heinsberg und die Sportjugend des Kreissportbundes Heinsberg wieder einmal mit Leben füllen. Zum sechsten Mal laden die Organisatoren 23 junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 22 Jahren zum Internationalen Euro-Jugend-Seminar ein, das dieses Mal unter dem Leitthema "Jugend in Europa — Gemeinsame Perspektiven?!" steht.

Dabei beschäftigen sich die Teilnehmer aus dem russischen Nizhny Novgorod, dem rumänischen Arad, dem ungarischen Komáron-Esztergom, dem litauischen Vlinius sowie dem Kreis Heinsberg vom 23. bis 28. September in der Schwimmsportschule in Übach-Palenberg mit Jugendkriminalität, Perspektiven nach der Schule aber auch mit Mode, Musik und Freizeitgestaltung. "Es geht darum, Diskussionen zu führen, dabei unterschiedliche Lösungsansätze zu entdecken und natürlich um Völkerverständigung", sagt Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Thomas Pennartz.

Straffes Programm

Geplant ist neben den Diskussionen ein ebenso straffes wie abwechslungsreiches Programm. Das startet mit dem Empfang im Kreishaus durch Schirmherrn und Landrat Stephan Pusch. Im Anschluss daran gibt es ein Gespräch mit Vertretern der Polizei und dem Jugendamt über Jugendkriminalität. Mit diesen theoretischen Einblicken wird dann die Jugend-Justizvollzugsanstalt Heinsberg besucht — dort soll ein Volleyballspiel das Eis brechen für einen späteren Austausch mit den Insassen.

Am zweiten Tag lautet das Schwerpunktthema Politik. Deshalb fahren die Teilnehmer zum Düsseldorfer Landtag, wo Bernd Krückel mit den Jugendlichen diskutieren wird. Abends findet dann ein politischer Austausch mit den Jugendvertretern aller im Landtag vertretenen Parteien statt.

Am dritten Seminartag finden dann Diskussionsrunden zum Thema "Schule und dann?" und "Jugendbewegungen in Europa" statt. Im Anschluss werden die Jugendlichen zum Geo-Caching — einer modernen Schnitzeljagd aufbrechen. Ausklingen wird der Tag mit dem Besuch der Bundesligapartie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem Hamburger SV.

Über die Fankultur in europäischen Fußballstadien diskutieren die Jugendlichen am letzten Seminartag mit dem Fanbeauftragten von Alemannia Aachen nach der Stadionbesichtigung des Tivoli. "In der Vergangenheit haben wir dieses Seminar als regen Austausch erlebt und gemerkt, dass der Sport verbindet", sagt Pennartz, "das erhoffen wir uns auch für die sechste Auflage. Es soll Ängste und Fremdheiten abbauen und neue Kontakte schaffen."