Fußball Ein Zentimeter hat mir beim Tor gefehlt

Erkelenz · Beecks Keeper über das Spiel in Erndtebrück, seine persönlichen Ziele und die Ziele mit dem Team.

 Patrick Nettekoven

Patrick Nettekoven

Foto: LAASER (ARCHIV)

Beim Tor waren Sie mit den Fingern dran. War der Schuss haltbar?

NETTEKOVEN Schwer zu sagen. Der war schon gut geschossen. In der Tat war ich aber mit den Fingern dran. Da hat mir vielleicht ein Zentimeter gefehlt. Doch wie Oliver Kahn mal so schön gesagt hat: "Wenn man an einen Ball mit dem Finger drankommt, dann kann man den auch halten." Unhaltbar war dieser Schuss daher wohl nicht - und an einem richtig guten Tag halte ich den vielleicht auch.

Was sagen Sie generell zum Spiel?

NETTEKOVEN Gegenüber dem letzten Spiel vor der Winterpause, dem 1:6 in Rödinghausen, war das eine klare Steigerung.

Erndtebrück hatte aber auch nicht die Klasse von Rödinghausen.

NETTEKOVEN Das ist richtig, der TuS war auch nicht so gut. Wir hätten auf alle Fälle was mitnehmen können. Zur zweiten Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, nicht direkt Vollgas zu geben, um nicht in einen tödlichen Konter zu laufen, sondern erst mal ruhig und geordnet weiterzuspielen. Zum Ende hin haben wir den Druck merklich erhöht, doch da hatten wir leider das Glück nicht auf unserer Seite - ganz typisch, wenn man unten steht.

Erndtebrück hat aber auch mit aller Entschlossenheit verteidigt.

NETTEKOVEN Ja, die Erndtebrücker haben sich da mutig und mit letzter Konsequenz in jeden Schuss geworfen, haben sich diesen Sieg so auch ein Stück weit verdient. Diese Entschlossenheit, dieser unbedingte Wille, mit aller Macht das eigene Tor zu verteidigen, ist ja auch genau das, was ich mir von meinen Vorderleuten immer wünsche.

Einige Mitspieler mussten sich erst mal an Ihren - im Vergleich zu Stefan Zabel - raueren Ton gewöhnen . . .

NETTEKOVEN Mag sein. Ich bin nun aber einmal sehr ehrgeizig, habe Ziele. Vielleicht bin ich für den ein oder anderen zu ambitioniert.

Was wollen Sie mit dem Team bis zum Saisonende noch erreichen?

NETTEKOVEN Ich hoffe sehr, dass wir so Spiele wie in Oberhausen, Dortmund und Rödinghausen nicht mehr erleben. Da hätten wir ja teilweise noch viel höher verlieren können als ohnehin schon. Und sollte im Frühjahr der Zeitpunkt kommen, an dem der Abstieg auch rechnerisch feststeht, dann hoffe ich sehr, dass sich dann keiner hängen lässt. Wir wollen uns auf alle Fälle vernünftig aus der Regionalliga verabschieden - alles andere würde auf Trainer, Spieler und Verein ein schlechtes Licht werfen. Wir stehen in der Pflicht, uns Woche für Woche vernünftig zu präsentieren.

Wie geht es mit Ihnen persönlich ab Sommer weiter?

NETTEKOVEN Da habe ich mir ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken zu gemacht - ich weiß wirklich noch nicht, was ich selbst will. Eines kann ich aber auf alle Fälle sagen: Ich habe mit dem Kapitel Beeck noch lange nicht abgeschlossen.

MARIO EMONDS FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(emo)
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