Sportlerwa Ein wichtiger Termin

Gestern Abend wurden die Sportlerin, der Sportler und die Mannschaft des Jahres und verdiente Ehrenamtler geehrt.Im "Alten Rathaus" strapazierte Hastenraths Will als größtes Rindvieh des Bezirks die Lachmuskeln.

So unterschiedlich kann man Einladungen betrachten: Peter Jansen, seines Zeichens Bürgermeister der Stadt Erkelenz, bekannte sich im Festsaal des "Alten Rathauses" gestern Abend eindeutig: "Für die Stadt Erkelenz ist die Sportlerehrung ein wichtiger Termin." Verspätet stolperte dann sein "Kollege" Hastenraths Will, seines Zeichens Ortsvorsteher von Saeffelen, in die "Gute Stube": "Ich hab da aber wohl nichts verpasst – das war doch nur die Rede des Bürgermeisters."

Natürlich musste da auch "PJ", der Mann mit der echten Amtskette, über den Jokus des bundesweit bekannten Comedystars, in dessen Personalausweis Christian Macharski gedruckt steht, aus dem Kreis Heinsberg heftig lachen. Auch weil dieser sich riesig darüber gefreut hatte, einmal zu den Geehrten zu gehören – "als größtes Rindvieh des Bezirks".

Die gestern Abend im "Alten Rathaus" mit Familienangehörigen und Freunden zusammgekommenen Kandidaten der 15. Erkelenzer Sportlerwahl hatten natürlich Spaß an dem, was die Organisatoren zu ihren Ehren in das unterhaltsame Festprogramm gepackt hatten. Dazu gehörten auch die lateinamerikanischen Tanzvorführungen von Sebastian Merker (14) und Bianca Salzmann (12), die vom Vorsitzenden der TSG Erkelenz, Karl-Heinz Jäger, fachkundig kommentiert wurden. Er war sich sicher, dass man von den jungen Latein-Landesmeistern der Juniorenklasse II in Zukunft noch mehr Positives hören wird. Dafür sorgte schon jetzt das unter Leitung von Karl-Heinz Wawrzinek stehende Ensemble des Städtischen Musikvereins Erkelenz, "weil Sport und Musik einfach zusammen gehören", wie sich Bürgermeister Jansen ausdrückte. Den erfolgreichen Sportlern rief er zu: "Sie haben mit Ihren Leistungen Aufmerksamkeit erzeugt. Sie haben Selbstdisziplin und Charakterstärke gezeigt. Die Stadt Erkelenz ist stolz auf Sie." Er erinnerte aber auch daran, "dass der Erfolg viele Väter und Mütter hat, wie Trainer und Betreuer, aber auch die Ehrenamtler im Hintergrund". Da schloss sich Heinz Musch, der Vorsitzend des Stadtsportverbandes Erkelenz an, "denn gerade im Hintergrund Tätige, fahren, versorgen, gebenHilfestellung, damit Ihr Sportler gute Leistungen bringen könnt".

Und Hans-Josef Mertens, Vorstand der Kreissparkasse, die den Sport im Kreis Heinsberg und die Sportlerwahl Erkelenz tatkräftig unterstützt, erklärte dieses Sponsoring: "Das ist gut angelegtes Geld, denn im Sport freut man sich über Siege, muss aber auch das Verlieren lernen – Werte fürs Leben. Richtig schön ist es immer dann, wenn der Sport als schönste Nebensache zu einer Hauptsache wird."

Das gilt ganz gewiss für die gestern Abend ausgezeichneten Besten des Erkelenzer Sports. An der Spitze die überragende Leichtathletin Christina Zwirner, die zum dritten Mal in Folge "Sportlerin des Jahres" wurde. Und ganz sicher auch für 2011 eine heiße Kandidatin sein wird, gewann sie doch erst voriges Wochenende erneut einen DM-Titel. Stehvermögen zeigte der Leichtathlet Peter Holthuijsen, der den Wahlerfolg im vierten Anlauf schaffte. Dauerbrenner sind die Kunstradsportler von Viktoria Erkelenz-Hoven, dessen Frauen-Viererreigen das Dutzend als "Mannschaft des Jahres" voll machte.

(RP)
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