Eine Tischtennis-Saison mit vielen Fragezeichen

In eine Saison mit vielen Fragezeichen starten an diesem Wochenende die Tischtennisteams des Erkelenzer Landes. Wie wirken sich die Neuzugänge auf die Spielstärke aus? Konnten die Abgänge einigermaßen kompensiert werden? Was hat die Konkurrenz diesmal zu bieten? Das gilt in besonderer Weise für die heimische Nummer 1, die Mannschaft des TV 1860 Erkelenz. Erstmals wurde die Picken-Truppe der Verbandsligagruppe 6 zugeteilt, in der man es vorzugsweise mit Teams aus dem Köln-Bonner Raum zu tun bekommt. Die Konkurrenz ist damit praktisch ein unbeschriebenes Blatt, aber eines dürfte klar sein. Das Saisonziel heißt Klassenerhalt und der dürfte kaum leichter zu erreichen sein als im letzten Jahr.

Zum Saisonauftakt trifft der ETV auf einen alten Bekannten, TTC BW Grevenbroich, der ebenso wie Erkelenz die Gruppe wechseln musste. Bei den Blau-Weißen brennt man auf Revanche für die überraschenden Punktverluste in der letzen Saison, die letztlich den Aufstieg in die Oberliga kosteten. Erkelenz will versuchen, dieses Husarenstück zu wiederholen, hat aber nicht nur den Abgang von Lukas Koy (nach Jülich) zu verkraften, sondern muss auch noch länger auf Richard Hartkopf, einen der erfolgreichsten Punktesammler des letzten Jahres verzichten, der sich einer Bandscheibenoperation unterziehen musste. Unter diesen Vorzeichen dürfte es wohl kaum zu einer Überraschung reichen.

Eine Standortbestimmung könnte für Ex-Landesligist TTV Hilfarth die Partie beim TTC BW Breyell bringen. Die Breyeller beendeten die vergangene Saison in der Bezirksliga als Tabellenvierter und gelten als besonders heimstark. Hilfarth muss also schon tief in die Trickkiste greifen, wenn es ungeschoren bleiben will. – SV/TTC Baal hat sich mit dem Ex-Kückhovener Daniel Schlesinger erheblich verstärkt und träumt von besseren Tagen. Doch die Hürde beim TTC Rheindahlen mit seinem starken Spitzenpaarkreuz dürfte nur schwer zu nehmen sein. - Zum Duell zweier Aufsteiger erwartet Klassenneuling TV 1860 Erkelenz II die Zweitgarnitur des TTC Dormagen. Hier dürften das Glück und die Tagesform entscheiden (Sa., 18.30 Uhr). – Beim TTC 1970 Kückhoven hat man reinen Tisch gemacht und sich gleich von mehreren Spielern getrennt. Die bittere Konsequenz ist, dass man dieses Jahr in der Bezirksliga kaum konkurrenzfähig ist, was sich vermutlich schon im Auftaktmatch gegen VfR Büttgen bestätigen wird (heute, 20 Uhr).

Bezirksliga-Absteiger TTC Arsbeck will in der Bezirksklasse wieder in die Erfolgsspur einbiegen. Mit den Verstärkungen Wolfgang Graßkamp und Thomas Lürken (vom JTTC Hochneukirch) ist ein Sieg bei der Reserve des TTC Rheindahlen eigentlich eine Selbstverständlichkeit. – Schwerer hat es da schon der TV Hückelhoven-Ratheim, der bei Borussia Mönchengladbach II auf einen unbequemen Gegner trifft. Da müsste die Rudolph-Truppe schon über sich hinauswachsen, soll die Revanche für das 3:9 der letzten Begegnung gelingen. – Auf verlorenem Posten steht Neuling und Aufsteiger TTC Kückhoven II. Nicht nur der personelle Aderlass, sondern auch die Stärke des Gegners ASV Süchteln II, der als erster Aufstiegsanwärter gehandelt wird, lassen die Erfolgschancen der Einheimischen gegen Null tendieren.

(wh)
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