Fußball Erst in der Verlängerung siegt der Favorit

Erkelenz · Fußball: In der Zusatzzeit gewinnt Beeck beim TuS Dremmen 4:2, nachdem in der Nachspielzeit Sascha Hochgreef den Bezirksligisten in die Verlängerung gerettet hat. TuS-Coach Matthias Denneburg ist trotz der Niederlage sehr zufrieden.

 Zugang Armand Drevina (l.) gehörte gestern zweifellos zu Beecks Aktivposten - auch in der Verlängerung. Da erzielte er das 3:2 per Foulelfmeter selbst, und das 4:2 von Maurice Passage bereitete er mustergültig vor.

Zugang Armand Drevina (l.) gehörte gestern zweifellos zu Beecks Aktivposten - auch in der Verlängerung. Da erzielte er das 3:2 per Foulelfmeter selbst, und das 4:2 von Maurice Passage bereitete er mustergültig vor.

Foto: JÜRGEN LAASER

HEINSBERG Unmittelbar nach dem Spiel versammelte Dremmens Coach Matthias Denneburg seine Schützlinge noch auf dem Platz und redete leidenschaftlich auf sie ein: "Jungs, wir gehen zwar nun als Verlierer vom Platz, doch das können wir erhobenen Hauptes tun. Wir haben den Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck 120 Minuten richtig gefordert. Vor allem auch mit der taktischen Disziplin und unserem Umschaltspiel bin ich sehr zufrieden."

In der Tat hatte der Bezirksligist dem hohen Favoriten einen beherzten Kampf geliefert, Beeck sogar in die Verlängerung gezwungen. Nicht nur deswegen fiel der Kommentar von FC-Coach Friedel Henßen eher ein wenig süffisant aus: "Ich habe heute viele Aufschlüsse für die Aufstellung am Sonntag im Meisterschafts-Auftaktspiel gegen den FC Hennef bekommen."

Die Kleeblätter hätten sich vor guter Kulisse (knapp 250 Zuschauer kamen in die Rheinlandkampfbahn) einige Mühe ersparen können, wenn sie in den ersten zehn Minuten einige ihrer zwingenden Chancen zur Führung genutzt hätten. Weit effektiver war da der TuS: Mit dem ersten Torschuss traf Stoßstürmer Serhat Coroz auch gleich zum 1:0 (11.). Beeck antwortete aber rasch: Im Anschluss an eine Ecke Arian Berkigts stocherte Sahin Dagistan den Ball zum 1:1 über die Linie (17.). Berkigt selbst hatte nach Beecks bester Kombination im gesamten Spiel Pech, traf nur die Lattenunterkante (25.). Nach der Pause schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen: Dagistan köpfte eine Flanke Danny Richters zum schnellen 2:1 ein (51.). Beeck tat fortan nicht mehr als nötig, verpasste es aber, dem TuS den Blattschuss zu versetzen - Chancen gab's dafür genug. Umgekehrt brachten aber auch die Rheinländer das FC-Gehäuse immer wieder in Gefahr, erwies sich Beecks Abwehr keineswegs als sattelfest. Glück hatte Beecks Keeper Stefan Zabel bei einem Lattenschlenzer von TuS-Kapitän Sascha Schopphoven (76.). Der eingewechselte Sascha Hochgreef rettete den TuS in der ersten Minute der Nachspielzeit nach einem langen Einwurf in die Verlängerung.

Dort verhalf ein Elfmeter Beeck zur erneuten Führung: Mirco Dreßler stieg mit beiden Beinen vehement gegen Thomas Lambertz ein, spielte zwar den Ball, aber auch gehörig den Mann. "Den Elfmeter kann man geben", räumte Denneburg ein. Armand Drevina verwandelte sehr sicher (110.) und bereitete kurz darauf auch mustergültig das 4:2 durch Maurice Passage vor - die Entscheidung (115.).

Den für den TuS spielfreien Punktspielauftakt am Wochenende nutzt "Matthes" Denneburg übrigens auf ganz spezielle Weise: Am Samstag heiratet der werdende Papa auf Haus Hohenbusch seine langjährige Lebensgefährtin Nina. "Als Erkelenzer Jung tue ich das natürlich auch in meiner Heimatstadt", erläuterte er gutgelaunt.

Dremmen: Krimp - Karaman (88. Marosz), Dreßler, Schürmann, Özdal - Holterbosch, Doruk, Schopphoven, Lambertz (74. Hochgreef) - Maassen (65. Pusch), Coroz

Beeck: Zabel - Passage, Pohlig, Ajani, Müller - Wilms (55. Kumanini), Drevina - Richter (89. Lambertz), Sharaf - Berkigt (74. Zayton), Dagistan

(emo)
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