Handball Erkelenzer sind zunächst mal entthront

Kreis Heinsberg · Handball: Die SG Rurtal-Hetzerath II bringt dem TV 1860 Erkelenz beim 30:29 die erste Bezirksliga-Saisonniederlage bei.

Handball: Erkelenzer sind zunächst mal entthront
Foto: JÜRGEN LAASER

Der Lokalkampf hielt, was er versprach: Das Aufeinandertreffen der SG Rurtal-Hetzerath II und des TV 1860 Erkelenz am Samstagabend verwandelte die Hilfarther Sporthalle an der Callstraße in ein echtes Tollhaus. Und dann die große Überraschung: Erstmals in dieser Saison ließ Tabellenführer ETV Federn, mit 29:30 kassierten die Erkelenzer ihre erste Saisonniederlage, und das ausgerechnet bei Lokalkonkurrent Rurtal.

Männer-Bezirksliga: SG Rurtal-Hetzerath II — TV 1860 Erkelenz 30:29 (14:15). Vor einer großartigen Kulisse boten beide Mannschaften einen ordentlichen und den vor allem erwarteten Kampf. Verbrachte ETV-Trainer Edi Bungartz in der Vorwoche beim 45:16 seiner Mannschaft gegen den HSV Rheydt II noch einen wahnsinnig entspannten Abend, durfte der Puls in Hilfarth schon früh in die Höhe geschossen sein.

Die Erkelenzer kamen besser ins Spiel und setzten mit der 3:0-Führung erste Akzente, die bei Rurtal-Coach Norbert Borgmann bereits erste Sorgenfalten im Gesicht auftauchen ließen. Doch die Gastgeber fingen sich schnell und überraschten die Erkelenzer mit einer neuen Deckung. Zudem kristallisierte sich heraus, dass die Rurtaler ihre Fehlerquote sehr heruntergefahren hatten. Mitte der ersten Halbzeit ging die SG mit 9:7 in Führung. Davon ließ sich der ETV zunächst nicht beeindrucken und ging mit 15:14 in die Pause. Hier redete Norbert Borgmann seiner Mannschaft ins Gewissen.

Der ETV machte sich nach dem Seitenwechsel scheinbar auf dem Weg, die Punkte zu kassieren (23:20), aber bei den Gästen fehlte die letzte Konsequenz im Spiel. Sorgen bereitete den Erkelenzern der starke Rurtaler Yves Nolte, auf dessen Erfahrung die SG in dieser Partie nicht verzichten konnte. Es war letztlich die Portion Glück, die der SG den Sieg bescherte — die Punkteteilung wäre sicherlich gerechter gewesen. Die ETV-Tore: Baetz 6, Königs 6, Oehrl 5, Wessel 4, Meyer 3, Vos 3, Kehren 2. Rurtals Tore: Nolte 10, Meschkorudni 6, Barbuir 4, Borgmann 4, Tetz 4, Heppner 1, P. Schaffrath 1.

HSV Rheydt II — TV 1860 Erkelenz II 29:23 (12:13). Bis Mitte der ersten Halbzeit sahen die Erkelenz sehr gut aus. Kuriose Entwicklungen führten dann dazu, dass der HSV aufschließen konnte. In der Pause nahmen sich die Erkelenzer vor, den eigenen Stiefel herunterzuspielen, doch die zweite Halbzeit fühlte sich wohl so an, als wären die Erkelenzer mit vollem Magen zum Schwimmen gegangen. Und: Der einzigen Rheydter standen acht Erkelenzer Zeitstrafen gegenüber. Die ETV-Tore: Flock 6, Hilbrich 6, Schidlack 3, Bdeiwi 2, Czybik 2, Eickels 2, Jacobs 2.

SG Rurtal-Hetzerath — Welfia Mönchengladbach 24:38 (9:15). Rurtal spielte mit einer Rumpftruppe, so dass keine geschlossene Leistung zustande kam. Bis Mitte der zweiten Halbzeit lief es einigermaßen, danach spielte Welfia nach Belieben. Rurtals Tore: Heinrichs 8, Ammernick 6, Farin 3, Wienen 3, Halcour 2, Jansen 2.

Männer-Kreisliga A: HSV Wegberg — Rheydter TV 25:26 (11:12). Gegen die robuste RTV-Deckung konnten sich die Wegberger zunächst kaum durchsetzen. Den 3:8-Rückstand holten die Hausherren dann wohl gut auf, ehe es nach der Pause wieder schwächer weiterging. Rheydt freute sich auf der einen Seite über die Tore, während der HSV hinterherlief. Dann folgte Wegbergs beste Phase des Spiels. Über 15:15 und 17:17 machten die Wegberger eine 19:18-Führung und schienen endlich das Spiel im Griff zu haben. Doch es fehlten einfach Cleverness und Durchsetzungsvermögen. Und viele Fehler halfen den Rheydtern zusätzlich, das Spiel zu gewinnen. Wegbergs Tore erzielten: Wilde 6, Ferlemann 4, Jones 3, Baltes 3, Braun 3, Couson 2, Hengsbach 2, Steinwartz 1, Schild 1.

HSV Wegberg II — Welfia Mönchengladbach 18:29 (9:12). Hinten eine solide Abwehr und vorne ein druckvoller Angriff: Die Welfen bestimmten das Geschehen am Grenzlandring. Dagegen mühten sich die Wegberger im eigenen Angriff, der aber mehr zu einem lauen Lüftchen verkam. Und das trotz einer gut besetzten Bank. Oder eben auch wegen. Wie dem auch sei: Die Wegberger schafften es nicht, ein vernünftiges Spiel aufzuziehen. Vor allem in der Schlussphase lief gar nichts mehr, so dass sich die Gladbacher noch artig mit einer Menge Tore bedankten. Wegbergs Tore: Skulima 4, Consoir 3, C. Heinen 2, Frühauf 2, Zotzmann 2, Wagner 2, Jambor 2, D. Heinen 1.

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