Fußball Ehrenamt als Rückgrat der Gesellschaft

Hückelhoven · Fußball: Der Fußballkreis Heinsberg zeichnete beim vorweihnachtlichen Abend wieder herausragende Ehrenamtler aus. Dieses Mal stand ein sehr engagiertes Trio für weit mehr als ein halbes Jahrhundert Einsatz für Andere.

 Der Fußballkreis Heinsberg dankt herausragenden Ehrenamtlern: Kreisvorsitzender Eduard Meinzer (l.) und sein Stellvertreter Frank Laut (r.) ehrten Manfred Sieben (2.v.l.), Jürgen Schürmann (3.v.l.) und Christan Böhme (2.v.r.). Schürmanns Gattin erhielt Blumen.

Der Fußballkreis Heinsberg dankt herausragenden Ehrenamtlern: Kreisvorsitzender Eduard Meinzer (l.) und sein Stellvertreter Frank Laut (r.) ehrten Manfred Sieben (2.v.l.), Jürgen Schürmann (3.v.l.) und Christan Böhme (2.v.r.). Schürmanns Gattin erhielt Blumen.

Foto: UWE HELDENS

"Das Ehrenamt ist das Rückgrat der Gesellschaft. Ehrenamt bedeutet Eigenverantwortung. Wer im Ehrenamt tätig ist, der arbeitet mit Herz, Hand und Verstand. Ein solches Engagement verdient höchste Wertschätzung." Im Prinzip ist auch Eduard Meinzer einer dieser Ehrenamtler, die viel in bürgerschaftliches Engagement investieren, doch der Vorsitzende des Fußballkreises Heinsberg rückte erneut die Personen in den Mittelpunkt, bei denen sich die Liste ihres Wirkens für Andere auf beeindruckende Art und Weise liest. Bei der traditionellen vorweihnachtlichen Feier des Fußballkreises Heinsberg wurden sie besonders geehrt und ausgezeichnet.

Da ist etwa Manfred Sieben von Viktoria Doveren. 1956 bestritt er sein erstes Spiel für "seine" Viktoria, bis 1985 war er als Spieler aktiv. In dieser Zeit hat er sich auch um die Jugend im Verein gekümmert. Von 1985 bis 2011 lenkte er zusätzlich als Vorsitzender die Geschicke des Traditionsvereins. Sein ehrenamtlicher Einsatz ging allerdings weit über seine Tätigkeiten für seinen Heimatverein hinaus, denn in den abgelaufenen zehn Jahren engagierte sich Sieben zudem auch als Beisitzer in der Seniorenspruchkammer des Fußballkreises Heinsberg. Noch in vielerlei Hinsicht hat sich Manfred Sieben für den Fußball eingesetzt. Vom Fußballverband Mittelrhein erhielt er nun die Ehrennadel in Gold. Die Urkunde dazu hat FVM-Präsident Alfred Vianden unterzeichnet.

Einen ganz ähnlichen Weg hat offensichtlich Christian Böhme vom SC Viktoria Rath-Anhoven vor sich. Wie Eduard Meinzer sagte, sei Böhme rasant von 0 auf 100 gerast - und das in der Jugendabteilung der Viktorianer. "Er verfügt über ein außergewöhnliches Talent im Umgang mit den Kindern." Kein Wunder also, dass sich der Verein über Zuwachs freut, seit sich herumgesprochen hat, dass er den Nachwuchs mit viel Sachverstand trainiert, aktuell übrigens die D-Juniorinnen. Ausgezeichnet wurde er mit der noch jungen Würdigung "DFB-Fußballheld". Als solcher wird Christian Böhme vom DFB im kommenden Jahr eingeladen, das Ziel einer Reise ist mit großer Wahrscheinlichkeit dann Barcelona.

Dritter im Bunde in Sachen "Viktoria" ist Jürgen Schürmann vom FC Viktoria Schalbruch. Ein Verein, der seinen Spielbetrieb ruhend gemeldet hatte. Mit diesem Zustand gab sich Schürmann nicht zufrieden, riss vor allem Eltern mit, die ihre Kinder schließlich zum Training brachten. So entwickelte sich zumindest wieder der Spielbetrieb im Jugendbereich (drei Jungen- und zwei Mädchenmannschaften), bei den Senioren soll es nächstes Jahr in der Kreisliga D wieder losgehen. Eduard Meinzer sprach in diesem Zusammenhang von einem "beeindruckenden Eifer". So überreichte er an Schürmann den Ehrenamtspreis des Fußballkreises Heinsberg. Und: Jürgen Schürmann wird im kommenden Jahr viele Reisen unternehmen, denn er ist aufgenommen in den Club 100 des Deutschen Fußballbundes.

"Jürgen, das ist definitiv etwas, das nur einmal im Leben kommt", gratulierte Meinzer, der zudem nicht vergaß, sich bei allen Akteuren zu bedanken, die sich auch im Jahr 2016 auf unterschiedliche Art und Weise dafür eingesetzt haben, dass das Ehrenamt auch weiterhin lebendig ist.

(RP)
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