Tim Heinemann führt die DTM Trophy an Wegberger feiert furiosen Doppelsieg am Nürburgring

Motorsport · Der Wegberger Tim Heinemann entscheidet am Wochenende im Toyota beide Rennen der DTM Trophy am Nürburgring für sich. Wieso der 24-Jährige den traditionsreichen Kurs seine „Heimstrecke“ nennt und wie hoch seine Chancen auf den Gewinn der Rennserie sind.

  Jubelpose: Toyota-Fahrer Heinemann feiert am Nürburgring einen Doppelsieg bei der DTM Trophy.

Jubelpose: Toyota-Fahrer Heinemann feiert am Nürburgring einen Doppelsieg bei der DTM Trophy.

Foto: Gruppe C Photography

Zwei Rennen, zwei Siege – das ist die Wochenend-Bilanz von Tim Heinemann in der DTM Trophy, die in den letzten Tagen am Nürburgring halt gemacht hat. Für Heinemann ist die Strecke am Nürburgring sehr speziell: Der gebürtige Wegberger absolvierte auf dem Nürburgring seine ersten Meter auf einer Rennstrecke überhaupt, machte dort seine Rennlizenz und fuhr auch seinen ersten Rennsieg überhaupt auf dem traditionsreichen Kurs ein. „Der Nürburgring sollte mir gut liegen“, sagte Heinemann im Gespräch mit unserer Redaktion vor dem Saisonstart im Mai: „Ich würde sogar sagen, dass es meine Heimstrecke ist.“

Nach der fast zweimonatigen Sommerpause ging es für Heinemann am Freitag zum freien Training wieder auf die Rennstrecke. Mit den Plätzen drei und fünf in den Übungsrunden gab der Rennfahrer schon die Richtung vor, in die es am Wochenende gehen sollte. Nach sechs von 14 Rennen stand der 24-Jährige in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz hinter dem Niederländer Colin Caresani – das änderte sich am Wochenende.

Da wegen anhaltenden Nebels kein Qualifying ausgefahren werden konnte, wurde nach den Platzierungen in der Meisterschaft gestartet. Für den Toyota-Piloten ging es also von Platz zwei ins Rennen – von da aus lieferte der Pilot von Ring Racing auf seiner Lieblingsstrecke ab. Heinemann rutschte von Startplatz zwei zwar zunächst auf den fünften Rang ab, kämpfte sich allerdings schnell zurück und übernahm die Führung. Mit einem Vorsprung von einer Viertelsekunde sicherte sich Heinemann im Toyota den Rennsieg vor dem erst 16-jährigen Daniel Gregor im Porsche. Weil Hauptkonkurrent Caresani nur Vierter wurde, hatte Heinemann die Gesamtführung nach dem ersten Rennen schon wieder übernommen.

Dabei sollte der Sonntag sogar noch besser laufen für den DTM Trophy-Champion von 2020. Schon im Qualifying – das dieses Mal stattfinden konnte – zeigte sich Heinemann erneut stark und sicherte sich die Pole-Position. Während des Rennens profitierte der Wegberger auch davon, dass sich die beiden Porsche-Piloten hinter ihm um den zweiten Platz stritten. Heinemann war der lachende Dritte und gab den Platz am Kopf des Fahrerfeldes nicht mehr her. Damit sammelte er zum zweiten Mal in Folge die volle Ausbeute von 25 Punkten ein – es war der vierte Sieg im achten Rennen für den 24-Jährigen.

„Was für ein großartiges Wochenende. Es hätte wirklich nicht besser für uns laufen können. Ein Doppelsieg – und das beim Heimrennen für mein Team Ring Racing, für Toyota und für mich. Wir waren zwar nie die schnellsten, haben aber einen fehlerfreien Job abgeliefert und wurden dafür belohnt“, erklärte Heinemann nach dem erfolgreichen Wochenende.

Dadurch, dass Konkurrent Caresani am Sonntag sogar nur Zehnter wurde, ergibt sich nun in der Gesamtwertung ein klares Bild: Heinemann führt die Wertung mit 39 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten an und hat damit beste Aussichten, seinen Erfolg von 2020 zu wiederholen. „Wir hatten schon einmal so ein Polster, aber das haben wir dann verloren. Die Saison ist noch lang, es kann noch viel passieren – aber es fühlt sich natürlich gut an, so in die zweiwöchige Pause zu gehen“, sagte Tim Heinemann nach dem Rennen zu ServusTV. Vom 9. bis 11. September geht es in der DTM Trophy dann im belgischen Spa weiter.

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