Handball ETV ist mit einem Bein in der Landesliga

Kreis Heinsberg · Handball: Der 34:25-Erfolg des TV 1860 Erkelenz über Verfolger SG Rurtal-Hetzerath II bringt den Primus weiter voran. Allerdings fabrizierte der ETV einen katastrophalen Start. Auch für die Zweite des ETV gab es wichtige Punkte.

Handball: ETV ist mit einem Bein in der Landesliga
Foto: Der Lokalkampf des TV Erkelenz gegen die SG Rurtal II traf auf riesiges Interesse. Hier nimmt der ETVer Stephan Baetz (mit Ball) Maß, um Rurtals Abwehr auszuspielen. Der ETV gewann mit 34:25. RP-FOTO: JÜRGEN LAASER

Schon nach zehn Minuten hätte man Sascha Ansmann bestenfalls einige Tröpfchen Beruhigungsmittel anbieten wollen. Ansmann, der sich gemeinsam mit Joachim Bagusche um die zweite Mannschaft des TV 1860 Erkelenz kümmert, tat sich am Samstagabend in der ausverkauften Halle am Salierring das Topspiel der Männer-Bezirksliga an — Primus ETV empfing mit der SG Rurtal-Hetzerath II den Ligazweiten. "Die sind nervös. Die sind viel zu nervös. Das darf nicht wahr sein", entfuhr es Sascha Ansmann mit Blick auf den in der Anfangsphase völlig überforderten TV Erkelenz.

Kein Wunder: Nach zehn Minuten hatten die Rurtaler die Erkelenzer mit 7:1 erfolgreich überrannt. Das reichte dann auch Edi Bungartz, Trainer der ETV-Ersten, und rief seine Jungs zur dringend nötigen Auszeit zusammen.

Männer-Bezirksliga: TV 1860 Erkelenz — SG Rurtal-Hetzerath II 34:25 (14:12). Um es ganz vorsichtig zu formulieren: Der ETV legte in diesem Lokalkampf einen suboptimalen Start hin. Im Gegensatz zum Hinspiel deckte die SG Rurtal II wesentlich offensiver, hinzu kam der starke Rurtaler Timo Barbuir, der den ETV immer wieder erfolgreich umtänzelte. Beim 1:7-Rückstand reagierte Bungartz, ließ Barbuir in Manndeckung nehmen und setzte Frank Meyer auf halbrechts — das saß. Der ETV arbeitete sich langsam vor und schaffte noch kurz vor der Pause die erhoffte Führung. Nach dem Seitenwechsel fand der ETV immer besser ins Spiel. Bei Rurtal wirbelte nach wie vor Barbuir, doch auch er konnte es nicht verhindern, dass sich der ETV auf den Weg zurück in die Landesliga macht. SG-Trainer Norbert Borgmann sagte dazu: "Mit einem guten Kreisläufer hätten wir die Räume, die der ETV zugelassen hat, besser nutzen können. Dennoch bleibt unser Ziel, die Plätze drei bis fünf zu erreichen, klar bestehen." Rurtals Tore: Barbuir 11, Heppner 3, J. Schaffrath 3, Meschkorudni 2, Nolte 2, Halcour 2, Borgmann 1, Ammernick 1. Die ETV-Tore: Königs 7, Oehrl 7, Meyer 5, Vos 4, Funke 3, Kehren 3, Wessel 2, Baetz 1, Jäger 1, Baumgart 1.

TV 1860 Erkelenz II — HSV Rheydt II 29:25 (16:12). Schönes Geschenk für den ETVer Fabian Eickels zu seinem 28. Geburtstag gestern: Die Erkelenzer fuhren wieder wichtige Zähler ein, ehe es kommende Woche zur SG Rurtal-Hetzerath II geht. Los ging es zunächst ausgeglichen, ehe sich die Truppe von 4:4 zum 16:12 zur Pause aufmachte. Den Beginn der zweiten Halbzeit versemmelten die Erkelenzer dann komplett. Gerade noch rechtzeitig rissen sich die Gastgeber zusammen und bedankten sich für die Punkte. Für den ETV II trafen: Krüger 10, Hilbrich 5, Flock 4, Jacobs 3, Eickels 2, Möller 2, Bdeiwi 1, Ansmann 1, Hermanns 1. Das Spiel der ersten Rurtaler Mannschaft bei Welfia Mönchengladbach fiel übrigens aus — Personalmangel auf Seiten der Rurtaler.

Männer-Kreisliga A: Welfia Mönchengladbach II — HSV Wegberg II 33:24 (16:9). Mit dem letzten Aufgebot fuhr der HSV Wegberg II zu den favorisierten Welfen, doch nach verhaltenem Start schaukelte sich Wegberg ins Spiel. In der Schlussphase der ersten Halbzeit drehten die Welfen auf und sorgten schon für die Vorentscheidung. Der HSV reagierte und präsentierte sich nach der Pause konzentriert und mit großem Kampfgeist. Schöne Angriffe und ein starker Thomas Stokowy im Tor der Wegberger sorgten für Welfen-Frust. Später zog Welfia das Tempo aber dramatisch an — das war zu viel für die teilweise schon etwas älteren "Semester" im Kader des HSV. Wegbergs Tore: C. Heinen 7, Wagner 7, Rankers 5, Ferlemann 3, Grass 1, Consoir 1.

Rheydter TV — HSV Wegberg 15:28 (9:12). In der ersten Halbzeit ließen es die Wegberger noch ziemlich ruhig angehen. Entscheidend waren die beiden Phasen im zweiten Durchgang, in denen der HSV von 12:9 auf 17:9 und von 19:12 auf 25:12 davonzog. Hier hatte der HSV Wegberg, der drückend überlegen war, alles richtig gemacht und die Chancen konsequent verwertet. Wegbergs Tore: Wilde 10, Braun 7, Schild 4, Baltes 2, Hensgbach 1, Couson 1, Himmel 1, Kamp 1, Ferlemann 1.

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