Fußball Drei starke Torhüter sichern das 0:0

Aachen · Mittelrheinliga: Im siebten Anlauf kehrt Beeck erstmals mit Zählbarem von einem Gastspiel bei Alemannia Aachen II zurück. Dass die temporeiche und intensive Partie torlos endet, liegt nicht zuletzt an gleich drei guten Schlussmännern.

 Beecks Keeper Stefan Zabel (hier in Aktion im Mittelrhein-Pokalspiel gegen Aachens Ex-Beecker Sahin Dagistan) hielt gestern bei der Alemannia-Reserve wiederholt den einen Punkt fest.

Beecks Keeper Stefan Zabel (hier in Aktion im Mittelrhein-Pokalspiel gegen Aachens Ex-Beecker Sahin Dagistan) hielt gestern bei der Alemannia-Reserve wiederholt den einen Punkt fest.

Foto: LAASER (ARCHIV)

Friedel Henßen musste nicht lange überlegen, ob für ihn nach dem 0:0 auf dem Kunstrasenplatz "Alkmaar" auf dem Dach des riesigen Parkhauses neben dem Tivoli das Glas halbvoll (in der Rückrunde weiter ungeschlagen) oder halbleer (erste Punktverluste der Rückrunde) war. "Dieses Remis ist für uns ein Riesenfortschritt. Immerhin haben wir zum ersten Mal überhaupt was bei Alemannia Aachen II geholt", sagte der Coach des FC Wegberg-Beeck - und hatte zur Erklärung der Torlosigkeit in der sehr temporeichen und intensiven Partie eine auf den ersten Blick kuriose Erklärung: "Alle drei Torhüter waren richtig gut."

Womit Henßen aber richtig lag. Denn bei der Alemannia machten gleich zwei Akteure ihren Job zwischen den Pfosten sehr ordentlich. Zunächst Jonas Ermes - freilich nur bis zur 50. Minute. Da sah Beecks Kapitän Arian Berkigt, dass der Keeper ein wenig sehr weit vor dem eigenen Gehäuse stand - und schoss daher aus der eigenen Hälfte aufs Tor. Den Ball fing Ermes zwar mit beiden Händen. Haken: Er tat dies knapp außerhalb des Strafraums. Was der für diese Seite zuständige Schiri-Assistent mit einiger Verzögerung seinem "Chef" Sascha Weirich (Bergisch Gladbach) auch anzeigte. Der hatte daraufhin keine andere Wahl, als den Torwart, der noch drei Minuten zuvor glänzend bei einer Doppelchance für Oskar Tkacz reagiert hatte (47.), mit Rot vom Platz zu stellen.

Für ihn kam Kengo Fukudome ins Tor. Der parierte nicht nur den folgenden Freistoß Johannes Walbaums, sondern auch alles Weitere - so vor allem einen Walbaum-Kopfball (67.). Und das nötige Glück hatte er auch: Ein Kopfball Danny Fäusters nach einer Ecke prallte an den Pfosten (81.). Womit Beeck auf zwei Aluminiumtreffer kam. Denn bereits in der Anfangsphase küsste Thomas Lambertz den Außenpfosten (7.) und hatte auch bei seiner zweiten guten Chance kein Schussglück (20.). Zwei Minuten zuvor musste Dominik Bischoff nach einem rüden Foul mit einer Prellung ausgetauscht werden.

In der munteren und abwechslungsreichen Partie bewahrte aber auch Beecks wieder mal vorzüglicher Keeper Stefan Zabel seine Elf wiederholt vor einem Rückstand gegen die sehr aggressiven Gastgeber. Erstmals tat er das gegen Jacomo Moscato (15.), dann gegen Alemannias Kapitän Tobias Standop (24.). Seine größten Taten vollbrachte er bei einer Doppelchance für die frei vor ihm auftauchenden Moscato und Tim Lünenbach (53.) sowie Florian Abel (89.).

Um ein Haar hätte Beeck am Ende also doch wieder bei der Alemannia verloren. "Ich bin mir sicher, das hätten wir vor Jahresfrist auch noch getan", meinte Henßen, der mit dem Punkt ebenso gut leben konnte wie sein Aachener Kollege Sven Schaffrath: "Dieser Kick hat richtig Spaß gemacht. Gerade vom Tempo her war das doch ein hochklassiges Mittelrheinliga-Spiel."

Was ein neutraler Zuschauer, ein wegen des Studiums vor kurzem nach Aachen gezogener junger Mann aus dem Saarland, staunend bestätigte: "Ich habe daheim in der von der Spielklasse her vergleichbaren Saarlandliga gekickt. Da wird aber mit deutlich weniger Tempo als hier gespielt. Schon krass, wie das hier abgeht."

Beeck: Zabel - A. Jansen (65. Bolivard), Fäuster, Ajani, Wilms - Ribeiro, Küppers - Lambertz, Bischoff (18. Tkacz) - Walbaum, Berkigt

(emo)
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