Fußball Ein Neubeginn in vertrauter Umgebung

Wegberg · Fußball: Nach dem Abenteuer Regionalliga spielt Beeck nun wieder in seiner Stammklasse, der Mittelrheinliga. Morgen (Anstoß 15 Uhr in Beeck) geht's gegen den guten Bekannten FC Hennef los. Fakten und Einschätzungen vor dem Start.

 Mit diesem Kader samt Funktionsteam geht der FC Wegberg-Beeck in die Mittelrheinliga-Saison 2016/2017 (obere Reihe v.l.): Betreuer Max Warnecke, Jeremy Nzerue, Marius Müller, David Godlevski, Karim Sharaf, Sahin Dagistan, Danny Richter, Philipp Schroeder, Arian Berkigt, (mittlere Reihe v.l.) die Physiotherapeuten Baptist Polman und Martin Pirog, Max Pohlig, Lorenz Klee, Ortis Kumanini, Patrick Ajani, Simon Küppers, Thomas Lambertz, Torwarttrainer Dominik Lescher, Co-Trainer Dirk Ruhrig, Trainer Friedel Henßen, (untere Reihe v.l.) Norman Post, Armand Drevina, Maurice Passage, Tim Tretbar, Stefan Nöhles, Stefan Zabel, Amaar Zayton und Nico Finlay. Es fehlen Nico Czichi, Sebastian Wilms und Betreuer Uli Feldberg.

Mit diesem Kader samt Funktionsteam geht der FC Wegberg-Beeck in die Mittelrheinliga-Saison 2016/2017 (obere Reihe v.l.): Betreuer Max Warnecke, Jeremy Nzerue, Marius Müller, David Godlevski, Karim Sharaf, Sahin Dagistan, Danny Richter, Philipp Schroeder, Arian Berkigt, (mittlere Reihe v.l.) die Physiotherapeuten Baptist Polman und Martin Pirog, Max Pohlig, Lorenz Klee, Ortis Kumanini, Patrick Ajani, Simon Küppers, Thomas Lambertz, Torwarttrainer Dominik Lescher, Co-Trainer Dirk Ruhrig, Trainer Friedel Henßen, (untere Reihe v.l.) Norman Post, Armand Drevina, Maurice Passage, Tim Tretbar, Stefan Nöhles, Stefan Zabel, Amaar Zayton und Nico Finlay. Es fehlen Nico Czichi, Sebastian Wilms und Betreuer Uli Feldberg.

Foto: JÜRGEN LAASER

Der Gegner passt: Gegen den langjährigen Rivalen und in mehrerer Hinsicht vergleichbaren FC Hennef startet der FC Wegberg-Beeck morgen in die Spielzeit 2016/2017 in der höchsten Verbandsklasse am Mittelrhein. In dieser Liga sind die Kleeblätter seit 22 Spielen ungeschlagen - diese Serie hat das Regionalligajahr logischer Weise schadlos überstanden. "Natürlich wollen wir gewinnen", bekräftigt Trainer Friedel Henßen und fügt mit Blick auf seinen sehr geschätzten Hennefer Kollegen Marco Bäumer (siehe Bericht rechts) schmunzelnd hinzu: "Und da wir in der Regionalliga Hennefs 18 Punkte mit 16 Punkten nicht ganz geschafft haben, wollen wir dafür nach diesem Spiel nun drei Zähler mehr als Hennef auf dem Konto haben."

Mit dem Training gestern Abend ging aber erst einmal die sechswöchige sehr intensive Vorbereitung zu Ende - Zeit also für eine Bestandsaufnahme. Tor Nach einjähriger Verletzungspause ist Stefan Zabel wieder klar die Nummer eins, strahlt sehr viel Sicherheit aus. Dahinter stehen mit Stefan Nöhles und Tim Tretbar zwei ebenfalls sehr brauchbare Stellvertreter. Das Fazit kann hier also getrost mit einer der Lieblingsredewendungen des außerirdischen Serienhelden Alf gezogen werden: "Null Problemo".

Abwehr Da Leistungsträger Simon Küppers, in der Regionalliga der Abwehrchef, wegen eines Auslandssemesters nicht zur Verfügung steht, ist in der Innenverteidigung eine Neubesetzung nötig. Gute Chancen, da morgen neben dem erfahrenen Sebastian Wilms aufzulaufen, hat Youngster Lorenz Klee. Henßen: "Er hat in der Vorbereitung von unseren bisherigen A-Jugendlichen den stärksten Eindruck hinterlassen." Auf den Außenbahnen hat Henßen zuletzt auf ein "Flitzer-Duo" gesetzt: Rechts ist Maurice "Speedy" Passage ohnehin gesetzt, hat nach seiner einjährigen Verletzungspause wieder richtig Fuß gefasst. Und links scheint sich dort nun Marius Müller festgespielt zu haben. Der hat seinen klaren Aufwärtstrend zum Ende der Regionalliga in der Vorbereitung bestätigt, ist ebenfalls sehr schnell. Fazit: Auf den Außenbahnen kann Beeck mit diesen beiden von hinten kräftig anschieben - das Spiel wird so noch variabler. Mittelfeld Die Zentrale ist - zumindest vorerst - klar vergeben: Ortis Kumanini spielt auf der Sechs, davor Zugang Armand Drevina auf der Acht. Drevina hat sich auf Anhieb als die erhoffte Verstärkung entpuppt, ersetzt den langjährigen Leistungsträger Johannes Walbaum eins zu eins, besticht mit Zweikampfstärke, Übersicht und Präsenz, ist eindeutig einer der neuen Führungsspieler. Unübersichtlicher sieht es auf den Außenbahnen aus. Hier lautet für Henßen das Motto für morgen: "Aus vier mach zwei." Denn für diese zwei Positionen stehen mit Danny Richter, Thomas Lambertz sowie den beiden weiteren Zugängen Karim Sharaf und Nico Czichi vier Akteure zur Auswahl - nur zwei von ihnen werden morgen auflaufen, auch wenn dieses Quartett grundsätzlich auch auf anderen Positionen spielen könnte.

Angriff Favorisiert ist (zumindest zu Beginn) das Modell der Vorsaison - also mit Kapitän Arian Berkigt als hängende Spitze und Sahin Dagistan als Stoßstürmer. Letzterer hat in der Vorbereitung zu seiner (in der Regionalliga völlig fehlenden) Treffsicherheit zurückgefunden, hat nahezu in jedem Spiel getroffen. Und Berkigt ist ohnehin der unumstrittene Leitwolf - ein Vorbild auf und außerhalb des Platzes. Trainer Im August 2012, also genau vor vier Jahren, hatte Friedel Henßen zunächst interimsmäßig für den schwer erkrankten und im November desselben Jahres dann auch verstorbenen André Sieberichs das Traineramt übernommen. Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Dirk Ruhrig (die beiden ergänzen sich perfekt) geht er nun also in seine fünfte Spielzeit. In den vier Jahren hat Henßen sehr an Statur und Souveränität gewonnen. Umfeld Trotz des in der Regionalliga vor allem in der Hinrunde deprimierenden Abschneidens hatten alle Verantwortlichen die Ruhe bewahrt - auch FC-Boss Günter Stroinski. "Eher gehe ich als der Trainer", hatte er im Herbst versichert - und hielt Wort. Stattdessen verlängerte er bereits in der Winterpause die Verträge mit Henßen und Ruhrig um zwei Jahre bis 2018 - ein ganz starkes Signal. Auch die Mannschaft selbst steckte, von kleineren Reibereien abgesehen, die vielen sportlichen Nackenschläge gut weg - nicht zuletzt dank des über die Jahre enorm gewachsenen Teamgeists. Das sollte daher jetzt erst recht für die Mittelrheinliga gelten - die Erfolgserlebnisse werden dort ja erheblich zunehmen. Erste/Zweite Zu allen Partien wird Beeck einen 18er-Kader aufbieten - die weiteren Akteure des Kaders werden jeweils in der Reserve spielen. "Das ist mit deren Trainer Ralf Anic alles bereits genau abgesprochen", erläutert Henßen. Prognose Bleibt der FC von größerem Verletzungspech verschont, spielt er ohne Wenn und Aber im oberen Drittel mit. Das Team kann zudem ohne den ganz großen Druck spielen - der Wiederaufstieg ist nicht das Ziel. Der Kader ist weiter verjüngt worden. Die vielen sehr jungen Spieler weiterzuentwickeln und ihnen dafür auch die Zeit zu geben sowie flotter Angriffsfußball mit viel Direktspiel - genau das steht auf der Agenda ganz oben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort